Stralsund

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Stralsund

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Pommern
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Provinz: Pommern
Einwohner (2009): 57.866
Bevölkerungsdichte: 1.484 Ew. p. km²
Fläche: 38,97 km²
Höhe: 13 m ü. NN
Postleitzahl: 18435, 18437, 18439
Telefon-Vorwahl: 03831
Kfz-Kennzeichen: HST
Koordinaten: 54° 18′ N, 13° 5′ O
Stralsund befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Bürgermeister: Alexander Badrow (CDU)

Die Hansestadt Stralsund [ˈʃtʁaːlzʊnt] ist eine deutsche Stadt in Pommern.

Lage

Stralsund liegt im Nordosten Deutschlands in Pommern im BRD-Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1885 28.984
1939 52.978
1945 43.763

Geschichte

Stralsund6.jpg

Stralsund entstand ganz in der Nähe eines Fischerdorfes an der engsten Stelle des Strelasundes auf einer kleinen Erhebung, die von Sümpfen und Wasser umgeben war. Stralsund wurde 1200 dürch Fürst Jaromir I. von Rügen gegründet und erhielt 3. September 1234 lübisches Stadtrecht und wurde 1249 von Lübeck erobert und später eines der bedeutendsten Mitglieder der Hanse.

Schon nach kurzer Zeit entstanden die ersten großen Gebäude dieser Stadt, die noch heute existieren: das Rathaus, die Nikolaikirche und die Kirche St. Marien. Eine dritte Kirche, St. Jacobi, entstand ebenfalls in der Zeit des Hochmittelalters.Zum Schutz vor Feinden errichteten die Stralsunder um ihre Stadt eine Stadtmauer. Erst im 19. Jahrhundert vergrößerte sich das Stadtgebiet über diese Grenzen hinaus.

Im Mittelalter, in der Zeit bis etwa 1500, lag Stralsund an einer Handelsstraße an der Küste. Diese begann im Westen in Bremen und führte über Stralsund weiter bis in das russische Nowgorod. Gegen Ende des Mittelalters nahm außerdem der Handel mit skandinavischen Ländern zu. Es dauerte nicht lange, da gehörte Stralsund zu den mächtigen Hansestädten im Ostseeraum. Dank der Lage als Zwischenhandelsplatz und Umschlagort für Waren aller Art profitierte die Stadt enorm. Ausdruck dafür sind noch heute die mächtigen Bürgerhäuser mit ihren Giebeln so wie der Schaugiebel des Rathauses. Mit der Zeit der großen Entdeckungen am Beginn der Neuzeit, um 1500, verlor die Hanse an Bedeutung. Das bedeutete für Stralsund, daß sich die Hansestadt auf die wirtschaftlichen Eckpfeiler Fischfang und Schiffbau stützen mußte.

Ebenso wie viele Städte Europas hatte Stralsund im 16. Jahrhundert mit Seuchen, insbesondere der Pest, sowie Hungersnöten zu kämpfen. Dazu kamen mehrere Großbrände, die ganze Stadtteile verwüsteten. Die ohnehin schon geschundene Stadt erlebte im 17. Jahrhundert zusätzlich mehrere kriegerische Auseinandersetzungen. Obwohl Stralsund den Herzögen von Pommern untertan, wußte sich die Stadt auch später (bis 1615/16) eine fast reichsfreie Stellung zu erhalten. Im Dreißigjährigen Krieg stand Stralsund auf Schwedens Seite. Durch die Truppen von Albrecht von Wallenstein, einem kaiserlichen Feldherren wurde Stralsund belagert. Die Stralsunder riefen schwedische und dänische Truppen um Hilfe. Denen gelang es, Wallenstein und seine Truppen zu vertreiben. Seit dem feiert Stralsund so gut wie jedes Jahr eine Woche lang um den 24. Juli, als den Tag, an dem Wallenstein 1628 nach vergeblicher Belagerung abziehen mußte, die sogenannten Wallensteintage. 1934 dauerte dieses Fest länger als eine Woche, denn gleichzeitig wurde die 700-Jahrfeier begangen.

Allerdings blieben die Schweden und wurden offiziell als Besatzungsmacht eingesetzt. Die Grundlage dafür bildete der Westfälische Friede von 1648, der den Anfang für eine politische Neuordnung Europas darstellte. In der „Schwedenzeit“ erreichte die Stadt ihren wirtschaftlichen Tiefpunkt.

Mit dem Ende der Napoleonischen Kriege und dem Wiener Kongreß von 1815 endete die „Schwedenzeit“. Die Hansestadt gehörte nun zur Provinz Pommern im preußischen Königreich. Kurzzeitig schien es, als wenn Stralsund noch einmal den Anschluß an die Wirtschaft erreichen würde. Schließlich fuhren 200 Stralsunder Schiffe auf den Weltmeeren. Jedoch verpaßte die Stadt den Umstieg auf die Dampfschiffahrt. So blieb Stralsund Provinzstadt, geprägt durch den Hafen, in dem sich der Hauptteil des Lebens abspielte.

Nach dem Ersten Weltkrieg folgte eine Zeit der Depression, dann eine Phase der Besinnung schließlich wieder ein wirtschaftlicher Aufschwung.

Wie in zahllosen anderen deutschen Städten fielen auch auf die altehrwürdigen Hansestadt Bomben der angloamerikanischen Terrorbomber im Zweiten Weltkrieg. Bei einem derartigen Terrorangriff am 6. Oktober 1944 starben über 650 Menschen und große Teile der Altstadt fielen den Bomben zum Opfer. Von den Schäden in der Altstadt hat sich Stralsund bis heute nicht erholt. Davon zeugen die noch immer vorhandenen Lücken zwischen den Häusern.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Stralsund schnell zu einer Industriestadt. 1948 entstand die Volkswerft, die in ihren besten Zeiten etwa 8.000 Mitarbeiter hatte. Hauptabnehmer von Fischfang- und Fischverarbeitungsschiffen war die damalige Sowjetunion. Die Stralsunder Volkswerft war der größte Schiffbaubetrieb der DDR und gleichzeitig größter Arbeitgeber der Stadt. Weitere Eckpfeiler der Wirtschaft in Stralsund waren ein Großbetrieb für elektronische Anlagen, eine Zuckerfabrik, ein Milchbetrieb, Fischfang und Fischverarbeitung sowie der Hafen. Die Bevölkerung Stralsunds nahm in den 40 Jahren DDR um 31.000 auf 76.000 Personen zu. Das bedeutete, daß ganze Stadtteile außerhalb der Altstadt neu gebaut wurden.

Bekannte, in Stralsund geborene Personen

  • Karl Heinz Abshagen (1895–1976), Germanist, Journalist, Reiseschriftsteller und Biograph
  • Heinz Bevernis (1914–1942), Oberfeldwebel und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Hermann Burmeister (1807–1892), Biologe und Forschungsreisender
  • Jens Dähnel (geb. 1957), deutschfeindlicher BRD-Kommunalpolitiker (Die Linke.)
  • Otto Dibbelt (1881–1956), Biologe, Pädagoge und Gründer des Vorgängermuseums des heutigen Deutschen Meeresmuseums in Stralsund
  • Wolf Ewert (1905–1994), Generalmajor und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Otto Wilhelm Fielitz (1872–1914), Marineoffizier
  • Richard Foerster (1879–1952), Marineoffizier, Flottenchef und zuletzt Admiral
  • Werner Fuetterer (1907–1991), Schauspieler
  • Kerstin Kaiser (geb. 1960), Diplomslawistin und Vorsitzende der Linksfraktion sowie Oppositionsführerin im Landtag Brandenburg
  • Friedrich Karl Kleine (1869–1951), Mikrobiologe und Pharmakologe
  • Hans-Helmuth Knütter (geb. 1934), Politikwissenschaftler und Extremismusforscher
  • Heinrich Kruse (1815–1902), nationaler Journalist, Dichter und Schriftsteller
  • Sabine Lange (geb. 1953), Lyrikerin und Autorin
  • Heinz Lembke (1937–1981), Nationalsozialist und mutmaßliches Gladio-Mitglied
  • Günter Meyer (1920–2011), Leutnant der Reserve und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Axel Möller (geb. 1964), BRD-Dissident
  • Karl Palmgreen (1891–1970), Fregattenkapitän der Reserve und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Carl Wilhelm Scheele (1742–1786), Apotheker und Chemiker
  • Erwin Semper (1872–1905), Leutnant der Reserve und Südwester Reiter
  • Nadja Uhl (geb. 1972), Schauspielerin

Siehe auch

Galerie

Verweise

Fußnoten

  1. Erich Retzlaff: Niederdeutschland – Landschaft und Volkstum, Verlag Knorr & Hirth, 1940
  2. 2,0 2,1 Siegfried Scharfe (Hg.): Deutschland über Alles. Ehrenmale des Weltkrieges, Karl Robert Langewiesche, Leipzig 1940
  3. Der Schulungsbrief, Juli 1936