Schweinfurt

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Schweinfurt

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Mainfranken
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Einwohner (2011): 53.247
Bevölkerungsdichte: 1.491 Ew. p. km²
Fläche: 35,71 km²
Höhe: 226 m ü. NN
Postleitzahl: 97421–97424
Telefon-Vorwahl: 09721
Kfz-Kennzeichen: SW
Koordinaten: 50° 3′ N, 10° 14′ O
Schweinfurt befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Bürgermeister: Sebastian Remelé (CSU)

Schweinfurt ist eine kreisfreie Stadt im Bezirk Unterfranken (Bayern), am rechten Ufer des Mains. Vom 12. Jahrhundert bis 1802 war sie eine Freie Reichsstadt innerhalb des ersten Deutschen Reichs.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1885 12.502
1939 49.321
1945 51.962

Geschichte

Totalansicht mit Justizgebäude

Schweinfurt (Suinfurt, Suinvordi) war schon im 10. Jahrhundert eine Burg und Sitz der Markgrafen von Schweinfurt, wurde aber 1003 nach der Empörung des Markgrafen Heinrich auf Befehl des Königs Heinrich II. geschleift. Als das markgräfliche Geschlecht 1057 ausstarb, fiel Schweinfurt an das Reich zurück, kam dann an die Grafen von Henneberg und erhielt im 13. Jahrhundert Stadtrecht.

Die Stadt, welche nun Reichsunmittelbarkeit beanspruchte, wurde 1240 vom Bischof von Würzburg zerstört, 1259 neu erbaut und war längere Zeit an Würzburg und Henneberg verpfändet. 1354 ging die Pfandschaft an den Bischof von Würzburg allein über, wurde aber 1431 von der Stadt abgelöst und damit die Reichsfreiheit erworben. 1553 vom Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Kulmbach besetzt, wurde Schweinfurt 1554 von bischöflichem und nürnbergischem Kriegsvolk erobert und verbrannt. 1803 kam die Stadt an Bayern, 1810 an das Kurfürstentum Würzburg, 1814 aber wieder an Bayern.

Bekannte, in Schweinfurt geborene Personen

  • Karl Astel (1898–1945), Rassenhygieniker
  • Johann Lorenz Bausch, auch Johann Laurentius Bausch (1605–1665), Arzt und Gründer der Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldina“
  • Georg-Wilhelm Drescher (1920–2016), Hauptmann der Reserve und Ritterkreuzträger
  • Walther Heim (1919–1975), Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Gregor Heimburg (nach 1400–1472), Rechtsgelehrter, Humanist und berühmter Rechtsbeistand von Fürsten und Städten
  • Otto Koch (1902–1948), Oberbürgermeister von Weimar im Dritten Reich
  • Karl Kürschner (1877–1935), Tiermediziner und Ministerialrat im Reichsernährungsministerium
  • Theo Memmel (1891–1973), Politiker und Oberbürgermeister von Würzburg (1933 bis 1945)
  • Franz Metz (1878–1945), Politiker (SPD)
  • Friedrich Rückert (1788–1866), Dichter, Übersetzer und einer der Begründer der deutschen Orientalistik
  • Willy Sachs (1896–1958), Industrieller, SS-Mann und Sturmbannführer
  • Heinrich von Schweinfurt (Mitte 10. Jahrhundert–1017), Markgraf von Schweinfurt
  • Judith von Schweinfurt (etwa 1003–?) Herzogin von Böhmen
  • Giselher Wirsing (1907–1975), Journalist
  • Otto von Schweinfurt (1057–?), Herzog von Schwaben, letzter männlicher Vertreter der Grafen von Schweinfurt


Bildergalerie

Fußnoten

  1. Große Bürgerbauten. Aus vier Jahrhunderten deutscher Vergangenheit, Verlag Langewiesche, Königstein im Taunus & Leipzig 1925 (Die Blauen Bücher)