Thomae, Gottfried

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Gottfried Thomae.jpg

Gottfried Thomae (Lebensrune.png 4. August 1901 in Jugelsburg; Todesrune.png 28. April 1928 in Essen) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Leben

Jugend und Bildung

Gottfried Thomae wurde im sächsischen Jugelsburg als Sohn eines Müllergehilfen geboren. Nach Besuch der örtlichen Volksschule absolvierte der junge Mann eine Lehre in Dresden und wurde später auf dem Technikum in Altenburg zugelassen. Diese Ausbildung bestand Thomae mit Auszeichnung. Nach Essen übersiedelt, arbeitete er bei der Firma Krupp als Ingenieur.

Politischer Werdegang

Wann genau sich Gottfried Thomae der nationalen Politik zuwandte, ist nicht sicher. Eine Quelle gibt an, er sei nach dem Abzug der Franzosen sofort in die neugegründete NSDAP und die SA eingetreten. Innerhalb kurzer Zeit baute der SA-Mann und spätere Truppführer in der roten Hochburg Essen-Altendorf eine beim politischen Gegner bekannte und gefürchtete Sturmabteilung auf. Waren Ausmärsche angesetzt, dann legte der Einheitsführer Thomae Wert darauf, alle Männer seiner Gruppe selbst zu Hause abzuholen. Nicht selten weckte er seine Männer, bevor die Werbe- und Übungsmärsche in das vielfach kommunistisch geprägte Essener Umland gingen.

Der erste Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Essen-Dellwig-Frintrop der NSDAP, der Ingenieur Gottfried Thomae aus Essen, pflegte, wenn sonntags Ausmarsch angesetzt war, sich schon früh morgens auf den Weg zu machen und jeden Kameraden einzeln zu wecken. Und so, wie er sie aus dem Schlafe weckte, weckte er viele, viele Volksgenossen aus Schlaf und Blindheit, weckte sie zur Tat, zum Kampf in der Bewegung Adolf Hitlers. In den Zeiten vor der Wahl, wenn die Propaganda einsetzte, mischte er sich in verwegener Aufmachung, daß ihn kaum die Kameraden erkannten, unter die Massen und warb für den Nationalsozialismus.

Am 28. April 1928 fand eine Kundgebung der NSDAP im Essener „Vereinshaus“ statt. Als zwei Polizeibeamte auf dem Limbaecker Platz in Essen eintrafen, wurden sie blitzschnell von Roten umringt und niedergeschlagen. Bevor die Männer mit dem roten Stern an der Mütze in südlicher Richtung davonliefen, rissen sie einem der Schutzpolizisten die Dienstwaffe aus dem Koppelzeug. Gerade als der SA-Truppführer und Leiter der von ihm gegründeten NSDAP-Ortgruppe Essen-Dellwig-Frintrop das Lokal „Kruppsche Bierhalle“ in der Freiherr-von-Stein-Straße 209 betreten wollte, wurde er durch einem Schuß getötet.

Der Polizeibericht gab besonders die unmittelbare Vorgeschichte der eigentlichen Tat ausführlich wieder:

Am Samstagabend befanden sich zwei Angehörige der Nationalsozialistischen Partei auf dem Wege zu ihrer Wohnung. Am Limbaecker Platz wurden beide von etwa 20 Rotfrontleuten verfolgt und ohne jeden Grund mit Stöcken auf den Kopf geschlagen. Die Mißhandelten flohen darauf in eine Wirtschaft, von wo die Polizei benachrichtigt wurde, die einen Uniformierten sowie einen Beamten in Zivil entsandte. Der Trauerzug erreicht den Essener Zentralfriedhof. Der Beamte ging dann mit den beiden Verletzten in die Wache [zur] weitere[n] Aufklärung der Angelegenheit. Unterwegs wurden sie wiederum ohne jeden Grund von mehreren Rotfrontleuten angegriffen. Der Polizeibeamte legitimierte sich und zog eine Pistole aus der Tasche, die ihm aber im gleichen Augenblick mit einem Stock aus der Hand geschlagen wurde. Der Angreifer nahm die Pistole an sich und gab einen Schuß ab, durch den jedoch niemand verletzt wurde. Die übrigen Rotfrontleute schlugen weiter mit Stöcken auf den Beamten ein und brachten ihm ferner drei Messerstiche in den Kopf bei. Der Polizeibeamte und die beiden Nationalsozialisten retteten sich schließlich durch die Flucht. Etwa 45 Minuten später wurde das Überfallkommando nochmals alarmiert, da von Rotfrontleuten auf Mitglieder der Nationalsozialistischen Partei geschossen wurde und zwei von ihnen durch Revolverschüsse schwer verletzt wurden. Der Nationalsozialist Thomae, der einen schweren Halsschuß erlitt, erlag kurz darauf seinen Verletzungen.“[1]

Als seine letzten Worte sind überliefert:

Ein Heil auf den Führer!“

Der Limbaecker Platz in der Nähe des Tatortes wurde später in Gottfried-Thomae-Platz umbenannt. Ihm zu Ehren wurde in Gelsenkirchen eine Straße Gottfried-Thomae-Straße genannt. Nach der Besetzung Deutschlands 1945 mußte der Name in Herbertstraße umbenannt werden.

Literatur

Fußnoten

  1. zitiert in: A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, 2. Auflage