Ramadan, Tariq

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Tariq Ramadan (geb. 26. August 1962 in Genf) ist ein in der Schweiz lebender Islamwissenschaftler und Publizist ägyptischer Herkunft. Ramadan ist das jüngste von sechs Kindern des Said Ramadan. Er gilt als ein Vordenker eines sogenannten europäischen Mohammedanismus, ähnlich dem durch Bassam Tibi geprägten Begriff des „Euro-Islam“, den Ramadan jedoch meidet. Ramadan gilt als einflussreiches Vorbild für junge Mohammedaner in der Diaspora, nicht zuletzt wegen der von ihm propagierten Partizipation der Mohammedaner an der westlichen Gesellschaft.

Werdegang

Herkunft

Tariq Ramadan ist ein Enkel von Hassan al-Banna, Begründer der ägyptischen Muslimbrüder, der 1949 nach islamistischen Anschlägen auf die Obrigkeit von den ägyptischen Behörden ermordet wurde.

Sein Vater Said Ramadan, ebenfalls ein angesehener Vertreter der Muslimbrüder, mußte unter dem politischen Druck des ägyptischen Staatschefs Gamal Abdel Nasser 1954 seine Heimat verlassen, ging nach Deutschland, promovierte in Köln und ließ sich später in Genf nieder.

Ausbildung

Ramadan besuchte eine Schweizer Schule, wo er eine Klasse übersprang, studierte dann Philosophie (mit Schwerpunkt Nietzsche), Literatur und Sozialwissenschaften in Genf. 1991 begann er ein Studium der Islamwissenschaften an der Al-Azhar-Universität in Kairo.

Zitate

  • „Ich komme aus der reformerischen Tradition... Ich denke, dass wir uns nicht nur an die Welt anpassen, sondern diese auch verändern müssen.“ - [1]}}
  • „Die westliche Lebensweise stützt sich auf und erhält sich durch die Verführung zur Aufstachelung der natürlichsten und primitivsten Instinkte des Menschen: sozialer Erfolg, Wille zur Macht, Drang zur Freiheit, Liebe zum Besitz, sexuelles Bedürfnis usw.“ - [2]
  • „Daraus folgt die Notwendigkeit, unsere Religion im Lichte unserer Überzeugung von ihrer Universalität darzustellen, allerdings in einer Weise, die unserer jeweiligen Umgebung angemessen ist: so gestaltet sich unseres Erachtens die Vorgehensweise, die den Muslimen ermöglicht, ihre Präsenz in Europa in positiver Weise zu begreifen.“ - [3]

Schriften

  • 2000 Der Islam und der Westen. M.S.V., Marburg, ISBN 3-932399-22-6
  • 2000 Der Islam und die Muslime. Größe und Dekadenz in unserem alltäglichen Leben. Verlag Green Palace, Berlin, ISBN 3-934566-00-6
  • 2001 Muslimsein in Europa. M.S.V., Marburg, ISBN 3-932399-24-2
  • 2002 Die Muslime im Westen. Verlag Green Palace
  • 2009 Radikale Reform: Die Botschaft des Islam für die moderne Welt, ISBN 978-3424350005

Siehe auch

  • Kritik am Begriff der Islamophobie
  • Frankreich: Wie die französische Nation innerhalb von 40 Jahren zersetzt wird

Verweise

Fußnoten

  1. „Islam und Rechtsstaat sind vereinbar“, Interview taz, 13. Sept. 2007
  2. Der Islam und der Westen. S. 319
  3. Muslimsein in Europa