Sturmpanzer I „Bison“

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15-cm-sIG 33 (Sf) auf Panzerkampfwagen I Ausf B

Der Sturmpanzer I „Bison“ war eine 15-cm-Haubitze auf einem Fahrgestell des Panzerkampfwagens I der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg

Geschichte

Entwicklung

Der Sturmpanzer I wurde aus der Erkenntnis heraus geboren, daß der Panzerkampfwagen I während des Polenfeldzuges zwar mit den leichten polnischen Tanketten fertig wurde, aber gegen die weitaus besser gepanzerten und bewaffneten britischen und französischen Panzer nicht würde bestehen können. Aus diesem Grund wurden etliche Panzerkampfwagen I verschiedenen Umbaumaßnahmen unterzogen, 38 Stück davon einem Umbau zu einer 15-cm-Haubitze auf Selbstfahrlafette.

Im Gegensatz zum Sturmpanzer II wurden hierbei keine großen Umbaumaßnahmen durchgeführt. Nur Turm und Oberwanne wurden entfernt. Auf die so entstandene Fläche wurde ein komplettes schweres Infanterie-Geschütz 33, Kaliber 15 cm, aufgesetzt. Die Räder wurden in Halterungen fixiert, die Holme wurden mit Stahlverstrebungen an den Radhalterungen und am Fahrzeug selbst befestigt. Das Geschütz blieb jedoch ausbaufähig, was für Reparaturen am Motor unabdingbar war. Die Geschützbedienung wurde durch eine kastenförmige Front- und Seitenpanzerung gesichert, die dem Fahrzeug eine sehr hohe und damit für den Kampf recht ungünstige Silhouette verlieh. Zudem bot sie nach hinten und nach oben gar keinen Schutz.

Durch das Gewicht des sIG 33 und der dreiköpfigen Besatzung kam der Panzer I, der für zwei Mann Besatzung konzipiert war, an den Rand seiner Leistungsfähigkeit. Nur drei Schuß Munition wurden auf dem Fahrzeug selbst mitgeführt, die restliche Munition nebst einem weiteren Besatzungsmitglied wurde auf einem Halbkettenfahrzeug transportiert.

Einsatz

Trotzdem bewährte sich der Sturmpanzer I während des Westfeldzuges 1940, wo er in sechs, jeweils einer Panzerdivision unterstellten, schweren Infanteriegeschützkompanien (Sf) (701. bis 706.) mit je sechs Fahrzeugen zum Einsatz kam. Sein großer Vorteil war, daß die Haubitze sowohl zum Direkt- als auch zum Artilleriebeschuß geeignet war. Mit dem 15-cm-Kaliber konnten die meisten französischen und englischen Panzer dieser Zeit effektiv bekämpft werden. Auch leichtere Bunkeranlagen waren kein Problem.

Trotz aller Mängel erwies sich der Sturmpanzer I, vor allem im Häuserkampf, aber auch bei der Infanterieunterstützung, als durchaus effektiv. Das letzte dieser Fahrzeuge wurde 1943 in Rußland außer Dienst gestellt.

Technische Daten

  • Gewicht: 8,5 t
  • Motor: Maybach 100 PS
  • Geschwindigkeit: 35 km/h
  • Bewaffnung:
    • 150 mm Haubitze 150 mm sIG L/12
  • Panzerung:
    • Front: 15 mm
    • Seiten: 10 mm
  • Besatzung: 3 Mann
  • Stückzahl: 38