Thüringer Heimatschutz

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Der Thüringer Heimatschutz (THS) war ein seit 1996/97 aktiver Zusammenschluß von Freien Kameradschaften in Thüringen. Der THS definierte sich zunächst als Sammelbecken von nationalen Sozialisten aus Ostthüringen (Rudolstadt, Saalfeld, Jena, Kahla, Weimar, Gera usw.) und hielt eher lockere Verbindungen zu überregionalen nationalen Gruppen. Später bildete der THS den Dachverband aller thüringischen Kameradschaften, die sich wiederum teilweise in größeren Sektionen formierten. Die ursprüngliche Ausrichtung des THS übernahm der „Kameradschaftsbund Ostthüringen“, ebenso war das „Nationale und Soziale Aktionsbündnis Westthüringen“ (NSAW) als Sektion Eisenach eingegliedert.

Geschichte

Vorläufer des THS war die „Anti-Antifa Ostthüringen“, die 1994 erstmals in die Öffentlichkeit trat. Zeitweise umfaßte die Organisation einen Kreis von 120 bis 160 Personen. Der THS stellte das Bindeglied zwischen Nationalsozialisten, der NPD und den Jungen Nationaldemokraten dar. Besonders enge personelle Verbindungen bestehen zur NPD Thüringen. Zeitweise wurden vier der elf NPD-Kreisvorsitzenden vom THS gestellt, im Landesverband hatte der THS bis zu sieben Sitze. Führende THS-Anhänger waren zugleich NPD/JN-Mitglieder, die einen hohen Einfluß ausübten. Enge Verbindungen bestanden außerdem zu Jenaer Burschenschaften wie der „Jenensia“ und der im Dezember 1999 aus dieser heraus gegründeten „Normannia Jena“ sowie zur „Jungen Landsmannschaft Ostpreußen“ (JLO). Auf Veranstaltungen der genannten Burschenschaften traten Mitglieder des THS als Ordner auf oder waren als Gäste anwesend.

Organisator des THS war bis zu seiner Enttarnung als Mitarbeiter des Verfassungsschutzes Tino Brandt aus Rudolstadt, der ab 1999 als Landespressesprecher der NPD und ab 2000 als stellvertretender Landesvorsitzender arbeitete. Eine führende Rolle nahmen auch die beiden Jenaer Andre Kapke und Ralf Wohlleben ein, obwohl 2000 in einer Pressemitteilung des THS erklärt wurde, beide seien nie Mitglied das THS gewesen, da sie „strafrechtlich schon in Erscheinung getreten“ waren. Tatsächlich wurden beide im August 1999 wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung und Nötigung verurteilt. Beide waren Mitglied der NPD. Wohlleben war Vorsitzender des Jenaer NPD-Kreisverbandes, seit 1999 im Landesvorstand aktiv und seit 2002 stellvertretender Landesvorsitzender der NPD Thüringen.

Das logistische Zentrum des THS war 1997/98 eine angemietete Gaststätte in Heilsberg bei Saalfeld, wo im Oktober 1997 bei einer polizeilichen Durchsuchung das bis dahin größte zivile Waffenlager in Thüringen entdeckt wurde.

Siehe auch