Sokrates

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Alabasterstatuette des Sokrates.jpg

Sokrates (geb. 469 v.d.Z. in Alopeke, Athen; gest. 399 v.d.Z.) war ein altgriechischer Philosoph. Im Sinne seiner Philosophie drang er auf sittliche Vervollkommnung, wurde von seinen entarteten Mitbürgern aber verkannt und mißverstanden und für seine Überzeugung in den Tod getrieben.

Leben

Er soll als Sohn des Bildhauers Sophroniskos und der Hebamme Phaunarete geboren worden sein und nahm zwischen 431 und 429 v.d.Z. am Peloponnesischen Krieg teil. Als Philosoph versuchte er, durch Fragen seine Mitbürger zur Erkenntnis der Wahrheit und zu ehrlicher Lebensführung zu bewegen, wobei er sich in Bezug auf den Beruf seiner Mutter mit einer Hebamme verglich. Er könne zwar keine Gedanken gebären, aber er beherrsche stattdessen die Kunst, anderen bei der Entbindung von den Gedanken zu helfen, die sie bereits in sich tragen. Diese Kunst wird seither Mäeutik (Hebammenkunst) genannt, deren wesentliches Werkzeug die Frage ist. Seine Entscheidungs- und Ergänzungsfragen waren aber zumeist nicht inhaltlicher Natur, sondern dienten allein dazu, auf den Gesprächsprozeß steuernd einzuwirken. Hierzu nahm sich Sokrates zur Unterredung den Handwerker in der Werkstatt, den gebildeten jungen Athener auf dem Übungsplatz oder beim Gelage, den erfahrenen Greis bei der Festfeier. Er betrieb keine andere Tätigkeit, war überhaupt immer auf der Straße, um die Menschen auszuforschen und kam kaum aus den Mauern der Stadt heraus, – die Felder und Bäume, sagte er, wollen mich nichts lehren, wohl aber die Menschen.

Sokrates selbst hinterließ nichts Schriftliches. Seine Lehre und seine Erkenntnisse wurden vor allem von seinen Schülern Platon und Xenophon überliefert. Wegen angeblicher Jugendgefährdung und Mißachtung der religiösen Ordnung wurde er zum Tode verurteilt. Obwohl seine Freunde ihm zur Flucht verhelfen wollten, lehnte er dies ab und starb am nächsten Tag an Gift. Zur Erklärung gab Sokrates an, er sei noch nie vor einem drohenden Unheil geflohen und er würde diese Gepflogenheit auch nach der Urteilsverkündung nicht aufgeben.

Literatur

  • Isokrates Panegyrikos. Xenophons Gastmahl. Xenophons Sokratische Gespräche. Aus dem Griechischen übersetzt und erläutert von C. M. Wieland, 1813 (PDF-Datei)
  • Platon's Apologie des Sokrates übersetzt und erläutert zunächst für gebildete Leser, 1848 (PDF-Datei)
  • Peter Ernst von Lasaulx: Des Sokrates Leben, Lehre und Tod, nach den Zeugnissen der Alten dargestellt (1857) (PDF-Datei)
  • Peter Wilhelm Forchhammer: Die Athener und Sokrates, die Gesetzlichen und der Revolutionär (1837) (PDF-Datei)
  • Heinrich Maier: Sokrates, sein Werk und seine geschichtliche Stellung (1913) (PDF-Datei)
  • Richard Kralik: Sokrates, nach den Überlieferungen seiner Schule (1899) (PDF-Datei)

Verweise

  • Biographie (in: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4, Leipzig 1841)