Siemens, Carl Heinrich von

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Carl Heinrich von Siemens.jpg

Carl Heinrich von Siemens (* 3. März 1829 in Menzendorf; † 21. März 1906 in Menton in Frankreich) war ein deutscher Unternehmer und Bruder von Werner von Siemens.

Leben

Er wurde als achtes von 14 Kindern in Menzendorf in Mecklenburg geboren. Als er 11 Jahre alt war, starben beide Eltern. Sein 13 Jahre älterer Bruder Werner von Siemens, damals preußischer Artillerieleutnant, übernahm die Erziehung und Ausbildung der jüngeren Geschwister. Nach Beendigung der Schule 1846 war er vorübergehend in einer Zementfabrik beschäftigt, bevor er für die von seinem Bruder Werner 1847 gegründete Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske in London und Paris tätig wurde. 1853 reiste er nach Rußland, um dort den Bau des russischen Telegrafennetzes zu überwachen, das Siemens & Halske im Auftrag der russischen Regierung einrichtete. 1867 verließ Carl Siemens aus gesundheitlichen Gründen St. Petersburg und siedelte zunächst nach Tiflis über, wo er die Leitung des 1864 erworbenen Kupferbergwerks Kedabeg im Kaukasus übernahm. 1869 ging Carl nach dem Tod seiner Frau nach London, wo er die nächsten zehn Jahre im Geschäft seines Bruders Wilhelm Siemens assistierte. Carl übernahm die Leitung der ersten großen transatlantischen Seekabelverlegung mit dem Kabelschiff „Faraday“. 1881 kehrte Carl Siemens nach St. Petersburg zurück und gab dem russischen Siemens-Geschäft wieder neuen Auftrieb. Er bemühte sich um den Erwerb von Konzessionen zur Erschließung des russischen Marktes und gründete zu diesem Zweck gemeinsam mit anderen Petersburger Firmen im Jahr 1886 die „Gesellschaft für elektrische Beleuchtung“. Als Werner von Siemens 1890 die Unternehmensleitung niederlegte, kehrte Carl nach Berlin zurück. 1897 übernahm Carl nach der Umwandlung von Siemens & Halske in eine Aktiengesellschaft die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden, die er bis 1904 innehatte, bevor er sich aus Gesundheitsgründen aus dem Unternehmen zurückzog.

Verweise