Unternehmen „Sichelschnitt“

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Sichelschnitt.jpg

Das Unternehmen „Sichelschnitt“ (auch: Sichelschnittplan) war der Deckname für den von der Wehrmacht im Zuge des Westfeldzuges 1940 durchgeführte Manstein-Plan. Die Bezeichnung „Sichelschnitt“ soll sich jedoch erst nach der Operation etabliert haben. Zurück geht sie auf Winston Churchill, der die Operation „armored scythe stroke“ nannte.[1]

Geschichte

Den monatelangen „Sitzkrieg“ an der deutsch-französischen Grenze beendete die Führung des Deutschen Reichs am 10. Mai 1940 mit einer Offensive. Sie war die gemeinsame Durchführung von Fall Gelb (Neutralisierung der Niederlande, Belgiens, Luxemburgs) und Fall Rot (Ausschaltung Frankreichs).

Ursprünglich plante das Oberkommando des Heeres eine Operation, die dem Schlieffen-Plan des Ersten Weltkrieges ähnlich war. Generalleutnant Erich von Manstein (Heeresgruppe A) bezeichnete den vorgeschlagenen Operationsplan jedoch als ungeeignet und entwarf einen neuen Plan, wobei er durch Gerd von Rundstedt und Adolf Hitler voll unterstützt wurde. Der deutsche Angriffsschwerpunkt sollte nun in den Ardennen liegen. Der Plan sah vor, mit der Masse der Panzer durch die Ardennen vorzustoßen, das schwache Zentrum der französischen Verteidigung zu überrennen, so schnell wie möglich die Kanalküste zu erreichen und so die alliierten Kräfte zu durchschneiden. Der französische General Maurice Gamelin tappte mit seinem Dyle-Plan direkt in die Falle.

Die Freiburger Zeitung vom 10. Mai 1940:

Ergebnis

Der Wehrmacht gelang mit dem Durchbrechen der französischen Front bei Sedan die Abspaltung der französischen Truppen von Briten, Belgiern und Niederländern. Damit war die Einkesselung der alliierten Truppen an der Nordseeküste möglich. Hitlers Planung einer offensiven Kriegführung im Westen erwies sich als überaus erfolgreich. Die beiden Staaten, die Deutschland am 3. September 1939 den Krieg erklärt und somit den Zweiten Weltkrieg ausgelöst hatten, Großbritannien und Frankreich, waren zumindest auf dem Kontinent geschlagen.

„Das Unglaubliche war geschehen. Deutschland hatte den Krieg in Europa gewonnen - etwas, von dem der CFR gesagt hatte, daß es niemals zugelassen werden dürfe.“[2]

Hitler wollte jedoch England schonen, da er immer noch auf einen Frieden mit England hoffte, und ließ aus diesem Grund die Evakuierung der geschlagenen britischen Streitmacht bei Dünkirchen in der Operation Dynamo zu – dies sollte sich später als militärtaktischer Fehler erweisen, der u. a. zum verlustreichen Unternehmen „Adlerangriff“ führte.

Literatur

Fußnoten

  1. Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende: Der Westfeldzug 1940, Verlag Oldenbourg, S. 71
  2. Tyler Kent: Das Roosevelt-Vermächtnis und der Fall Kent