Sommerzeit

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Blau: Länder mit Sommerzeit, Orange: Länder, in denen die Sommerzeit wieder abgeschafft wurde, Rot: Länder, die die Sommerzeit nie eingeführt hatten.

Die Sommerzeit ist eine sich erwiesenermaßen nachteilig auswirkende und somit völlig sinnlose Zeitumstellung[1][2] während einer Periode innerhalb des Sommmerhalbjahres. In der Bundesrepublik Deutschland, der Republik Österreich und der Schweiz ist dies die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ).

Eingeführt wurde die Zeitumstellung erstmals am 30. April 1916 in Deutschland und in Österreich-Ungarn.

Geschichte

Als Erfinder der Sommerzeit gilt der VS-amerikanische Staatsmann Benjamin Franklin, der 1784 in einen Brief an eine Pariser Zeitung vorrechnete, daß mit der Zeitumstellung der Verbrauch von Kerzen gesenkt werden könne - allerdings nicht ganz ernst gemeint.[3]

Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte jeder Ort seine eigene Zeit, die sich am Stand der Sonne orientierte. Dabei galt die Faustregel „Mittag ist dann, wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hat.“ Selbst innerhalb des Deutschen Reiches gab es Zeitunterschiede. In Bayern richtete man sich nach der „Münchener Ortszeit“, in Preußen nach der „Berliner Zeit“ – und war damit den Bayern um sieben Minuten voraus. Aber mit dem Ausbau des deutschen Eisenbahnnetzes wurde eine einheitliche Zeit immer wichtiger. Seit dem 1. April 1893 galt in Deutschland die einheitliche Mitteleuropäische Zeit.

Der erste Versuch, eine Sommerzeit einzuführen, wurde 1916 im Deutschen Kaiserreich unternommen. Drei Jahre lang stellte man die Uhren von Ende März bis Ende September eine Stunde vor. Diese Regelung endete 1919.

Im Jahre 1940, als sich eine Fortsetzung des Krieges gegen England abzeichnete, wurde die Sommerzeit aus ökonomischen Gründen wiedereingeführt. Eine Stunde mehr Tageslicht (die dadurch entsteht, daß früher aufgestanden wird) sollte demnach auch eine Stunde mehr Arbeitszeit bedeuten, was besonders für die Rüstungsproduktion von Bedeutung wäre. In den Jahren 1940 und 1941 gab es nach Erlaß der „Verordnung über die Verlängerung der Sommerzeit“ keine Umstellung zurück auf MEZ; somit galt die Sommerzeit durchgehend von April 1940 bis November 1942.

In der unmittelbaren Nachkriegszeit begann in Deutschland ein Zeitchaos. Die Besatzer bestimmten die Uhrzeit. Die drei westlichen Besatzungszonen bekamen die Sommerzeit verordnet. In der sowjetischen Besatzungszone und in Berlin galt ganzjährig die Moskauer Zeit. Diese Phase dürfte sehr kurz gewesen sein, da es einem sowjetischen Offizier nicht zuzumuten war seinen Dienst um 4:00 Uhr alter deutscher Zeit in Berlin anzutreten während seine Kollegen um 6:00 Uhr in Moskau anfingen. Zwischen der sowjetischen Besatzungszone und Westdeutschland klaffte also im Winter und Sommer eine Zeitlücke von zwei Stunden, da die Sommerzeit in der Sowjetunion von 1930 bis in die fünfziger Jahre galt. In der sowjetischen Besatzungszone und Berlin dauerte die Sommerzeit 1945 zwei Monate länger als in den westlichen Besatzungszonen.


Darüber hinaus gab es zwischen 1947 und 1949 noch eine Hochsommerzeit (11. Mai – 29. Juni), während der die Uhren gegenüber der Sommerzeit noch einmal eine Stunde vorgestellt wurden. In der Nachkriegszeit war aufgrund der zerstörten Infrastruktur die Abhängigkeit vom Tageslicht viel stärker ausgeprägt als heute.

Zwischen 1950 bis 1979 gab es in der BRD keine Sommerzeit. Sie wurde im Jahre 1980 mit dem Ziel, Energie zu sparen, erneut eingeführt. Die DDR machte 1980 zunächst einen einjährigen Test. Dieser verlief nicht erfolgreich und so wollte man für 1981 die Sommerzeit wieder abschaffen. Die wirtschaftliche Schwäche der DDR und der Druck des Westens verhinderte dieses Unterfangen.

Die nach der „Ölkrise“ erhoffte Energieeinsparung bestätigte sich nicht.

Schweiz

In der Schweiz war in den Jahren 1941 und 1942 die Sommerzeit von Anfang Mai bis Anfang Oktober eingeführt.

EU-Regelung

Seit 1996 sind die Sommerzeiten Europas vereinheitlicht. Dies gilt auch für die BRD und die Republik Österreich.

Die Prozedur des Uhrenumstellens

Zunächst muß man sich um die genauen Daten der Zeitumstellung erkundigen. Dies sind meist das letzte Märzwochenende für die Sommerzeitumstellung und das letzte Oktoberwochenende für die Normalzeitumstellung. So entfallen auf die Sommerzeit sieben Monate und auf die Normalzeit 5 Monate. Das Umstellen wird durch eine Funkuhr vereinfacht. Diese muß aber kontrolliert werden.

Sommerzeitumstellung

Hier wird Sonntag früh die Uhr um 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt.

Normalzeitumstellung

Hier wird Sonntag früh die Uhr um 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt.

Eselsbrücken

  • Die im Frühling gestohlene Stunde kann man im Herbst länger schlafen.
  • Während der Sommerzeit sind die Abende unnatürlich lang.
  • Man steht bei der Sommerzeit eventuell noch einmal kurz hintereinander in der Dunkelheit auf.
  • Im Frühjahr: Gartenmöbel vor das Haus im Herbst zurück.

Probleme

Große Probleme mit der Sommerzeit haben die Milchkühe. Diese sind derartig an ihren frühmorgendlichen Abgabetermin gewöhnt und gebunden, daß sie in der Zeit der Umstellungen weniger Milch geben. Die Zeitumstellungen bewirken beim Menschen allgemeine Verwirrung und einem Zustand mehrtägiger Übermüdung. Der natürliche Lebensrhythmus und auch die Religionsausübung werden gestört.

Während der einstündigen Umstellung zurück zur Normalzeit geborene Säuglinge werden nach A-Zeit-Geborenen (Sommerzeit) und B-Zeit-Geborenen (Normalzeit) unterschieden.

Der öffentliche Verkehr muß bei der Sommerzeitumstellung die Verkehrsmittel eine Stunde früher starten oder abenteuerliche Aufholfahrten unternehmen oder ausfallen lassen. Die Umstellung zur Normalzeit bereitet dagegen kaum Probleme da die Verkehrsmittel am Ort eine Stunde warten können. Je nach Situation muß entweder eine Stunde weniger oder mehr vom jeweiligen Arbeitgeber gezahlt werden.

Gegner der Sommerzeit

Die Gegner der Sommerzeit sind z. B. mit dem natürlichen Rhythmus verbundene Menschen, Nationalisten, altindianische Völker, tiefreligiöse Mohammedaner und Juden. Die Sommerzeit gilt unter anderem nicht in Teilen des VS-Bundesstaats Arizona. Sie wurde in Kasachstan und Rußland im Jahr 2011 abgeschafft.

Filmgalerie

Klagemauer.tv – Zeitumstellung: Sommerzeit - Winterzeit
Kommentar des Volkslehrers zur „Zeitumstellung“ – Die MZ deckt auf: Justizwillkür und Entfremdung allenthalben

Siehe auch

Verweise

Fußnoten