Trakehnen

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Trakehnen

Staat: Deutsches Reich
Gau: Ostpreußen
Landkreis: Ebenrode
Provinz: Ostpreußen
Einwohner (1939): 501
Koordinaten: 54° 34′ N, 22° 27′ O
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Trakehnen befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Rußland vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
Trakehnen: Landstallmeisterhaus

Trakehnen (Gut Trakehnen, ab 1929 Groß Trakehnen) ist ein deutscher Ort in Ostpreußen unweit der Rominter Heide. Der Ort wurde weltberühmt wegen seiner edlen Pferde, den sogenannten Trakehnern. 1731 wurde hier von Friedrich Wilhelm I. von Preußen das Königliche Stutamt Trakehnen gegründet, das alle Pferdebestände Ostpreußens in einem einzigen großen Gestüt vereinigen sollte. Trakehnen liegt zwischen Gumbinnen und Stallupönen.

Geschichte

Gleich im nordwestlichen Anschluß an den Ort im Landkreis Stallupönen (Ostpreußen) folgte das Hauptvorwerk des preußischen Hauptgestütes Trakehnen, dies war die Heimat der Pferderasse der Trakehner. Das Dorf Trakehnen gehörte jedoch nicht nicht unmittelbar zum Gestüt.

Als 1806 Napoleon Preußen überfiel, verlegte man die Pferde ins Baltikum und kehrte erst 1807 nach Trakehnen zurück, nachdem man einen französischen Schutzbrief für das Gestüt erhalten hatte. Als die geschlagenen Franzosen 1812 aus Moskau zurückfluteten, wurden die Pferde vorsichtshalber erneut von Trakehnen fortgeschafft, diesmal in die Nähe von Neustadt (Schlesien) in Schlesien, von wo man sie endgültig 1813 zurückführte.

Im Ersten Weltkrieg mußte Trakehnen abermals geräumt werden. Mit dem Tag der Mobilmachung wurden die 600 wertvollsten Pferde in Extrazügen ins Reichsinnere transportiert. Als sich die deutschen Truppen vor der mit großer Übermacht vordringenden russischen Armee zurückzogen, kehrte erst später wenigstens die Hälfte der Gespanne und Leute nach der Schlacht bei Tannenberg nach Trakehnen zurück.

Während des Zweiten Weltkrieges gab im September 1944 Gauleiter Erich Koch die Genehmigung, die besten Pferde in westliche Evakuierungsorte zu verbringen. Nur ein kleiner Teil der edlen Pferde kam jedoch in Westdeutschland an. Einige verblieben in Mitteldeutschland, vorrangig in Neustadt (Dosse). Die meisten Pferde gingen auf dem Transport verloren oder wurden von den Alliierten Besatzern an Rußland ausgeliefert.

Situation nach Besetzung und Vertreibung

Die Aktion Deutsches Königsberg ist vorrangig in Trakehnen aktiv, wo sie unter anderem eine kleine deutsche Schule für Rußlanddeutsche unterhält.

Nach der Rückgabe dieses derzeit russisch besetzten deutschen Gebietes wird sicher die Jahrhundertealte Pferdezucht aufs Neue aufleben und der derzeit verfallene Ort neu aufblühen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1885 818
1933 508
1939 501

Bekannte, in Trakehnen geborene Personen

  • Walther Funk (1890–1960), Journalist, Wirtschaftsminister und Reichsbankpräsident
  • Heinz Ziegler (1894–1972), General der Artillerie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges

Filmbeiträge

„Jagd in Trakehnen“ (1935, Kulturfilm)

Filme

Verweise