Hinz, Thorsten

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Thorsten Hinz

Thorsten Hinz (Lebensrune.png 1962 in Barth, Pommern) ist ein deutscher Schriftsteller, der vor allem für die christlich-konservativen Medien Junge Freiheit und Sezession Abhandlungen verfaßt.

Leben

Thorsten Hinz studierte Germanistik in Leipzig. Seit 1994 schreibt er regelmäßig für die systemkonservative Wochenzeitung Junge Freiheit, wo er 1995/96 auch Schriftleiter für Politik und 1997/98 Schriftleiter für Kultur war. Sein Pseudonym „Doris Neujahr“ ist zum Markenzeichen dieser Zeitung geworden.

Schwerpunkte seiner Arbeit sind deutsche Literatur, Geschichte, Vergangenheitsbewältigung und nationale Identität. 2004 erhielt Thorsten Hinz den ersten, nach dem Juden Gerhard Löwenthal benannten Gerhard-Löwenthal-Preis und deckte anläßlich der Preisverleihung seinen bürgerlichen Namen auf.

Thron und Altar funktionieren nicht mehr

In dem dokumentarisch wertvollen Gesprächsband „Tristesse Droite. Die Abende von Schnellroda“ (2015 erschienen, der Gespräche aus dem Dezember 2013 zwischen Thorsten Hinz, Ellen Kositza, Götz Kubitschek, Erik Lehnert, Martin Lichtmesz, Nils Wegner und dem Sezessionskommentator „Raskolnikow“ wiedergibt) wurde auch reihum gefragt, wer von den Teilnehmern die Selbstbezeichnung „Neue Rechte“ gutheiße. Diese Selbstbezeichnung fiel auf weitgehende Zustimmung, Erik Lehnert sagte über den Terminus „Neue Rechte“:

„Ich finde, er drückt aus, daß wir wissen, daß Thron und Altar nicht mehr funktionieren.“[1]

Thorsten Hinz berichtet von seiner Erwachsenentaufe als Protestant,[2] andere von ihrer jeweiligen Nähe zur Russischen Orthodoxie, zum Katholizismus oder zum Protestantismus. Götz Kubitschek führt aus:

„Die Frage, ob man aus dem Christentum, aus dem Glauben etwas ableiten kann, politisch ableiten kann, ist nicht beantwortet. Es gibt die Christenfresser, die bei uns Rechten ja zuhauf auftreten, die sagen, daß es diese Religion ist, die uns im Verteidigungskampf das Mark aus den Knochen saugt. Denn wir könnten nicht mit dem Kreuz in der Hand gegen die Masseneinwanderung stehen. Da kommen ja fünfzig Prozent Christen zu uns. [...] Man könne nicht mit dem Kreuz in der Hand die Homogenität des Volkes verteidigen.“[3]

Diese gegen Ende des letzten Gesprächs begonnene Fragestellung findet im Gesprächsband zwar breite Illustration (auf einer intellektuellen Ebene), aber keine entschiedene Antwort.

Es scheint in der Gesprächsrunde die Auffassung vorzuherrschen, daß die biblische Überlieferung ein unaufgebbarer traditioneller Bestand sei, daß zugleich aber nirgendwo in den Kirchen das vorpolitische und außerpolitische Bibelbekenntnis mit der gehörigen Ernsthaftigkeit gepredigt werde – und daß ferner die Frage der weltanschaulichen Spaltung der nationalen Kreise entlang der christlichen Frage nicht gelöst ist. Thron und Altar seien deshalb eher konservative Erinnerungen als daß sie programmatische konservative Eckpfeiler sein könnten. Überraschenderweise wird die Tatsache des totalen Verrats der BRD-Kirchen an den großen orientalischen Christengemeinden (die quer über den Globus, durch den islamischen Gürtel hindurch, gerade jetzt direkt vor der völligen Auslöschung stehen, ohne daß BRD-Christen dies sonderlich einer Erwähnung für wert befänden) im ganzen Gesprächsband kaum angesprochen. Die mehrfachen persönlichen Beteuerungen der Teilnehmer, wie wichtig und wertvoll das christliche Bekenntnis sei, rücken dadurch unweigerlich in eine Sphäre der gesellschaftlichen Floskelrede, der Glaube solcher (unverändert Kirchensteuer zahlender) Christen erscheint dem unbefangenen Zuhörer oder Leser als eine dekorative Sache ohne echten Biß.

Kritik

Entsprechend der systemkonservativen Ausrichtung der Jungen Freiheit, enthalten seine dortigen Beiträge mitunter auch Hitlerismen und Shoaismen.

„Wer sich einen Spitzenmann leistet wie den langjährigen Parteichef Udo Voigt, der Adolf Hitler historische Größe zuerkennt – als sei die ohne ein moralisches Minimum möglich – und auf Wahlplakaten ein anzüglich-augenzwinkerndes ‚Gas geben‘ verspricht, hat sich als Alternative zum herrschenden Parteiensystem erledigt.“[4]

Zitate

  • Wer die deutsche Politik danach beurteilt, ob sie den Selbsterhalt des deutschen Staates als Deutsch-Land, als Heimstatt der Deutschen sichert – ob sie im eigenen Land deren unaufhebbare Eigenrechte sichert, die keiner Begründung bedürfen und die andere Völker in ihren Grenzen genauso beanspruchen können –, der sieht sich bald auf zwei Möglichkeiten beschränkt: Er verfällt entweder in Depression, wahlweise auch in Zynismus oder Abstumpfung, die um so größer sind, weil das unterstellte Allgemeininteresse gar nicht zu existieren scheint.“ — Thorsten Hinz in „Die Psychologie der Niederlage

Veröffentlichungen

  • Zurüstung zum Bürgerkrieg, Edition Antaios, Albersroda 2008
  • Das verlorene Land. Aufsätze zur deutschen Geschichtspolitik, Junge Freiheit Verlag, Berlin 2008
  • Die Psychologie der Niederlage. Über die deutsche Mentalität, Junge Freiheit Verlag, Berlin 2010
  • Literatur aus der Schuldkolonie. Schreiben in Deutschland nach 1945, Edition Antaios, Albersroda 2010
  • Der Weizsäcker-Komplex. Eine politische Archäologie, Junge Freiheit Verlag, Berlin 2012
  • Weltflucht und Massenwahn – Deutschland in Zeiten der Völkerwanderung, Junge Freiheit Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3929886566

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl. auch den Kontext in Ellen Kositza / Götz Kubitschek (Hgg.): Tristesse Droite. Die Abende von Schnellroda. Verlag Antaios, Schnellroda 2015, ISBN 978-3-944422-21-3 [Gesprächsband mit den Teilnehmern Thorsten Hinz, Ellen Kositza, Götz Kubitschek, Erik Lehnert, Martin Lichtmesz, Nils Wegner, „Raskolnikow“; dokumentiert Unterredungen aus dem Dezember 2013], S. 113
  2. Vgl. a.a.O., S. 165
  3. Vgl. a.a.O., S. 172
  4. Der Satz scheint nachträglich von einem anderen Redakteur eingefügt worden zu sein, da er im krassen Gegensatz zur Grundaussage des Artikels steht. Er berichtet kein aktuelles Faktum, sondern dient selbst nur dazu, die NPD als Partei und einzelne in ihr engagierte Nationalisten zu dämonisieren. 33-cabinet.png Abgerufen am 16. Dezember 2012. Bei WebCite® archivieren.Eine Partei als PopanzJunge Freiheit, 15. Dezember 2012