Scrinzi, Otto

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Primarius und Nervenfacharzt Dr. med. Otto Scrinzi; Funktionär der Ärztekammer 1949, Abgeordneter zum Kärntner Landtag 1949–1956, Nervenfacharzt 1950, Primararzt an der psychiatrischen Männerabteilung des Landeskrankenhauses Klagenfurt 1955, Abgeordneter zum Nationalrat (XI.–XIV. GP), FPÖ, 30. März 1966 bis 4. Juni 1979, Lehrbeauftragter an der Universität Graz 1973, Obmannstellvertreter des Klubs der FPÖ 1977. Er war 14 Jahre lang Delegierter in der Beratenden Versammlung des Europarates und in der Generalversammlung der Vereinten Nationen sowie Vorstandsmitglied der „Österreichisch-Koreanischen Gesellschaft“. Er gehörte ebenfalls bis zu seinem Ableben dem Kuratorium der „Laurin-Stiftung“ an, die sich für die deutsche Kultur und für den Freiheitskampf Südtirols einsetzt.

Otto Dominikus Scrinzi (Lebensrune.png 5. Februar 1918 in Lienz, Tirol; Todesrune.png 2. Januar 2012[1] in Moosburg/Kärnten) war ein deutscher Arzt und Mediziner aus Österreich, der in der BRÖ als Publizist und nationaler Politiker (VdU/FPÖ) aktiv war.

Leben

Wahlplakat (1975)

Otto Scrinzi wurde am 5. Februar 1918 in Osttirol geboren. Nach Absolvierung eines Gymnasiums und der Matura (1936) studierte er in Innsbruck, Prag, Riga und Königsberg. Sämtliche Prüfungen bestand er mit Auszeichnung und promovierte 1941 zum Doktor der Medizin. Scrinzi war während des Zweiten Weltkriegs Sanitätsoffizier in der deutschen Wehrmacht und diente an der Eismeerfront, in Griechenland und auf dem Balkan als Truppenarzt. Bestärkt zu diesem Dienst hat ihn dabei die drohende Bolschewisierung, die er für Europa sah.[2] Er wurde dabei verwundet und kam als Oberarzt in jugoslawische Kriegsgefangenschaft.

1947 trat er in den Dienst des Landeskrankenhauses Klagenfurt, wo er bis zu seinem Tod Primarius war. Seit Gründung des VdU (Verband der Unabhängigen; politischer Vorläufer der FPÖ) war er bis 1956 Abgeordneter des Kärntner Landtages. In dieser Zeit war Scrinzi einige Jahre Obmann des VdU und sechs Jahre Klubobmann. Seit einigen Jahren war Scrinzi Stellvertreter des Parteiobmanns Peter. In der Kärntner Ärztekammer wirkte Scrinzi als Vizepräsident und als Finanzreferent. Scrinzi war auch beeideter Gerichtssachverständiger. 1966 zog Scrinzi als FPÖ-Abgeordneter in den Nationalrat ein. Er war 1971 Spitzenkandidat seiner Partei in Kärnten und wurde stets wiedergewählt.

Er kandidierte 1986 bei der Bundespräsidenten-Wahl. Nach dem 18. Bundesparteitag der FPÖ in Innsbruck im September 1986, bei dem die Wahl Jörg Haiders zum Bundesparteiobmann ein patriotisches Wiedererwecken auslöste, söhnte sich Scrinzi mit seiner Partei aus. 1992 wurde er Vorsitzender des Deutschen Kulturwerks Österreich.

Publizistische Tätigkeit

Scrinzi war rege publizistisch tätig, unter anderem schrieb er Artikel für Die Aula, bei der er auch als Schriftleiter fungierte, den Eckartboten, die Fakten, die National-Zeitung, die Deutsche Wochen-Zeitung, die Kärntner Nachrichten, die Neue Freie Zeitung, die Neue Ordnung usw. Er veröffentlichte auch eine Reihe von Büchern, unter anderem im Leopold Stocker Verlag. Bekannt ist er auch für Aktivitäten in der europäischen nationalen Bewegung. Unter anderem beteiligte er sich an dem jährlichen Ijzerbedevaart-Treffen flämischer Nationalisten. Mehrfach war er Referent bei der Gesellschaft für freie Publizistik (GfP) und der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AfP).

Familie

Scrinzis am 25. Dezember 1950 in Salzburg geborene Tochter Sybille Maria heiratete am 23. Mai 1972 den Studenten und späteren Politiker der Partei „Die Grünen“ Johannes Voggenhuber. Dieser Verbindung entsprossen der am 20. August 1972 geborene Arthur Voggenhuber sowie der am 27. August 1976 geborene David Voggenhuber.

Zitate

  • „Freispruch für die deutsche Wehrmacht [...] [Andreas] Naumann greift nach der in übler Erinnerung gebliebenen Ausstellung über die ‚Verbrechen in der Wehrmacht‘ der ‚Herren‘ Reemtsma und Heer die alten strittigen Themen auf: [...] Der Autor kommt nach eingehendem und umfassendem Studium der militärgeschichtlichen Literatur in allen ‚Anklagepunkten‘ zu einem Freispruch. Dass Hitler mit seinem Angriffsbefehl den Sowjets nur um einige Wochen, vielleicht sogar nur Tage zuvorgekommen war, räumen heute auch die russischen Revisionisten ein. [...] Auch der kritische Leser kann sich guten Gewissens dem geforderten Freispruch für die Wehrmacht anschließen; Millionen tapfere und anständige Soldaten sind entlastet und die kollektiven Verleumdungen und Fälschungen der Wehrmachtsausstellung ein andermal widerlegt. Dem Grabert-Verlag ist der Dank der toten und überlebenden Russlandkämpfer gewiss.“[3]
  • „Buchbesprechungen: Der Jahrhundertkrieg ... Dass er vor 60 Jahren zu Ende ging, nämlich der Zweite Weltkrieg, nimmt ihm nichts von seiner schicksalhaften Bedeutung und ändert kaum etwas an seinen tragischen Folgen für unser (deutsches!) Volk. Die zeitgeistige Geschichtsschreibung, Einschränkung gerade der historischen Forschungsfreiheit, der systematische Dokumentenraub und das Unterverschlusshalten entlastender Archivbestände bedingen, dass die Geschichte dieser deutschen und europäischen Tragödie noch immer nicht aufgearbeitet ist. [...] Zwei Verdienste machen m. E. dies Publikation besonders wertvoll: die überzeugende Verschränkung des politischen und militärischen Geschehens und der umfangreiche Dokumentenanhang, die jedem Leser die geistigen Waffen in die Hand geben, sein Volk zu verteidigen und aus der eigenen Schuldverhaftung, dem Ergebnis von 60 Jahren Umerziehung, auszubrechen.“[4]
  • „Was man früher ungestraft als gesundes Volksempfinden bezeichnen durfte, ist einem fortschreitenden Schwund verfallen. Was früher als unzüchtig oder abwegig bezeichnet wurde, ist fernsehfähig geworden. [...] Nachdem die westliche Wertegemeinschaft über weite Strecken ihre Selbstabschaffung durch Geburtenverweigerung und Massenabtreibung beschlossen hat, treiben wir in ein Untergangsszenario von spätrömischen Ausmaßen. Noch leben wir als ‚glückliche Sklaven‘ (Richard Melisch) in einer Verfallszeit, in der moralische und physische Abwehrkräfte dahinschwinden. Der Zeit zum Trotz müssen wir mit einem letzten Aufgebot uns der Dekadenz entgegenstellen. [...] Es müßte gelingen, die heutige egalitäre Parteiendemokratie, die so viele Antieliten nach oben geschwemmt hat, durch eine verantwortungsbewußte, elitäre Demokratie zu ersetzen.“[5]

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Werke

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Otto Scrinzi verstorben – Trauer bei Kärntner FPK/FPÖ, ORF, 3. Januar 2012
  2. „Ich wähle Barbara Rosenkranz“, Interview mit Dr. Otto Scrinzi, National-Zeitung, 16. April 2010, S. 5
  3. Die Aula 4/2005, S. 42
  4. Die Aula 1/2006, S. 46
  5. Die Aula 3/2011, S. 6