Sproesser, Theodor

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Major Theodor Sproesser.jpg

Theodor Sproesser (auch: Sprösser; Lebensrune.png 10. September 1870 in Weingarten; Todesrune.png 8. Februar 1933 in Stuttgart) war ein deutscher Offizier der Württembergischen Armee, der Ostasiatischen Besatzungs-Brigade, des Deutschen Heeres, der Freikorps (zu den Angehörigen gehörte auch Oskar Dirlewanger) und der Reichswehr, zuletzt mit dem Charakter als Generalmajor und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“.

Leben

Sproesser als Oberstleutnant der Vorläufigen Reichswehr

Theodor Sproesser war der Sohn von Generalmajor Theodor Karl Gottlieb von Sprösser.

Militärlaufbahn

Sproesser trat nach dem Besuch der Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde mit dem Charakter als Fähnrich am 23. März 1889 in das Grenadier-Regiment „König Karl“ Nr. 123 der Württembergischen Armee ein. Von 1890 bis 1899 diente er im Grenadier-Regiment „Königin Olga“ Nr. 119 und wurde zwischenzeitlich am 28. September 1890 mit Patent vom 20. September 1890 zum Sekondeleutnant, sowie am 20. Juli 1898 zum Premierleutnant befördert. Am 18. März 1899 folgte seine Versetzung in das 10. Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 180.

Anfang Juli 1901 ließ Sproesser sich anläßlich der Niederschlagung des Boxeraufstandes zur Ostasiatischen Besatzungsbrigade nach China versetzten. Hier versah er zunächst seinen Dienst beim Stab des 2. Ostasiatischen Infanterie-Regiments beim Nachfolger des Ostasiatischen Expeditionskorps, war dann MG-Offizier der Gesandtschaftsschutzwache in Peking und ab 16. Dezember 1902 Führer der MG-Kompanie des 2. Ostasiatischen Infanterie-Regiments.

Mitte September 1904 kehrte Sproesser nach Württemberg zurück und wurde bis 26. Januar 1906 im Grenadier-Regiment „König Karl“ Nr. 123 verwendet. Anschließend mit der Beförderung zum Hauptmann in das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 versetzt, stieg er hier im April desselben Jahres zum Kompaniechef auf.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg war Sproesser hochdekorierter Major und Kommandeur der württembergischen Gebirgstruppen (ab 1. Oktober 1915 Bataillons-, vom 3. bis 31. Mai 1918 Regimentskommandeur), dem Deutschen Alpenkorps unterstellt. Zu seinen hochdekorierten Untergebenen gehörte Erwin Rommel, der spätere Generalfeldmarschall und „Wüstenfuchs“.

Sproesser wurde als Kommandeur des II. Bataillons/Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 am 23. August 1914 (Schlacht bei Longwy) und am 27. Mai 1915 verwundet, erneut als Regimentskommandeur Ende Mai 1918 bei der Frühjahrsoffensive während des Angriffes auf den Chemin des Dames (der von Johann von Ravenstein bezwungen werden konnte).

Trotz schwerer Verluste konnten rund 1.000 Gefangene eingebracht und etliche MG sowie dreißig Geschütze erbeutet werden. Sproesser selbst wurde durch Granatsplitter schwer verwundet und seine linke Hand zerschmettert. Diese Verwundungen sollten nie wieder vollständig heilen. Das Regiment übernahm Major Emil von Schnizer, der am 27. August 1918 selbst den „Blauen Max“ verliehen bekam.

Nachkriegszeit

Sproesser blieb bis zu seinem Tod Mitglied etlicher Offiziersvereinigungen und wirkte darüber hinaus im Vorstand des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Werke (Auswahl)

  • Die 12te Isonzo-Schlacht. Max Höflinger, Stuttgart-Cannstatt 1926.
  • Württembergische Jäger. unter Mitwirkung des württembergischen Generalleutnants Karl von Muff. Stuttgart 1922.
  • Die Geschichte der Württembergischen Gebirgesschützen. Belser, Stuttgart 1933.

Literatur

  • Erwin Rommel: Infanterie greift an, Erlebnis und Erfahrung. Voggenreiter, Potsdam 1937 (hier geht Rommel auch auf seinen Bataillonskommandeur Sproesser ein)

Verweise