Schwitzke, Heinz

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Dr. phil Heinz Schwitzke

Heinz Schwitzke (Lebensrune.png 13. Februar 1908 in Helbra; Todesrune.png 25. Oktober 1991 in Braunlage) war ein deutscher Schriftsteller und Redakteur.

Wirken

Im Jahre 1933 wurde Dr. phil. Heinz Schwitzke an den Deutschlandsender gerufen, wo er bis 1938 als literarischer Sachbearbeiter blieb. In den sechs Friedensjahren im Dritten Reich lebte er mit seiner Frau und Kindern in Kleinmachnow bei Berlin.[1]

Als Soldat im Zweiten Weltkrieg gehörte Schwitzke einer Nahaufklärerstaffel an und war am Polenfeldzug und an den Kämpfen am Narew und Burg bis Brest-Litowsk eingesetzt. Dann war er an der Westfront stationiert.

Kurz nach Kriegsende als Leutnant aus amerikanischen Kriegsgefangenschaft entlassen, geriet Heinz Schwitzke bei der Suche nach seiner Familie in russischer Gefangenschaft und wurde bis Juli 1948 im Gefangenlager Tscherepowetz am Tscheksnafluß inhaftiert. Herbst 1948 wurde er Leiter der Kirchlichen Rundfunkzentrale in Bethel bei Bielefeld. 1948 bis 1951 war Schwitzke Chefredakteur und Begründer des Informationsdienstes Kirche und Rundfunk. 1951 Leiter der Hörspiel– und Produktionsabteilung des NWDR, die Schwitzke bis Juni 1971 bekleidete, avancierte er zum Nestor der „klassischen“ Periode des deutschen Nachkriegshörspiels und drückte der Radiokunst entscheidend seinen Stempel auf. Viele der maßgeblichen Autoren in der Nachkriegszeit schrieben für Schwitzkes Spielabteilung beim Hamburger Sender, darunter Wolfgang Hildesheimer, Fred von Hoerschelmann, Ingeborg Bachmann und Günther Eich. Begeisterung war infektiö"o, würdigte Siegfried Lenz den Hörspielredakteur. Schwitzkes aktive Drama-

Schwitzke, der neben seiner Position als Leiter der Hörspielabteilung von 1958 bis 1961 auch die Fernsehspielabteilung des NDR betreut hatte, zog sich 1971 aus gesundheitlichen Gründen aus dem beruflichen Alltag zurück und widmete sich in Eutin seinen literarischen Arbeiten. Wenige Jahre vor seinem Tod erhielt er 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Schriften (Auswahl)

Autor
  • Die Beziehungen zwischen Ästhetik und Metaphysik in der deutschen Philosophie vor Kant, Charlottenburg 1930 (Dissertation Universität Berlin 1930, 93 Seiten)
  • List und Lust. Schwankspiel nach Hans Sachs, Berlin 1934
  • Der heilige Sturm. Das Spiel von der Erhebung des Volkes. Nach dem alten Volksspiel vom Sankt Georg. Ebd. 1935
  • Der Friede der Fahnen. Ein Gesang der Völker der Erde, Hamburg 1936
  • Scarrons Schatten. Schauspiel, 1936
  • Schwedischer Winter, Berlin 1936, 1938, 1939, 1943
  • Wer leben will, der kämpfe. Unser Glaube ist Arbeit. Zwei Feierstunden, Berlin 1936
  • Ein jeder gibt sich selbst den Wert. Feierstunde, Leipzig 1937
  • Feuer in der Steppe, München 1937
  • Gedenkt, daß ihr ein Glied in der Kette seid! Feier zur Hochzeit, Leipzig 1937
  • Wehe dem, der nicht glaubt, Berlin 1939
  • Der Mensch im Spiegel. Gefahr und Chance des Fensehens, Bielefeld/Bethel 1955
  • Irrfahrt und Heimkehr. Homers Odyssee nach dem Text des Lagers 437, Olten 1960 [
  • Das Hörspiel. Dramaturgie und Geschichte, Köln, Berlin 1963
  • Evangelium der Gefangenen, Bielefeld 1978
  • Das einundzwanzigste Kapitel, 1980
  • Einzelgänger, 1985
Herausgeber
  • Sprich, damit ich dich sehe. Sechs Hörspiele und ein Bericht über eine junge Kunstform, München 1960
  • Vier Fernsehspiele, Stuttgart 1960
  • Der dreieckige Traum. Sieben japanische Höspiele, Hamburg 1964
  • Das tapfere Schneiderlein. Berlin im Hörspiel, 1964
  • Reclams Hörspielführer, Stuttgart 1969

Fußnoten

  1. Kurt Ziesel (Hg.): Krieg und Dichtung, Adolf Luser Verlag, Leipzig 1940