Silverstein, Larry

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Larry A. Silverstein jüdischer Eigner des gut versicherten 9/11-Geländes und Miteigner des Nachfolgebaus des Hauptgebäudes des Welthandelszentrums

Larry A. Silverstein (geb. 30. Mai 1931 in Bedford-Stuyvesant in Brooklyn, Neu York) ist ein jüdischer Milliardär und Geschäftsmann in den Vereinigten Staaten. Zusammen mit der Hafenbehörde von Neu York und New Jersey ist er Eigentümer des One World Trade Center, das auf dem Grundstück des ehemaligen Welthandelszentrums erbaut und am 3. November 2014 eröffnet wurde. Die Baukosten werden mit rund 3,8 Milliarden Fed-Dollar beziffert.

Werdegang

Larry Silverstein wurde 1932 in Brooklyn (New York City) als Sohn jüdisch-russischer Einwanderer geboren. Er wuchs im Bezirk Bedford Stuyvesant auf, einem der ärmeren Stadtteile Brooklyns. Sein Vater, eigentlich ein ausgebildeter Konzertpianist, verdiente sein Geld als Immobilienmakler und hatte in erster Linie Textilarbeiter als Kunden, denen er Fabriketagen vermittelte.[1] Nach der Schule studierte er 1952 an der New York University.

Wirken

Schon während der Studienzeit half Larry Silverstein im Maklerbüro seines Vaters im Garment Destrict mit, einem ärmlichen Bezirk von Manhattan. Dabei erkannte er sehr schnell, daß er das große Geld nur verdienen konnte, wenn er selbst Eigentümer von Immobilien wurde und nicht auf Dauer Makler blieb. Für Investitionen fehlte ihm aber zunächst das nötige Kapital. Schließlich überzeugte er Kunden seines Vaters, ihm die erforderlichen finanziellen Mittel als Anlagekapital zu leihen. Geschickt investierte Larry Silverstein das Geld in Gebäude, die er am Immobilienmarkt sehr günstig erwerben konnte, deren Wert sich aber durch einfache Sanierungsmaßnahmen erheblich steigern ließ. Sein Blick für unter Wert käufliche Immobilien war lange Zeit sein Erfolgsgeheimnis.[1]

Zusammen mit seinem Vater Harry G. Silverstein und seinem Schwager Bernard Mendik gründete er zunächst Harry G. Silverstein & Sons, die spätere Silverstein Properties Inc., um Immobilien in New York City, insbesondere in Manhattan, zu kaufen.

So entstand die Silverstein Properties Inc., eines der erfolgreichsten Immobilienunternehmen der USA. Die Firma besaß im Jahr 2004 u. a. drei Millionen m² Bürofläche im Finanz-District von New York und entlang der Fifth Avenue.[2] Larry Silverstein gehörte damit neben Tishman Speyer (gegr. v. Jerry Speyer und Robert Tishman) und dem amerikanischen Investor Donald Trump zu den wichtigsten Immobilienunternehmern von New York.

Stets hatte Silverstein, der in der New Yorker Wirtschafts- und Finanzwelt hohes Ansehen genoss,[3] eine besondere Vorliebe für Wolkenkratzer. Diese Immobilienriesen zu errichten, das waren für ihn, wie er selbst einmal sagte, „die aufregendsten Projekte“ seines Lebens.[4] Zum Vorbild hatte er sich den amerikanischen Immobilienunternehmer Harry Helmsley auserkoren, dem es einst zusammen mit einem Anleger- und Gläubigerkonsortium gelungen war, das „Empire State Building“ zu übernehmen, in dessen Nähe Silverstein nach der Jahrhundertwende ein 40-geschössiges neues Gebäude errichtet hatte. Bereits 1980 hatte Silverstein auch unbebautes Land am „World Trade Center“ erworben und dort ein Bürogebäude mit 47 Stockwerken mit dem Namen „World Trade Center 7“ (WTC7) errichtet.[1]

Pächter des „World Trade Center“

Larry Silverstein, der im Jahr 2000 bereits zu den 400 reichsten Amerikanern zählte, war lange Zeit nur Brancheninsidern ein Begriff. Anders als sein Konkurrent Donald Trump war er weder ein Medienstar noch ein Selbstdarsteller[5] und besaß auch kein Gebäude von geschichtlicher Bedeutung. Erst im Jahr 2001 sah er seine Möglichkeit für einen historischen Streich gekommen, nachdem der Staatsbetrieb „Port Authority“ die beiden Haupttürme des „World Trade Centers“ für 99 Jahre zur Verpachtung anbot. Der Pachtvertrag war Silverstein 3,2 Milliarden Fed-Dollar wert. Mit diesem Angebot setzte er sich gegen mehrere Bieter durch und wurde am 24. Juli 2001 Pächter des Gebäudekomplexes. Doch schon sechs Wochen später, am 11. September 2001, kam der Gebäudekomplex zum Einsturz. An diesem Tag lenkten mutmaßlich Terroristen zwei Flugzeuge in die Zwillingstürme des Gebäudes, rund 3.000 Menschen kamen ums Leben.

Anschlag auf das „World Trade Center“

WTC-7: Das Kollabieren in animierter Bildfolge.

Eigentlich müßte Larry Silverstein ein am Boden zerstörter Mann sein. Denn der 11. September 2001 ebnete nicht nur sein 47-stöckiges Gebäude WTC 7 ein, sondern machte auch noch die beiden 110 Stockwerke hohen Zwillingstürme des World Trade Centers dem Erdboden gleich. Diese hatte er am 26. Juli 2001 gerade für die nächsten 99 Jahre gepachtet. 48 Tage später sitzt Larry Silverstein auf einem Haufen völlig asbestverseuchtem Schutt - der ihm kurz darauf Milliardenprofite einbrachte [„an glick hat ihn getroffa“ - jiddisch]. Eine anstehende nötige Asbest-Total-Sanierung[6] des World Trade Centers wäre finanziell extrem aufwendig geworden und hätte sich auf die Mietstruktur der Gebäude ungünstig ausgewirkt. Glück hatte Silverstein auch noch in anderer Hinsicht. Denn eigentlich nahm er jeden Morgen sein Frühstück im Windows on the World Restaurant im 107. Stockwerk des Nordturmes des Gebäudes ein, aber am 11. September 2001 hinderte ihn nach eigener Angabe ein Arzttermin daran, dieser Gewohnheit nachzukommen.[7]

Zusammen mit seinem australisch-israelischen Partner Frank Lowy konnte sich Silverstein die Pacht der Zwillingstürme zu einem äußerst vorteilhaften Preis sichern. Dabei half ihm seine langjährige Freundschaft mit Lewis Eisenberg, der den Deal ausgehandelt hatte. Eisenberg war zuvor Vorsitzender der Hafenbehörde von New York und New Jersey gewesen, jener staatlichen Institution, der das World Trade Center gehörte.
Silverstein und Eisenberg kennen sich von jener Zeit, als beide leitende Funktionen bei United Jewish Appeal hatten, einer jüdischen Wohltätigkeitsorganisation, die laut dem Journalisten Christopher Bollyn Milliarden umsetzt. Lewis Eisenberg war zudem Vizepräsident des stärksten Armes der Israel-Lobby, dem American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) (siehe ZS 36, Seite 54). Heute ist Eisenberg der wichtigste Spendeneintreiber für die Republikanische Partei von Präsident Bush. Immobilientycoon Larry Silverstein hat bald darauf in einem angestrengten Prozeß um Ausbezahlung von doppelter WTC-Versicherungsprämie einen Vergleich und eine auszubezahlende Versicherungs-Summe in Höhe von 4,6 Milliarden Dollar abschließen können. Seine Anwälte waren mit vorgetragener Argumentation, daß der 11. September im Grunde genommen zwei Versicherungsfälle darstellen würden, weil ja auch zwei Flugzeuge in die Türme eingeschlagen hätten, weswegen auch die doppelte Versicherungs-Summe auszuzahlen sei, letztlich doch nicht zu einem totalen Erfolg gelangen können. Harold Rubenstein, der Sprecher von Silversteins Immobilienkonzern, war kurz zuvor in einer Pressekonferenz sehr zuversichtlich, daß man vor Gericht gewinnen werde.

Am 14. Januar 2002 hatte eine Gläubigerfirma von Silverstein beim State Supreme Court in Manhattan eine Klage gegen ihn eingereicht. Der Grund: Er habe für den 11. September bereits ausbezahlten Versicherungsgelder zum Teil illegal verwendet. Konkret wirft man Silverstein vor, er habe mit dem Geld Lobbyisten in Albany und Washington bezahlt und damit versucht, seine Haftung gegenüber den Opfern der Katastrophe zu begrenzen.

Das neue WTC wird von Silverstein Properties Inc. errichtet.

Investor des neuen „World Trade Centers“

Silverstein, der nach diesem Anschlag etwa 300.000 Dollar Miete pro Tag für ein zerstörtes „World Trade Center“ zu zahlen hatte, setzte sich bald nach dem Terrorangriff für einen schnellen Wiederaufbau seiner Immobilie ein. Die USA hätten, so argumentierte er, die Pflicht, sich den Terroristen nicht zu beugen, deshalb wolle er das zerstörte Gebäude wieder herstellen. Zugleich machte er keinen Hehl daraus, daß er auch ein großes finanzielles Interesse am Wiederaufbau habe. Daraufhin warf ihm u.a. der New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg Profitgier vor.[8]

Der damalige Gouverneur des Staates New York, George Pataki, befürwortete zwar eine Wiedererrichtung, wollte aber nicht, daß Silverstein darüber bestimmte, wie der Neubau am Ende aussehen sollte. Pataki favorisierte als Architekten für den Wiederaufbau Daniel Libeskind, während Silverstein sich für den ihm vertrauten Bauplaner David Childs aussprach. Bei einem Architekturwettbewerb ging dann Libeskind als Sieger hervor. Dessen Pläne für einen gläsernen Turm, der als „Freedom-Tower“ bezeichnet wurde und die früheren Zwillingstürme ersetzen sollte, ließ Silverstein aber von David Childs überarbeiten – angeblich um die Sicherheitsstandards im Gebäude zu verbessern. Auf diese Weise drängte er Libeskind bei der Bauplanung in die Nebenrolle eines Masterplaners. Für Silverstein, der einmal gesagt hatte, „ein Gebäude ist dann schön, wenn es vermietet ist“, stand die Funktionalität des neuen „World Trade Centers“ im Vordergrund. Die Kosten für das Bauvorhaben wollte er teilweise mit der Summe finanzieren, die ihm die Versicherungen nach dem Terroranschlag schuldeten. Ursprünglich rechnete er mit einer Versicherungszahlung von 7 Milliarden US-Dollar. US-Gerichte sprachen ihm aber maximal 4,6 Milliarden US-Dollar zu. Mit der deutschen Allianz stritt sich Silverstein dabei Ende 2006 um rund 550 Millionen US-Dollar.[9]

Als der Streit um die Neubebauung des „World-Trade-Center-Geländes“ zwischen dem Bürgermeister von New York, dem dortigen Gouverneur und Silverstein das Projekt endgültig zu blockieren drohte, überließ Silverstein die Federführung beim Bau des Hauptturms, des „Freedom-Towers“, schließlich den staatlichen Stellen und konzentrierte sich bei der Bauplanung zunächst auf den Wiederaufbau seines beim Anschlag ebenfalls zerstörten WTC7. Dieses Gebäude wurde bereits im Mai 2006 neu eröffnet. Bis 2011 sollte dann auch der 541 Meter hohe „Freedom-Tower“ als der höchste Wolkenkratzer der Welt bezugsfertig sein.[1]

Der Bauunternehmer Larry Silverstein erzielt (23. Mai 2007) mit sieben Versicherungen eine Einigung bezüglich der Versicherungsansprüche für den Wiederaufbau eines Wolkenkratzers am New Yorker „Ground Zero“. Demnach erhält er zusätzliche zwei Milliarden US-Dollar, insgesamt 4,7 Milliarden US-Dollar. Damit war auch die Zahlungsforderung gegenüber dem deutschen Allianz-Konzern geklärt. Nach Angaben eines Konzernsprechers ist der Rechtsstreit beigelegt. Zur Höhe der Zahlungen, die von den tatsächlichen Kosten des Neubaus abhängig sein sollen, wurden keine Angaben gemacht.[10]

Familie

Larry A. Silverstein ist seit 1956 mit seiner Frau Klara verheiratet und hat zwei Töchter und einen Sohn. In seiner Freizeit läuft er gern, hört klassische Musik und begeistert sich für Wassersport. Er besitzt eine eigene Yacht und ist ein Anhänger der Schlagballmannschaft „New York Yankees“.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Munzinger-Archiv GmbH, 2007
  2. vgl. Frankfurter Rundschau, 11. September 2004
  3. vgl. Die Welt, 14. September 2001
  4. vgl. Die Zeit, 31. August 2006
  5. vgl. ebd.
  6. DGIV: Berufsgenossenschaften: Asbest macht krank - auch heute noch. Die Verseuchung mit hochtoxischen Asbest-Fasern war bekannt geworden
  7. The Wall Street Journal, 12. Mai 2007: Steve Malanga, The Weekend Interview with Larry Silverstein: Rebuilding Ground Zero. Zit. n. manhattan-institute.org
  8. vgl. Die Zeit, 31. August 2006
  9. vgl. Handelsblatt, 17. November 2006
  10. 23. Mai 2007: Allianz, Einigung um Zahlungen für Neubau des World Trade Centers