Töten auf Tschechisch

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Töten auf Tschechisch ist eine Filmdokumentation des tschechischen Fernsehens vom Mai 2010. Filmregisseur David Vondracek fand Filmmaterial, das ein Massaker an 42 Deutschen vom Mai 1945 durch tschechische Paramilitärs dokumentiert und präsentierte es der Öffentlichkeit. Mit der Dokumentation „Töten auf Tschechisch“ bekamen die Zuschauer von CT2 bisher unveröffentlichte Amateuraufnahmen präsentiert, die zeigen, wie im Prager Bezirk Borislavka mehr als 40 deutsche Zivilisten erschossen wurden – am 10. Mai 1945, direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Als „Krieg nach dem Krieg“ beschreibt Regisseur David Vondracek die Ereignisse und rekonstruiert in seinem Film auch das im deutschen Sudetenland stattgefundene Massaker von Postelberg, wo die deutsche Bevölkerung des Ortes ausgelöscht wurde.[1] Die Schwarz-Weiß-Bilder zeigen, wie in Prag direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs 42 Zivilisten erschossen und von einem Lastwagen überrollt wurden.

Urheber

„Soweit wir wissen, liegen damit erstmals Filmdokumente zu einem Tabuthema unserer Gesellschaft vor“, sagte David Vondracek, der das von einer Familie versteckte Material aufspürte. Urheber des Films ist Jiří Chmelíček. Er stand ein oder zwei Tage nach dem offiziellen Kriegsende im Mai 1945 mit seiner Amateurkamera in der Prager Siedlung Bořislavka und filmte die Geschehnisse. Zu sehen ist eine lange Reihe von über 40 Männern in Zivilkleidung. Die meisten, aber nicht alle sollen Deutsche gewesen sein. Sie stehen am Straßenrand mit dem Rücken zur Kamera und fallen – wie zufällig ausgewählt – von Kugeln getroffen in den Graben. Anschließend zermalmt ein Lkw der Roten Armee die Körper. Diese Aufnahmen waren für die späteren kommunistischen Machthaber brandgefährlich. Chmelíček und schließlich seine Tochter Helena Dvořáčková versteckten sie sorgfältig.[2]

Datierung

Vondracek datierte die Bilder mit Hilfe von Augenzeugen und Historikern auf den 10. Mai 1945. Nachdem das vom Deutschen Reich verwaltete Protektorat Böhmen und Mähren durch sowjetische und amerikanische Truppen erobert worden war, kam es zu brutalen Angriffen gegen die deutschen Bewohner.[3]

Reaktionen in der Tschechei

Als die Bilder vom tschechischen Fernsehen ausgestrahlt wurden, kam es zu sehr intensiven Diskussionen. Der Grund dafür ist leicht zu verstehen: Nichts wirkt so eindrücklich wie ein Bild, ein bewegtes Bild zumal. Und da es von Vertreibung und Vernichtung der Deutschen in den Jahren 1944 bis 1947 kaum Bilder gibt, jedenfalls keine von den Untaten selbst, spielt das Geschehen eine so geringe Rolle im kollektiven Gedächtnis und jedes neu entdeckte Bild wirkt deshalb erschütternd.[4]

Tausende Einträge verzeichneten die Weltnetzforen des Staatsfernsehens und der Tageszeitung Mlada fronta Dnes am Freitag zu Vondraceks Film – so viel wie sonst nur bei Sportereignissen. Die Meinungen reichten von »Die Hinrichtung von unbewaffneten Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen« bis »Das war nur die kleine Rache dafür, was uns die Deutschen angetan haben«. [5] Darauf hinzuweisen ist, daß die Deutschen den Tschechen übehaupt nichts angetan haben, sondern daß während der Protektoratszeit Böhmen wirtschaftlich ein blühendes Land war mit einer weitgehenden politischen Autonomie. Zuvor war Böhmen Jahrhundertelang Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und der Habsburger Monarchie. Erst nach der Gründung des Kunststaates Tschecho-Slowakei kam es zu ständigen tschechischen Übergriffen auf die Deutschen, die vom Mutterlande abgeschnitten und entrechtet wurden.

Bilder

Quelle: [1]

Quelle: [2]

Filmbeitrag

Siehe auch

Verweise

Filmausschnitte

Film

Fußnoten