Teplitz-Schönau

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Teplitz-Schönau

Staat: Deutsches Reich
Gau: Sudetenland
Landkreis: Teplitz-Schönau
Einwohner (1939): 25.996
Höhe: 230 m ü. NN
Koordinaten: 50° 39′ N, 13° 49′ O
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Teplitz-Schönau befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Teplitz-Schönau (früher: Töplitz) ist eine deutsche Stadt im Sudetenland im Bezirk Aussig, Kreis Teplitz-Schönau.

Lage

Teplitz-Schönau liegt in 230 m Höhe über dem Meeresspiegel am südlichen Fuß des Erzgebirges, nördlich des Böhmischen Mittelgebirges im Nordböhmischen Becken. Östlich erhebt sich der Teplitzer Schloßberg (393 m).

Sehenswürdigkeiten

  • Schloß Teplitz: Das Schloß, dessen Teile spätgotische, barocke und klassizistische Baustile aufweisen, stand über 300 Jahre bis 1945 im Besitz der Adelsfamilie Clary-Aldringen (vorher Wressowitz bzw. Kinsky). Das Anwesen war ein Treffpunkt namhafter Personen aus Politik und Gesellschaft, z. B. Giacomo Casanova, Johann Wolfgang von Goethe, Frédéric Chopin und Franz Liszt. Das sehenswerte Gebäude beherbergt heute das Regionalmuseum Teplitz. Dazu gehört ein weitläufiger Schlosspark und ein Theater.
  • Schloßkirche zum Heiligen Kreuz: Die Kirche stammt aus dem Jahr 1586 und erhielt ihre heutige romantische Gestalt während eines Umbaus von 1798 bis 1806. Seit 1950 wird das Gotteshaus von Anhängern der Orthodoxe Kirche der tschechischen Länder und der Slowakei genutzt.
  • Dekanatskirche Johannes der Täufer: Der genaue Zeitpunkt der Errichtung der am Schlossplatz gelegenen Kirche ist unbekannt. Der Turm stammt aus dem Jahr 1594. Die heutige barocke Gestalt erhielt die Kirche bei einem Umbau zwischen 1700 und 1703. Die Innenausstattung umfaßt unter anderem Gemälde von Peter Johann Brandl und Wenzel Lorenz Reiner. Die Kirche beherbergt zudem die Grabstellen der Familien Wchynsky, Aldringen und Clary-Aldringen.
  • Dreifaltigkeitssäule: Die auf dem Schloßplatz befindliche Säule stammt von Matthias Bernhard Braun.
  • Erzgebirgisches Theater: Der 1921–1924 nach Entwurf des Dresdner Architekten Rudolf Bitzan und unter Mitwirkung des Bühnentechnikers Adolf Linnebach errichtete Bau war damals das nach Prag zweitgrößte Theater der Tschechoslowakei. Seine gediegene Innenausstattung zeigte stilistische Einflüsse des Expressionismus und des Art Déco.
  • Das Mozart-Denkmal wurde nach 1945 vom Schloßplatz entfernt und erhielt einen anderen Standort.
  • Teplitzer Schloßberg: Auf dem östlich der Stadt gelegenen Teplitzer Schloßberg befindet sich heute noch eine Burgruine.

Bekannte, in Teplitz-Schönau geborene Personen

  • Humbert Achamer-Pifrader (1900–1945), Jurist, SS-Oberführer sowie von September 1942 bis September 1943 Kommandeur der Einsatzgruppe A
  • Hermann Hallwich (1838–1913), Geschichtsforscher, Volkswirtschaftler und Parlamentarier

Bildergalerie

Literatur

  • Karl von Reinhardt: „Ein Sommer in Teplitz. Mit 50 in den Text gedruckten Abbildungen“, 1857 (PDF-Datei)
  • Ludwig Hoffmann: „Teplitz, und sein romantisches Thal. Ein Taschenbuch für Badereisende“, 1849 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 110