Seidel, Ina

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Johanna Mathilde „Ina“ Seidel (Lebensrune.png 15. September 1885 in Halle; Todesrune.png 3. Oktober 1974 in Ebenhausen bei München) war eine deutsche Lyrikerin und Romanautorin. Sie war die Ehefrau des gleichfalls schriftstellerisch tätigen Heinrich Wolfgang Seidel, des Sohnes von Heinrich Seidel.

Ina Seidel

Leben

Ina Seidel III.png

Ina Seidel gehörte bis in die 1950er Jahre zu den bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen. Sie stammte aus einer bürgerlichen Familie mit literarischer Tradition. Ihr Vater Dr. med. Hermann Seidel (1855–1895), stammte aus dem Sächsischen und war Arzt. Er war Inhaber einer chirurgischen Privatklinik in Braunschweig, seit 1892 Leiter des herzoglichen Krankenhauses ebd. und seit 1894 Professor. Die Mutter Emmy (1861–1945), eine Kaufmannstochter, war eine geborene Loesewitz aus Riga. Nachdem Hermann Seidel aufgrund von Kollegenintrigen 1895 Suizid begangen hatte, siedelte die Mutter 1896 mit den Kindern nach Marburg und 1897 nach München über. Ina Seidels Bruder Willy Seidel (1887–1934) war ebenfalls Schriftsteller; ihre Schwester Annemarie Seidel (1895–1959) war Schauspielerin. Ina lebte in Berlin, Eberswalde und seit 1934 in Starnberg.

1907 heiratete sie ihren Vetter, den Pfarrer und Schriftsteller Heinrich Wolfgang Seidel, mit dem sie nach Berlin zog. Ein Jahr später, erst 23jährig, wurde sie durch die Folgen eines Kindbettfiebers für den Rest ihres Lebens gehbehindert. Eines ihrer Kinder starb vier Wochen nach der Geburt. Sohn Georg (1919–1990; Pseudonyme: Christian Ferber, Simon Glas) wurde Berichterstatter, Kritiker und Essayist, Tochter Heilwig (1908–1994) heiratete den Schriftsteller Ernst Schulte-Strathaus (1881–1968).

Von 1914 bis 1933 veröffentlichte sie fünf Lyrikbände. Ihr größter Erfolg wurde der Roman „Das Wunschkind“ (1930). Weitere erfolgreiche Romane sind „Das Labyrinth“ (1922), eine Lebensbeschreibung des Naturforschers Georg Forster, „Die Fürstin reitet“ (1926), „Lennacker“ (1938) und „Das unverwesliche Erbe“ (1954).

Frühe Phase

Zeichnung

In ihren ersten Gedichten setzte sie sich auch mit dem Ersten Weltkrieg gegen Deutschland auseinander, den sie im Alter von 30 Jahren miterlebte. Bereits 1914 erschien das Gedicht „Deutsche Jugend“:

Wir wußten nicht, wozu wir blühten
Und Jugend schien uns Fluch und Last
Ein Fest, an dem wir nicht erglühten
Man trank, man ging, ein satter Gast
Und unser Blut schlich dick und träge
Wir hatten allzu blanke Wehr
Wir hatten allzu glatte Wege
Wir hatten keine Lieder mehr
Drum jauchzen wir in diesen Tagen
Drum sind wir trunken ohne Wein
Drum dröhnt's aus der Trommeln Schlagen
O heilig Glück heut jung zu sein!

Neben der Trommel her

In ihrem Gedichtband „Neben der Trommel her“ widmete sie mit ihrem Zyklus „Totenklage“ dem gefallenen Maler und Illustrator Otto Soltau einen Nachruf:

Ina Seidel - Nachruf auf Otto Soltau (Seidel).jpg

Nach dem Ersten Weltkrieg

1930 erschien ihr Roman „Wunschkind“, an dem sie sechzehn Jahre lang gearbeitet hatte. Das umfangreiche Werk – es umfaßt über tausend Seiten – zeichnete vor dem Hintergrund der Ereignisse der Jahre 1792 bis 1813 die Geschichte einer norddeutschen Frau aus protestantischem Adel, die nach Süddeutschland in ein urkatholisches Geschlecht einheiratet. Im Wunschkind-Roman wird das Problem der Familie und Sippe, das bereits im Roman „Labyrinth“ anklingt, zum Leitmotiv, das auch den Roman „Lennacker“ und seine Fortsetzung „Das unverwesliche Erbe“ durchzieht.

Ina Seidel identifizierte sich wie Börries Freiherr von Münchhausen und viele andere Schriftstellerkollegen auch mit der Weltanschauung des Nationalsozialismus. Im Oktober 1933 gehörte sie zu jenen 88 Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterschrieben. Ihr Gedicht „Lichtdom“ wurde mit einer Aufnahme in den Sammelband „Dem Führer – Worte deutscher Dichter“ geehrt.[1] 1944, in der Endphase des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland, entstanden Biographien über Achim von Arnim, Bettina von Arnim und Clemens Brentano, und sie wurde auf der sogenannten „Gottbegnadeten-Liste“ (Sonderliste) unter den sechs wichtigsten zeitgenössischen deutschen Schriftstellern aufgeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

In der Sowjetischen Besatzungszone wurde das von ihr gemeinsam mit Hans Grosser veröffentlichte Werk „Dienende Herzen, Kriegsbriefe von Nachrichtenhelferinnen des Heeres“ (1943) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. Am 22. September 1945 starb ihr Mann in Starnberg.

Auch nach dem Krieg wurde sie mit Preisen geehrt und hielt Lesungen; 1955 wurde sie zum zweiten Mal zum Mitglied der Preußischen Akademie gewählt (das erste Mal 1932) und publizierte weiter. 1955 gab sie die Erinnerungen ihrer Mutter unter dem Titel „Unvergeßliches Riga“ heraus.

Im Jahre 1960 schrieb sie über den Tod ihres Förderers Börries Freiherr von Münchhausen, der 1945 starb:

„Der Tod des Dichters Börries, Freiherrn von Münchhausen am 16. März 1945 verlor sich in der Dunkelheit, die in jenem Frühjahr endgültig über Deutschland hereinbrach.“[2]

Mitgliedschaften und Ehrungen (Auszug)

  • 1922: Mitglied im Schutzverband deutscher Schriftsteller
  • 1927: Mitglied im P.E.N.-Club
  • 1927: Mitglied im Verband deutscher Dichter
  • 1932: Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste (Berlin)
    • 1945 freiwillig ausgeschieden, 1955 wiedergewählt
  • 1932: Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
  • 1941: Franz-Grillparzer-Preis der Stadt Wien
  • 1944: Aufnahme in die Gottbegnadeten-Liste
  • 1948: Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
  • 1949: Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig
  • 1954: Bundesverdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland
  • 1955: Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste Berlin (West)
  • 1958: Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 1964: Bayerischer Verdienstorden
  • 1966: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • 1970: Ehrenbürgerwürde der Stadt Starnberg

Namensnennungen

  • Ina-Seidel-Bogen in München (Bogenhausen)

Straßen

  • Ina-Seidel-Straße in Landshut-Wolfgang
  • Ina-Seidel-Straße in Braunschweig-Stöckheim
  • Ina-Seidel-Straße in Herzberg am Harz
  • Ina-Seidel-Straße in Stuhr-Brinkum
  • Ina-Seidel-Straße in Oelde-Stromberg
  • Ina-Seidel-Straße in Menden-Lendringsen (Sauerland)
  • Ina-Seidel-Straße in Ludwigsburg-Poppenweiler
  • Ina-Seidel-Straße in Remshalden-Geradstetten
  • Ina-Seidel-Straße in Heilbronn-Biberach
  • Ina-Seidel-Straße in Gaildorf-Unterrot
  • Ina-Seidel-Straße in Östringen
  • Ina-Seidel-Straße in Reutlingen-Betzingen
  • Ina-Seidel-Straße in Gaimersheim
  • Ina-Seidel-Straße in Gauting-Stockdorf
  • Ina-Seidel-Straße in Erlangen-Frauenaurach
  • Ina-Seidel-Straße in Schwabach-Wolkersdorf
  • Ina-Seidel-Straße in Schweinfurt-Eselshöhe
  • Ina-Seidel-Straße in Herzberg am Harz-Pöhlde
  • Ina-Seidel-Straße in Karlsruhe-Neureut
  • Ina-Seidel-Straße in Kerpen-Horrem
  • Ina-Seidel-Straße in Neukirchen-Vluyn
  • Ina-Seidel-Straße in Töging am Inn (Landkreis Altötting)
  • Ina-Seidel-Straße in Ratingen-Lintorf (Nordrhein-Westfalen)
  • Ina-Seidel-Straße in Heiligenhafen
  • Ina-Seidel-Straße in Oldenburg-Kreyenbrück
  • Ina-Seidel-Straße in Mainz-Hechtsheim
  • Ina-Seidel-Straße in Sankt Augustin bei Bonn
  • Ina-Seidel-Straße in Lage (Lippe)
  • Ina-Seidel-Straße in Hardissen

Wege

  • Ina-Seidel-Weg in Esslingen am Neckar-Hegensberg
  • Ina-Seidel-Weg in Wülfrath (Innenstadt)
  • Ina-Seidel-Weg in Salzgitter-Thiede
  • Ina-Seidel-Weg in Velbert-Tönisheide (am Wimmersberg)
  • Ina-Seidel-Weg in Peine-Vöhrum
  • Ina-Seidel-Weg in Alfeld (Leine)
  • Ina-Seidel-Weg in Kamp-Lintfort-Gestfeld
  • Ina-Seidel-Weg in Steinheim
  • Ina-Seidel-Weg in Detmold-Pivitsheide
  • Ina-Seidel-Weg in Gärtringen
  • Ina-Seidel-Weg in Balingen
  • Ina-Seidel-Weg in Haar
  • Ina-Seidel-Weg in Bruckmühl
  • Ina-Seidel-Weg in Starnberg

Gedichte

Portraitzeichnung von Heinrich Wolff

Sternenglaube

Seltsam wirkt der Sterne Walten
Über unsern dunklen Wegen,
Ihren schweigenden Gewalten
Mußt du still ans Herz dich legen.
Mußt getrost im Schatten wandern,
Wenn dein Glück sich stumm verschleiert
Und die Welt das Fest der andern
Unbekümmert weiter feiert.
Nach dem Takt der ew’gen Runde
Wandelt das Geschick im Tanze.
Unbewußt ist dir die Stunde:
Plötzlich liegt die Welt im Glanze.

Regenballade

Die „Regenballade“ in einer Vertonung von Achim Reichel:

Weitere Gedichte

Werke (Auswahl)

Lyrik

  • Gedichte. Berlin 1914. (Neuauflage: Berlin / Stuttgart 1919)
  • Familie Mutz. Verse zu Bildern von Eugen Osswald (1879–1960). Mainz 1914. (Neuauflagen: 1936, 1947)
  • Neben der Trommel her. Gedichte. Berlin / Stuttgart 1915
  • Weltinnigkeit. Gedichte. Berlin 1918 (Neuauflage: 1921)
  • Planetenspiel zur Erdenfeier der Sonnenwende. In drei Tanzkreisen. In: Die Tat, 16. Jg. 1924, Heft 3, S. 161ff.
  • Neue Gedichte. Stuttgart 1927
  • Der volle Kranz. Gedichte. Ausgewählt und eingeleitet von Karl Plenzat. Leipzig (Eichblatt) 1929
  • Tröstliche Begegnung. Leipzig 1932. Erweiterte Ausgabe: Stuttgart 1933 (Neuauflagen: 1934, 1935)
  • Das Russische Abenteuer und ausgewählte Gedichte. Mit einer Einführung von Wilhelm Dietrich. Paderborn 1935 (Neuauflage: 1954)
  • Gesammelte Gedichte. Stuttgart 1937
  • Verse. In: Das Gedicht, 4. Jg. 1938, 6. Folge
  • Gedichte. München 1941
  • Gedichte. In: Der Burglöwe, Jg. 1944, Heft 16
  • Gedichte. Eine Auswahl. Stuttgart 1949
  • Gedichte. Festgabe zum 70. Geburtstag der Dichterin. Stuttgart 1955

Erzählende Prosa

  • Das Haus zum Monde. Roman. Berlin / Stuttgart 1917 (Neuauflage: 1931. Weitere Neuausgabe zusammen mit Sterne der Heimkehr [1923] unter dem Titel Das Tor der Frühe, Stuttgart 1952)
  • Hochwasser. Novellen. Berlin / Stuttgart 1920
  • Das Labyrinth. Ein Lebenslauf aus dem 18. Jahrhundert (siehe auch: Georg Forster). Jena (Eugen Diederichs Verlag) 1922 (Neuauflagen: 1924; Stuttgart 1931; 1936ff.; 1940, 1943, 1944, 1949, 1950, 1954ff.)
    • Englische Übersetzung von Oakley Williams. London, New York 1932
  • Sterne der Heimkehr. Eine Junigeschichte. Stuttgart 1923 (Neuauflage: 1924. Weitere Neuausgabe zusammen mit Das Haus zum Monde [1917] unter dem Titel Das Tor der Frühe, Stuttgart 1952)
  • Das wunderbare Geißleinbuch. Neue Geschichten für Kinder, die die alten Märchen gut kennen (mit 30 Illustrationen von Wilhelm Scholz), Stuttgart 1925 (Neuauflagen: 1935; Reutlingen 1949, 1950; Stuttgart 1953)
  • Die Fürstin reitet. Stuttgart 1926 (Neuauflagen: Berlin 1929, 1935; Stuttgart 1942, 1943; Hameln 1948, Sollham / Berlin 1948ff.)
    • Finnische Übersetzung von Helka Varho. Porvoo 1944
  • Brömseshof. Eine Familiengeschichte. Stuttgart 1928 (Neuauflagen: 1930, 1933, 1940, 1944; Düsseldorf 1949)
    • Finnische Übersetzung von J. A. Hollo. Helsinki 1942
    • Französische Übersetzung von Edith Vincent. Paris 1944
  • Renée und Rainer. Erzählung. Weimar 1928 (Neuauflagen: Stuttgart 1930, 1933, 1938)
  • Die Brücke. Erzählungen. Berlin 1929
  • Der vergrabene Schatz. Drei Erzählungen. Berlin 1929 (Neuauflagen: 1937; München 1951)
  • Die Brücke und andere Erzählungen. Hrsg. und eingeleitet von Regina Tieffenbach. Leipzig 1930
  • Das Wunschkind. Roman (geschrieben 1914-1930). Stuttgart 1930 (Neuauflagen: 1931ff.; Köln 1934; Berlin 1934; Stuttgart 1936, 1939, 1940, 1941, 1942, 1944 [auch als Frontbuch-Ausgabe], 1945, 1946; Köln 1948; Stuttgart 1949; Stuttgart / Gütersloh 1950, 1951, Gütersloh 1952, Stuttgart / Hamburg 1953; Köln 1953, Stuttgart / Darmstadt 1955ff.; Frankfurt / Berlin 1987)
    • Niederländische Übersetzung von T. de Ridder. Amsterdam 1933 (Neuauflagen: 1938, 1943)
    • Englische Übersetzung von G. Dunning. London / New York (Gribble) 1935
    • Tschechische Übersetzung von Jarmila Urbánková. Prag 1941 (Neuauflage: 1941/42)
    • Ungarische Übersetzung von Kosáryné Réz Lola. Budapest 1941 (Neuauflage: 1942)
    • Finnische Übersetzung von Lauri Hirvensalo, Porvoo 1942 (Neuauflagen: 1953, 1954)
    • Französische Übersetzung von Edith Vincent. Paris 1942 (Neuauflage: Verviers 1954)
    • Italienische Übersetzung von Marietta Frangelo. Mailand 1942
    • Norwegische Übersetzung von Stephan Tschudi. Oslo 1942
  • Osel, Urd und Schummei. Skizze. In: Velhagen und Klasings Monatshefte, 45. Jg. 1930, Bd. 2, S. 393ff.
    • Osel, Urs und Schummei. Fragmente einer Kindheitsgeschichte. Gütersloh 1950
    • Erweiterte Fassung: Vor Tau und Tag. Autobiographie. Stuttgart 1962
  • Das Geheimnis. Berlin 1931
  • Der Weg ohne Wahl. Roman. Stuttgart 1933 (Neuauflagen: 1935ff., 1940; Hamburg / Berlin 1954)
    • Niederländische Übersetzung von T. de Ridder. Amsterdam 1935 Neuauflage: 1938)
    • Ungarische Übersetzung von Lány Viktor. Budapest 1944
  • Meine Kindheit und Jugend. Ursprung, Erbteil und Weg. Stuttgart 1935 (Neuauflage: 1941)
  • Spuk in des Wassermanns Haus. Novellen. Mit einem autobiographischen Nachwort. Leipzig 1936 (Neuauflage: Stuttgart 1950)
  • Lennacker. Das Buch einer Heimkehr. Stuttgart / Berlin (Deutsche Verlags-Anstalt) 1938 (Neuauflagen: 1939, 1940, 1941, 1946, 1948, 1951, 1952, 1955; Auswahl: London 1947)
    • Norwegische Übersetzung von Olof Lagercrantz und Inga Lindholm. Stockholm 1940 (Neuauflage: 1941)
    • Niederländische Übersetzung von A. Tielemann. Kampen 1941 (Neuauflage: 1946)
    • Dänische Übersetzung von Ingeborg Gad. Kopenhagen 1943 (Neuauflage: 1944)
    • Finnische Übersetzung von Helka Varho. Porvoo 1943 (Neuauflage: 1955)
  • Unser Freund Peregrin. Aufzeichnungen des Jürgen Brook. Erzählungen. Stuttgart 1940 (Neuauflagen: 1943, 1946, 1950: Berlin / Darmstadt 1954, Stuttgart 1955ff.)
    • Schwedische Übersetzung von Olof Lagercrantz. Stockholm 1941
    • Flämische Übersetzung von Remy de Mynck. Antwerpen 1942
    • Niederländische Übersetzung von R. de Mynck. Antwerpen 1943
    • Französische Übersetzung von Edith Vincent. Brüssel 1944
  • Bekränztes Jahr. In: Kiepenkerk-Jahrbuch, Jg. 1949, S. 103f.
  • Philippus Sebastian Lennacker (Ausschnitte). Paderborn 1950
  • Stationen meines Lebens. In: NZ, Hannover, 15. September 1950
  • Das Tor in der Frühe. Roman einer Jugend. Stuttgart 1952 (darin aufgegangen: Das Haus zum Monde [1917] und Sterne der Heimkehr [1923])
  • Die Geschichte einer Frau Berngruber. Erzählung. Gütersloh 1953 (Neuauflage: 1955)
  • Die Versuchung des Briefträgers Federweiß. Erzählung. München 1953 (Neuauflage: Graz / Wien 1954)
  • Das unverwesliche Erbe. Roman. 1954 (Fortsetzung von Lennacker [1938]; Neuauflage: 1955)
  • Die Orange (zusammen mit Heinrich Wolfgang Seidel). Düsseldorf (Hoch-Verlag) 1954
  • Die Fahrt in den Abend. Erzählung. In: Merkur, Heft 74-76, 1954. Buchausgabe: Stuttgart 1955
  • Der verlorene Garten. Braunschweig 1955
  • Michaela. Die Aufzeichnungen des Jürgen Brook. Roman. Stuttgart 1959
  • Drei Städte meiner Jugend. Chronik. Stuttgart 1960
  • Berlin, ich vergesse dich nicht. Erinnerungen. Berlin (Ernst Staneck) 1962
  • Quartett. Erzählungen. Stuttgart 1963
  • Die alte Dame und der Schmetterling. Stuttgart 1964
  • Lebensbericht 1885-1923. Eine Autobiographie. Stuttgart (Deutsche Verlags-Anstalt) 1970
  • Sommertage. Eine Liebesgeschichte. Stuttgart (Engelhorn) 1973
  • Aus den Schwarzen Wachstuchheften. Monologe, Notizen, Fragmente. Hrsg. von Christian Ferber (=Georg Seidel). Stuttgart 1980

Aufsätze, Artikel, Vorträge

  • Organisierte Mütterlichkeit. In: Die Tat, 7. Jg. 1915, Bd. 2, S. 975ff.
  • Der Lyriker Albrecht Schaeffer. In: Die Tat, 8. Jg. 1916
  • Wilhelm von Scholz als Erzähler. In: Das literarische Echo, 26. Jg. 1924, S. 260ff.
  • Ricarda Huch. In: Vossische Zeitung, 18. Juli 1924
  • Revolution in Mainz. In: Die Bergstadt, 1925
  • Albert Talhoffs „Totenmal“. Zur Münchener Uraufführung, in: Münchener Neueste Nachrichten, Juli 1930
  • Das Wunschkind. Vorspiel zu einem Roman. in: Haushalt, Wirtschaft, Lebensführung 1931
  • Die Entwicklung der Friedensbewegung in Europa bis zur Entscheidungsstunde der Gegenwart. In: Die Frau, 39. Jg. 1932, S. 193ff.
  • Goethe und die Frau. In: Die Frau, 39. Jg. 1932, S. 735ff.
  • Sinn und Berechtigung des Preußentums im deutschen geistigen Raum. In: Deutsche Rundschau, 58. Jg. 1932, Heft 8, S. 83ff.
  • Lulu von Strauß und Torney und ihre Welt. In: Diederichs Löwe, 5. Folge 1933, Heft 6, S. 156ff.
  • Mein Erlebnis mit Adalbert Stifter. In: Eckart, Bd. 9, 1933, S. 209
  • Die Gemeinschaft der geistig Schaffenden Deutschlands. Eine Rundfrage zum Tag des Buches, in: Die literarische Welt, 9. Jg. 1933, Nr. 11/12, 17. März 1933
  • Dichter, Volkstum und Sprache. Ausgewählte Vorträge und Aufsätze. Stuttgart / Berlin (Deutsche Verlags-Anstalt) 1934
  • Luise, Königin von Preußen. Bericht über ihr Leben. Königstein 1934
  • Die zwiespältige Beschaffenheit des buchhändlerischen Berufes. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Leipzig, 6. Januar 1934
  • Wege zu Gott. In: Eckart, Jg. 1934, S. 372
  • Irene Forbes-Mosse. Zum 70. Geburtstag der Dichterin am 5. August 1934. In: Frankfurter Zeitung, 4. August 1934
  • Erinnerung. In: Die Literarische Welt, 10. Jg. 1934, Nr. 32, S. 13
  • Posthumes Portrait (Susanne Trautwein). In: Die Literatur, 36. Jg. 1934, S. 558ff.
  • Wie mein Roman „Das Wunschkind“ entstand. In: Schule der Freiheit, 2. Beilage 1935, S. 40ff.
  • Willy Seidels letztes Jahr. In: Die Literatur, 38. Jg. 1936, S. 512ff.
  • Die Stunde des Christentums. In: Die Gemeinde, Jg. 1936, S. 287ff.
  • Lesen ein Leben lang. In: Der Bücherwurm, 24. Jg. 1939, S. 100 ff.
  • Clemens Brentanos Münchener Jahre. In: Die Propyläen, 39. Jg. 1941, S. 81ff.
  • Achim von Arnim. Stuttgart 1944
  • Bettina. Stuttgart 1944 (Neuauflage: 1948)
  • Clemens Brentano. Stuttgart 1944 (Neuauflage: 1948)
  • Die Vogelstube. Stuttgart 1946
  • Hermann Seidel: „Tagebuch einer Jugend“. In: Rheinischer Merkur, 2. Jg. 1947, Nr. 40, S. 5ff.
  • Bei den Sybillen, den Königinnen. Über Annette von Droste-Hülshoff und Ricarda Huch. In: Jahrbuch der Droste-Gesellschaft, Bd. 2, 1948, S. 17ff.
  • Der traurige Jahrmarkt. Begegnungen mit Würzburg. In: Merian, Jg. 1948, Heft 1, S. 25ff.
  • Die Volksdichterin Anna Luise Karsch. In: Schlesisches Himmelreich, Jg. 1948, S. 68
  • Meine Vaterstadt (Braunschweig). In: Merian, 3. Jg. 1950, Heft 3, S. 3ff.
  • Ein erratischer Mensch: Ernst Lissauer zum Gedächtnis. In: Freude an Büchern, 4. Jg. 1953, S. 80f.
  • Irene Forbes-Mosse. In: Welt und Wort, 8. Jg. 1953, S. 294ff.
  • Vorbemerkung zu dem Tagebuch aus dem Nachlaß von Willy Seidel. In: Akzente, Nr. 3, 1954, S. 257
  • Dank an Bayern. Vortrag. Starnberg 1955
  • Über die Entstehung meines Buches „Lennacker“. In: Die Gemeinde, Lübeck, 18. September 1955
  • Frühe Begegnung (Marburg). In: Merian, Jg. 1955, Heft 5
  • Ricarda Huch. Rede zum hundertsten Geburtstag (Juli 1964). München (Bayerische Akademie der Schönen Künste) 1964
  • Frau und Wort. Ausgewählte Betrachtungen und Aufsätze. Stuttgart (Deutsche Verlags-Anstalt) 1965

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Dem Führer – Worte deutscher Dichter
  2. zitiert in: „Ossietzky“ 19/2004, Werner Liersch: „Die von Schatten befreite Dichterin“