Spethmann, Dieter

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Dieter Spethmann (Lebensrune.png 27. März 1926 in Essen; Todesrune.png 1. Februar 2016 in Düsseldorf) war ein deutscher Jurist und Unternehmensführer. Bekanntheit erlangte er insbesondere als ehemaliger Vorstandschef der Thyssen AG. Spethmann modernisierte Thyssen und entdeckte die Transrapid-Technik in einem seiner Werke in Kassel.

Werdegang

Dieter Spethmann wurde am 27. März 1926 in Essen geboren. Sein Vater war als Wirtschaftshistoriker und Historiograph des Ruhrbergbaus in die damalige Zechenmetropole gekommen. Der Großvater väterlicherseits war Rektor an einer evangelischen Volksschule in Lübeck. Nach dem Abitur begann Spethmann 1943 eine Ausbildung zum Industriekaufmann in einem Essener Maschinenbaubetrieb des Krupp-Konzerns und leistete dann Kriegsdienst, zuletzt als Fähnrich in Nordnorwegen. Ab 1945 studierte er Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften in Kiel, Bonn und Köln. Das Studium schloß er mit beiden juristischen Staatsexamina und der Promotion zum Dr. jur. ab.

Wirken

Dieter Spethmann war anfangs kurz in einer angesehenen Essener Rechtsanwaltskanzlei tätig. Erste berufliche Erfahrungen hatte er zeitweilig schon ab 1949 als Syndikus bei der Gelsenkirchener Bergwerks AG gesammelt. 1952 trat er in diese Tochterfirma der in Liquidation befindlichen Vereinigte Stahlwerke AG mit einem festen Vertrag ein. Wenig später wurde er maßgeblich mit der Regelung der Auslandsschulden der Vereinigten Stahlwerke befaßt. Ende 1955 wechselte Spethmann nach Duisburg-Hamborn zur August-Thyssen-Hütte AG (ATH).

Spethmann klagte im Mai 2010, zusammen mit Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling und Karl Albrecht Schachtschneider sowie Joachim Starbatty, vergeblich gegen den Milliardenkredit für die „Griechenland-Hilfe“ vor dem „Bundesverfassungsgericht“ in Karlsruhe.

Dieter Spethmann war Gründungsmitglied der Alternative für Deutschland (AfD).

Familie

Spethmann war der Sohn des Wirtschaftshistorikers und Historiographs des Ruhrbergbaus Hans Spethmann und Margarethe, geb. Besthorn. Er war verheiratet und Vater von fünf Kindern.

Zitat

  • „Die europäische Gemeinschaftswährung hat Deutschland bislang mehr als 2500 Milliarden gekostet.“[1]

Veröffentlichungen

  • Die Rechtsstellung eines Gewerken bei der Verschmelzung seiner Gewerkschaft mit einer Aktiengesellschaft. Diss. 1953
  • Unternehmensführung heute und morgen. Westdeutscher Verlag, Köln - Opladen 1967
  • Rahmenbedingungen für den Erfolg von Weiterbildungsmassnahmen im Unternehmen. C.-Rudolf-Poensgen-Stiftung, Düsseldorf 1976
  • Die Situation der europäischen Stahlindustrie. Schweizerische Bankgesellschaft, Zürich 1978
  • Osteuropa blickt nach Westen. Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft, Berlin 1992
  • Gemeinsames Geld ist gemeinsames Schicksal. Was wird aus dem Euro? Hohenheim Verlag, Stuttgart - Leipzig 2003. ISBN 3-89850-088-8
  • Der Kampf um den Lissabon-Vertrag. Das Ringen der deutschen Bürgergesellschaft um die europäische Integration Von Markus C. Kerber, Dieter Spethmann, Joachim Starbatty et al. Lucius & Lucius Verlag, Stuttgart 2010. ISBN 978-3-8282-0500-0
  • Deutschland - die Dritte Industrielle Revolution. August Dreesbach Verlag, München 2010. ISBN 978-3-940061-46-1
  • Gemeinsames Geld ist gemeinsames Schicksal. Fünf Essays August Dreesbach Verlag, München 2010. 2. überarbeitete Auflage. ISBN 978-3-940061-47-8

Literatur

  • Elisabeth Birte Spethmann (Hrsg.) Magnetfelder. Dieter Spethmann zum 65. Geburtstag. Düsseldorf 1991
  • Bernd Ziesemer (Hrsg.)Pioniere der deutschen Wirtschaft. Was wir von den großen Unternehmerpersönlichkeiten lernen können Campus Verlag, Frankfurt am Main - New York 2006. ISBN 978-3-593-38121-3

Verweis

Fußnoten