Koll, Theo

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Theo Koll, 2010

Theo Koll (geb. 19. März 1958 in Bensberg) ist ein BRD-Systemjournalist („ZDF“) und Einflußagent transatlantischer Netzwerke.

Werdegang

Theo Koll wurde am 19. März 1958 in Bensberg bei Köln geboren. Nach dem Abitur studierte er Politologie, Neuere Geschichte, Soziologie und Staatsrecht an den Universitäten Bonn, Hamburg, London und Paris und schloß mit einem Magister Artium (M.A.) ab. Während seines Studiums arbeitete er als freier Journalist für den Deutschlandfunk, Bayerischen Rundfunk sowie für die englische Tageszeitung „The Times“.[1]

Posten beim Behördenrundfunk

Im Anschluß an das Studium volontierte Theo Koll 1985 bis 1986 beim Norddeutschen Rundfunk (NDR). Ein Jahr darauf konnte er beim gleichen Sender als freier Mitarbeiter und Redakteur für die Sendungen Extra III und PlusMinus arbeiten. 1988 übernahm der NDR ihn als festen Fernsehredakteur. In dieser Funktion arbeitete Koll u. a. als Hamburg-Korrespondent für Tagesschau und Tagesthemen. Darüber hinaus nahm er verschiedene Auslandsvertretungen in Washington D.C. und Tokio wahr.[2]

1990 wechselte er zum ZDF und arbeitete im Studio Bonn als Fernsehredakteur und Reporter. 1993 übertrug man ihm die Leitung des ZDF-Studios in London, die er bis 2000 behielt. Die insgesamt sieben Jahre auf der britischen Insel haben Kolls Stil und Auftreten geprägt. Was ihm, wie er in einem Interview mit der ZEIT (23. August 2001) sagte, in der deutschen Gesprächskultur fehle, sei „ein Bewußtsein dafür, daß Rhetorik etwas Wunderbares ist. (...) Das ist unterhaltsamer, deshalb aber nicht weniger substantiell“.[2]

Nach seiner Rückkehr aus London trat er im September 2001 erstmals als Diskussionsleiter mit einer eigenen Direkt-Redesendung bei 3sat mit dem Titel „Koll neunzehn zehn“ an, die bis Juli 2003 über den Äther ging. Gleichzeitig startete er im April 2001 das ZDF-Politmagazin „Frontal21“, das er zusammen mit Redaktionsleiter Claus Richter in Berlin moderierte. Koll selbst wurde stellvertretender Leiter dieser zeitkritischen Sendung, die von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender als Nachfolgesendung der abgeschafften Formate „Frontal“ sowie „Kennzeichen D“ ins Programm genommen worden war. 2007 kürte das FOCUS-Magazin (Nr. 51, 2007) „Frontal21“ zum beliebtesten Politmagazin der Bundesrepublik Deutschlands, das sich vor den ARD-Programmen „Monitor“ und „Panorama“ behaupten konnte. Als die Redaktionsmannschaft um Koll und Richter 2006 mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis ausgezeichnet wurde, befand die Jury: „'Frontal21' findet von Woche zu Woche neue Formen der kritischen Vermittlung aktueller politischer Themen auf hohem Niveau. Auch gelingt es der Redaktion, über längere Zeit hinweg eine Vielzahl von Problemfällen im Blick zu behalten und für den Zuschauer transparent zu machen.“[2]

Im Oktober 2006 übernahm Koll zusätzlich auf 3sat und dem ZDF-theaterkanal die Moderation des Theatermagazins „Foyer“ im Wechsel mit Esther Schweins. Theater und Politik empfindet Koll nicht als Widerspruch: Sie „geben manchmal das gleiche Stück, nur auf unterschiedlichen Bühnen und in unterschiedlichen Inszenierungen. Wenn das Theater gut ist, dann zeigt es uns, besonders hell ausgeleuchtet, gesellschaftliche Probleme“.[3]

Im November 2008 wurde Theo Koll auf der Sitzung des ZDF-Verwaltungsrats zum Leiter der Hauptredaktion Ausland berufen. Die Moderation des Politmagazins „Frontal21“ gab er Ende Januar 2009 an seine Nachfolgerin Hilke Petersen ab.

Seit Januar 2009 hat er die Moderation des ZDF auslandsjournal übernommen. Als Nachfolger von Dietmar Ossenberg wurde er Leiter der Hauptredaktion Außenpolitik.[4] Bei Frontal21 moderiert nun Hilke Petersen.

Das ZDF ernannte am 16. April 2010 Theo Koll zum neuen Leiter der Abteilung Innenpolitik und damit zum Nachfolger von Bettina Schausten, die ins ZDF-Hauptstadtbüro gewechselt ist. Koll soll zudem weiterhin die Hauptredaktion Ausland leiten. Zum 1. Mai 2010 übernam Koll auch die Leitung der Hauptredaktion Innen-, Gesellschafts- und Bildungspolitik des ZDF und damit auch die Moderation des Politbarometers sowie der ZDF spezial-Sendungen.

Auszeichnungen

  • Bayerischer Fernsehpreis (2005)
  • Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus (2006; zusammen mit Claus Richter für „Frontal21“)
  • Goldener Prometheus als Fernsehjournalist des Jahres (2006)
  • Goldene Kamera (2007)
  • B.A.U.M. Umweltpreis (2008).
  • Deutscher Fernsehpreis als „beste Informationssendung“ für das von Koll moderierte ZDF-„auslandsjournal XXL“ (2013)

Mitgliedschaften

Der Politredakteur ist Mitglied der Atlantik-Brücke[5], eines amerikanisch-deutschen Netzwerks, aus dem politisches und journalistisches Personal der BRD rekrutiert wird, welches die Vorgaben und Interessen der Eliten in den Vereinigten Staaten von Amerika über den Atlantik hinweg in BRD-Politik umsetzt. Vor dem völkerrechtswidrigen Krieg der VSA gegen den Irak im Jahr 2003 leistete er in einer von der Atlantik-Brücke in der New York Times geschalteten großen Anzeige einen Treueschwur auf die Vereinigten Staaten.[6] Koll ist Mitglied im Vorstand der Heinz-Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, in der Jury des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises, im Vorstand der Denkmal Berlin e. V.

Literatur

  • Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten - Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430 [Der Autor behandelt Theo Koll.]
  • Uwe Krüger: Meinungsmacht – Der Einfluß von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten - eine kritische Netzwerkanalyse, Köln 2013, ISBN 978-3869620701 [Für Laien lesbar gemachte Dissertation über Lobbyjournalismus]

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 09/2009
  2. 2,0 2,1 2,2 Munzinger-Archiv GmbH, 2009
  3. Frankfurter Rundschau, 5. Oktober 2006
  4. http://www.unternehmen.zdf.de/uploads/media/Reinhard_Elschot_wir_neuer_Hauptredaktionsleiter_01.pdf
  5. Zu Hintergründen der Stiftung Atlantik-Brücke siehe Claus Nordbruch: Vernetzungen, die die Welt bedeuten - Macht hinter den Kulissen
  6. Einzelheiten bei Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten - Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014, S. 158–161.