Stasi 2.0

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Häufig verwendete Abbildung Wolfgang Schäubles als Ursache für die Stasi 2.0

Der Begriff Stasi 2.0 ist ein politisches Schlagwort, das sich zunächst im Weltnetz entwickelte. Die mit diesem Schlagwort verbundene politische Protestkampagne kritisiert verschiedene innenpolitische Vorhaben der bundesdeutschen Regierung, darunter insbesondere die vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble vorgeschlagenen Online-Durchsuchungen von privaten Rechnern oder die Vorratsdatenspeicherung. Die Wortwahl Stasi 2.0 spielt dabei sowohl auf die totalitäre staatliche Überwachungspolitik der DDR durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS, im Volksmund Stasi genannt) als auch auf den Begriff des Web 2.0 an, der für die neuesten Fortschritte der Weltnetztechnologie steht.

Kritik am Begriff

Der Vergleich mit dem Ministerium für Staatssicherheit könnte dafür sorgen, daß das Bild des Unrechtsregimes der DDR weiter geschönt wird, da der Bürger der Meinung ist, daß die derzeitige BRD mit „Stasi 2.0“ genauso schlimm oder gar noch schlimmer als die untergegangene DDR sei. Hierbei ist zu beachten, daß die Erfassung privater Daten in der DDR drastisch größer war, da systematisch Akten angelegt wurden, anhand derer man oftmals so gut wie den gesamten Tagesablauf eines Beobachteten auf Papier hatte. Ferner darf auch nicht vergessen werden, daß es in der DDR brutale Foltermethoden, Internierungen und den menschenverachtenden Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze gab.

17.000 MfS-Mitarbeiter im öffentlichen Dienst

Trotz Kritik der Lizenzmedien und Betroffenheitsbekundungen von Politikern an der Stadtsicherheit der DDR (Unrechtsregime) werden ehemalige MfS-Mitarbeiter in der BRD weiterhin in verantwortungsvollen Positionen beschäftigt. Rund 17.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes sollen eine MfS-Vergangenheit haben.[1] So waren 2009 beispielsweise in Sachsen-Anhalt rund zwei Drittel der 6.375 bekannten MfS-Mitarbeiter weiterhin für das Land tätig, darunter auch an Schulen. In Brandenburg arbeiten sogar rund hundert ehemalige MfS-Offiziere bei der Kriminalpolizei[2] sowie in Berlin als Leibwächter von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Filmbeiträge

Volker Pispers über den damaligen Innenminister der BRD, Wolfgang Schäuble
NuoViso im Gespräch ... mit Jürgen Elsässer
Alles unter Kontrolle
Du bist Terrorist
Interview mit Professor Albrecht über die Wandlung des deutschen Rechtsstaates in einen Überwachungsstaat

Siehe auch

Verweise

Fußnoten