Armada

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Der Begriff Armada ist ursprünglich die in Spanien gebräuchliche Bezeichnung für bewaffnete Macht, namentlich einer Kriegsflotte. Das Wort Armada ist seitdem in die Deutsche Sprache eingegangen, im allgemeinen Sinne einer großen Flottenstreitmacht. Der Terminus wird heutzutage auch im übertragenen Sinne für eine große, zusammengehörende Menge von Menschen oder Objekten verwendet.

Die Spanische Armada

Unter der Spanischen Armada versteht man die sogenannte „unüberwindliche Flotte“, die Philipp II. 1588 unter dem im Seekrieg unerfahrenen Herzog von Medina-Sidonia und dem Vizeadmiral Martinez de Recalde gegen Elisabeth I. von England schickte, um den Tod der Maria Stuart zu rächen. Die komplette Flotte bestand aus 130 großen und 30 kleineren Kriegsschiffen und führte fast 30.000 Mann und 2630 Kanonen nebst dem Großinquisitor und 150 Dominikanern an Bord. Kaum hatte die Flotte am 29. Mai 1588 Lissabon verlassen, wurde sie von einem Sturm zerstreut, so daß die Schiffe in Coruña ausgebessert werden mussten. Hierauf segelte sie durch den Kanal der flandrischen Küste zu, um die von den Holländern und Engländern gesperrten Häfen Nieuport und Dünkirchen zu befreien, damit das daselbst unter dem Herzog von Parma gesammelte Landheer von 31.000 Mann und 4000 Pferden eingeschifft und unter dem Schutz der Armada nach England geführt werden könnte.

Elisabeth hatte trotz aller Mahnungen keine genügenden Vorbereitungen getroffen; doch hatten ihre Schiffe eine tüchtige Bemannung und geübte Führer, wie Drake, Frobisher, Hawkins. Auf der Höhe von Plymouth kam die in einem Halbkreis steuernde Armada der noch nicht 80 Schiffe starken englischen Flotte unter dem Oberbefehl Lord Howards zu Gesicht, der, zu schwach, eine offene Schlacht zu wagen, die feindliche Flotte mit Geschützfeuer während der Fahrt „belästigte“. Auf der Höhe von Dünkirchen angelangt, hemmte eine Windstille am 7. August jede Bewegung der Spanier. Durch acht Brander (brennende Schiffe), die der englische Befehlshaber gegen die Armada treiben ließ, geriet diese derart in Verwirrung, daß Howard am 8. August den Angriff wagen konnte. Als die Spanier nach tapferer Gegenwehr eine Anzahl ihrer Schiffe vernichtet oder in den Händen der Engländer und Holländer sahen, gab der Herzog von Medina-Sidonia die Befreiung von Nieuport und Dünkirchen auf.

Da ein starker Südwind die Fahrt durch den Kanal nicht gestattete, so beschloß er, die Flotte durch die Nordsee nach Spanien zurückzuführen. Aber ein furchtbarer Orkan traf die Spanier bei den Orkney-Inseln und zerstreute die Schiffe der Armada nach allen Richtungen. Einige versanken an Norwegens Klippen, andere auf dem offenen Meer, wieder andere an den schottischen Küsten. Nur wenige Schiffe führte Recalde schwer beschädigt nach Spanien zurück, dort wurden selbst noch im Hafen zwei Galeonen durch Zufall ein Raub der Flammen. Erst gegen Ende September lief der Herzog von Medina-Sidonia mit dem Rest der Flotte im Hafen von Santander ein. Im ganzen soll die Armada auf offener See 75 große Schiffe und 10.185 Mann verloren haben. Damit war Spaniens Macht gebrochen. Königin Elisabeth ließ zur Erinnerung an das Ereignis eine Medaille mit der Inschrift prägen: „Adflavit Deus et dissipati sunt“ („Gott blies und sie wurden zerstreut“).

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