Brandt, Tino

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Tino Brandt

Tino Brandt (Lebensrune.png 30. Januar 1975 in Rudolstadt) ist ein deutscher Spitzel, Verräter und verurteilter Kinderschänder sowie Zuhälter aus Thüringen, dessen frühere vorgegebene politische Überzeugungen durch seine im nachhinein bekanntgewordene Mitarbeit beim BRD-„Verfassungs“-Schutz unter dem Decknamen Otto und seinen abartigen sexuellen Eskapaden ad absurdum geführt wurden.

Leben

Spitzel und Agent Provocateur

Staatsspitzel Brandt in „diebar“ in Rudolstadt

Brandt hatte das Amt des Landesvizevorsitzenden der NPD Thüringen inne und war Mitbegründer und Kopf des Kameradschafts-Netzwerkes „Thüringer Heimatschutz“ (THS). Seine Enttarnung als V-Mann des Verfassungsschutzes (VS) in Thüringen im Mai 2001 sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Über eine vermeintliche Homosexualität Brandts wurde viel spekuliert.

Brandt soll für seine jahrelange Spitzeltätigkeit über 200.000 DM kassiert haben, das heißt wöchentlich etwa 800 DM Honorar. Er lieferte dafür Informationen über geplante angebliche Aktionen oder „Überfälle“, Demonstrationen-Analysen, identifizierte Personen auf vorgelegten Fotos und soll später Auskünfte über interne Kommentare und Beschlüsse der NPD gegeben haben.

Brandt erklärte später in der Thüringer Allgemeinen, er habe das Geld vor allem zur Finanzierung von rechtsextremen Aktivitäten genutzt. Wenig später trat er von seinen Ämtern zurück und aus der NPD aus, um „die Partei nicht länger [zu] belasten“.

Der Pressesprecher Ralf Wohlleben gab dazu die Erklärung ab:

„... daß weder der Landesvorstand der NPD Thüringen noch der Parteivorstand Kenntnis von der Tätigkeit Tino Brandts hatten. Es ist auch nicht eine einzige Mark vom Salär in Parteikassen geflossen.“

Brandt bestätigte dies in einer Sendung des ZDF und gab an, daß er die Gelder des Verfassungsschutzes für seine politische Tätigkeit außerhalb der NPD, insbesondere für den Thüringer Heimatschutz, verwendet habe. So seien beispielsweise die Herstellung von Handzetteln für eine breite Öffentlichkeitskampagne und andere Werbeoffensiven des THS finanziert worden.

Der NPD-Justitiar Hans Günter Eisenecker legte von sich aus nach Brandts Enttarnung sein Mandat für dessen Verteidigung nieder.[1] Dieses hehre Vorgehen des Rechtsanwalts widerspricht Brandts eigenen Aussagen, daß führende Patrioten von seiner Doppelagententätigkeit gewußt hätten und das – angeblich in die rechte Szene reinvestierte – Spitzelhonorar begrüßten.

Tino Brandt war ebenfalls Mitarbeiter des Coburger Verlages Nation und Europa, er wurde vom Publizisten und Ulrich-von-Hutten-Medaillen-Träger Peter Dehoust als kaufmännischer Angestellter geführt. Dehoust zeigte sich ob des Verrats seines Mitarbeiters zutiefst betroffen.

„Die operative Tätigkeit Roewers im Sinne der geheimdienstlichen Arbeit wird durch den Gasser-Bericht kritisiert. Die angebliche Werbung Brandts durch Roewer und die Warnung Brandts vor einer Durchsuchung zeigen, wie eng die Verbindung zwischen TLfV und Thüringer Heimatschutz (THS) waren und wie gezielt Möglichkeiten zur Festsetzung von Führungspersonen des NSU unterstützenden Netzwerkes verhindert wurden. Die Frage nach der Doppelagententätigkeit Brandts im Untersuchungsausschuss, muss weiter verfolgt werden. War er tatsächlich ein Mann der Neonaziszene in den Reihen des TLfV? Wäre ein doppeltes Spiel Brandts nicht aufgefallen bei 45 Agenten zwischen den 163 Mitgliedern des THS? Die Möglichkeit, dass er für eine andere Organisation tätig war bzw. ist, kann jedenfalls bis dato nicht ausgeschlossen werden. Zudem muss festgehalten werden, dass mit dem Verschwinden der Treffberichte von V-Mann Degner im Jahr 2003 ein weiterer Fall von Beweismittelverlust publik wird. An dieser Stelle macht es keinen Unterschied, ob sie verloren gegangen sind oder vernichtet wurden, so lange sie für die Analyse zur Aufklärung der Causa NSU nicht zur Verfügung stehen. Offensichtlich wird das Rätsel um den V-Mann ‚Günther‘ weiter ungelöst bleiben. Bis jetzt kennt ihn keiner außer Roewer und die ungeklärte Finanzierung des Heron-Verlages[2] lief über Roewers Konto. Die Annahme ‚Günther‘ existiert nicht und diente zur Verschiebung von Geldern in den Verlag hat weiterhin bestand.“[3]

Straftaten

NSU

In der Affäre um den sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) wird Brandt inzwischen als Unterstützer und Geldbote des BRD-„Verfassungs“schutzes genannt.[4] 2012 gab es bei Brandt sowie Verwandten und Bekannten Durchsuchungen. Der Verdacht: Versicherungsbetrug in großem Stil. Tino Brandt soll das Ganze über das Versicherungsbüro einer Verwandten eingefädelt haben. Ermittlungen laufen gegen Brandt und zwölf weitere Beschuldigte. Sie sollen Versicherungen mit fingierten Arbeitsunfällen um eine Millionensumme betrogen haben. Die von den Ermittlern vermutete Masche: Verwandte, Bekannte und Tino Brandt selbst wurden bei Scheinfirmen angestellt. Dann wurden teure Unfallversicherungen abgeschlossen, kurz danach passierten auffällig oft angeblich Arbeitsunfälle – die Versicherungen zahlten mindestens 700.000 Euro. In den beschlagnahmten Dokumenten aus der Betrugsrazzia fanden die Ermittler Hinweise auf mögliche Sexualdelikte Tino Brandts.

Vom Staatsschutzspitzel zum Pädokriminellen

Kinderschänder Tino Brandt.jpg

Kinderschänder

Der Vaterlandsverräter und staatlich subventionierte Verfassungsschutzinformant Brandt saß seit Juni 2014 in Untersuchungshaft, kurz zuvor hatte die Staatsanwaltschaft im Zuge ihrer Ermittlungen unter anderem Brandts Wohnsitz in Rudolstadt durchsucht. Der BRD-Geheimdienstzögling wurde im November 2014 von der Staatsanwaltschaft Gera wegen verschiedener Sexualstraftaten angeklagt. Es sei Anklage wegen des schweren sexuellen Mißbrauches von Kindern und Jugendlichen, Förderung der Prostitution und Förderung sexueller Handlungen von Minderjährigen erhoben worden, gab die Anklagebehörde am am 13. November 2014 bekannt. Demnach soll Brandt zwischen 2011 und 2014 insgesamt 157 Straftaten „gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ begangen haben. In 45 Fällen soll Brandt als Zuhälter minderjährige Jungen gegen Bezahlung an schwule Freier vermittelt haben, damit diese „gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen“ vornehmen konnten. Brandts Anwalt sagte dem „Spiegel“, daß sein Mandant „aktiv am Ermittlungsverfahren mitgewirkt“ hat und „angekündigt, sich im bisherigen Rahmen auch in der Hauptverhandlung vor Gericht geständig einlassen zu wollen“.

„Im Rahmen dieses Ermittlungsverfahrens gab es Zeugenvernehmungen, aus denen darüber hinaus der Vorwurf erhoben wurde, dass Tino Brandt auch selbst sexuellen Mißbrauch zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen begangen haben soll.“ — Jens Wörmann, Staatsanwaltschaft Gera[5]

Seine „Freunde“ beim Erfurter Landesamt für Verfassungsschutz, für die Brandt von 1994 bis 2001 als V-Mann arbeitete, haben sich noch nicht geäußert. Ebenfalls ist es bezeichnend für die deutschenfeindliche Justiz, den Kronzeugen im laufenden Prozeß gegen Beate Zschäpe erst nach fünf Monaten U-Haft offiziell und öffentlich anzuklagen, da eine frühere Offenlegung von Brandts mutmaßlichen Perversionen seine Kredibilität als Zeuge gegen „das letzte lebende NSU-Mitglied“ stark eingeschränkt hätte. Die Vorwürfe waren seit sage und schreibe 2012 bekannt.

„Aus Teilen dieser Unterlagen [Anm.: Ermittlungsverfahren zum Versicherungsbetrug im Jahre 2012!] ergab sich der Verdacht, daß Tino Brandt eben auch in die Förderung von Prostitution verstrickt ist. Es wurde daraufhin ein gesondertes Verfahren unter diesem Tatvorwurf eröffnet.“ — Jens Wörmann, Staatsanwaltschaft Gera

Brandt wurde im Dezember 2014 wegen „sexuellen Mißbrauchs von Kindern und Jugendlichen“ zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das Landgericht Gera sprach ihn schuldig, in 66 Fällen Minderjährige mißbraucht oder an andere Erwachsene zum Sex vermittelt zu haben. Mit dem Urteil bewegte sich das Gericht in einem zuvor von den Prozeßbeteiligten vereinbarten Rahmen für den Fall, daß der Angeklagte ein Geständnis ablegt. Dies hatte Brandt getan. Er gab zu, sich an einem Kind und mehreren Jugendlichen unter 18 Jahren vergangen zu haben. Außerdem gestand er, Minderjährige an Freier gegen Geld vermittelt zu haben. Insgesamt wurde er wegen 66 Fällen sexuellen Mißbrauches, Beihilfe zu sexuellem Mißbrauch und Förderung von Prostitution verurteilt. Die verbleibenden 91 Fälle von 2011 bis Mitte 2014 wurden aus „Gründen der Prozeßökonomie“ nicht mit einbezogen. Weiterhin wurden sieben Freier Brandts verurteilt.

Weiterer Strafprozeß

Betrüger

Seit Juli 2015 steht Timo Brandt wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges erneut vor Gericht. Es geht um fingierte Unfälle, mit denen Brandt und 25 weitere Beschuldigte mehrere Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und Versicherungen um insgesamt 1,86 Millionen Euro betrogen haben sollen.[6]

Verweise

Fußnoten

  1. Der Tagesspiegel, Nr. 17656, 24. Januar 2002, S. 2: Der V-Mann und die NPD: Ist das Verbotsverfahren in Gefahr?
  2. Die Heron Verlagsgesellschaft mbH mit Sitz in Erfurt war ein Tarnunternehmen des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz. Am 30. Oktober 1997 gründete Verfassungsschutzpräsident Helmut Roewer unter dem Decknamen Stephan Seeberg den Verlag und wurde dessen Geschäftsführer. Nach seiner Absetzung als Behördenleiter wurde er am 19. Juli 2000 auch als Geschäftsführer abgelöst. Nachfolgerin wurde eine Person namens Christa Koch, die ihrerseits durch Gesellschafterbeschluß vom 20. März 2001 durch den promovierten Weimarer Juristen Thomas Schmitz-Riol abgelöst wurde. Sieben Tage später wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen, Schmitz-Riol beendete 2003 die Liquidation.
  3. Peter Jörg Nocken (Thüringer LfV), NSU, Tino Brandt u. v. m.]
  4. Thüringer V-Mann Brandt: „Ich war nur der Bote“
  5. Tino Brandt – Vorwürfe wegen sexuellen Mißbrauchs von Minderjährigen
  6. Sie brachen sich selbst die Knochen, Focus, 18. Juli 2015