Kekilli, Sibel

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Sibel Kekilli

Sibel Kekilli (Lebensrune.png 16. Juni 1980 in Heilbronn) ist eine türkische Schauspielerin in der Bundesrepublik Deutschland. Bekannt wurde sie als Hauptdarstellerin in dem Film „Gegen die Wand“ (2004) des türkischen Regisseurs Fatih Akin.

Zuvor war Sibel Kekilli nach ihrer Mittleren Reife als Darstellerin in Pornofilmen zu sehen. An ihre damalige Tätigkeit dort möchte sie jetzt allerdings nicht mehr erinnert werden. Die Erinnerungskultur des Weltnetzes vereitelt diesen Wunsch jedoch nachhaltig. Pornodarstellerinnen – im Falle vorhandenen Talents – andere und anspruchsvollere Filmangebote zu unterbreiten, ist nicht grundsätzlich falsch oder verwerflich. Nach den bizarren Mechanismen der Medienindustrie führt dies jedoch dazu, daß unzählige junge Frauen, denen eine Schauspiellaufbahn scheinbar verschlossen ist, nun ernsthaft glauben, wenn sie bereitwillig Engagemants in Pornofilmen annehmen, dann sei dies ein gangbarer Weg, um Karrierehürden im Schauspielgewerbe wegzuschaffen. Diese unter jungen Mädchen inzwischen weit verbreitete Anschauung ist gänzlich realitätsfremd.[1] Tatsächlich ist der Schauspielberuf so rettungslos überlaufen, daß nur der allerkleinste Teil der Aspiranten und Aspirantinnen jemals in geregelte Beschäftigung kommt.

2006 war Sibel Kekilli dann in der Shoaismus-Produktion „Der letzte Zug“ als Jüdin zu sehen, Regie führte dabei Joseph Vilsmaier, Produzent war Artur Brauner. Sie tritt heute im Abendfernsehen als „Kommissarin“ auf.

Sibel Kekilli gab öffentlich zu, daß sie – nach dem vorläufigen Ende ihrer Film- und vor dem Beginn ihrer Fernsehkarriere – ihre Nasenform chirurgisch verändern lassen hatte, um weniger orientalisch zu erscheinen.

Kekilli tritt für die Diskriminierung und polizeistaatliche Unterdrückung Andersdenkender in der BRD ein.[2]

Gegen Rechts

Fußnoten

  1. Es gibt ein bedeutendes historisches Gegenbeispiel: Die frühe Hollywood-Schauspielerin Mae West war nachgewiesenermaßen als Prostituierte tätig gewesen, bevor sie eine einzigartige Film-Karriere absolvierte. Dieser Einzelfall, der wohl nur möglich war wegen der psychopathischen Selbstüberschätzung – und eines aufdringlich-lauten Selbstbewußtseins – der West, hat sich erst in jüngerer Zeit und dann nur punktuell wiederholt. Generell waren von den unzähligen Tänzerinnen der großen Revue-Produktionen der dreißiger und vierziger Jahre in Hollywood alle diejenigen von anschließenden Schauspiel-Engagements strikt ausgeschlossen, bei denen ein Prostitutionshintergrund bekannt wurde.
  2. Netz gegen NazisSibel KekilliYouTube, 4. Juni 2008