Trenchard-Doktrin

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Die sogenannte Trenchard-Doktrin wurde von dem britischen Luftmarschall Hugh Trenchard bereits im Jahre 1928 entwickelt. Sie bildete die konzeptionelle Vorläuferin der späteren britischen Flächenbombardierungs-Doktrin Area Bombing Directive des Jahres 1942.

Ihre Kernaussage ist, dass es in einem Kriege strategisch günstiger sei, die gegnerische Kräfte en gros zu schwächen, als gezielt gegen die gegnerischen Streitkräfte in direkter Feldschlacht vorzugehen. Bei der Frage, was alles darunter fiele, war die Trenchard-Doktrin sehr weit gefasst. Trenchard formulierte es unter anderem so:

„Alle Objekte, die wirksam zur Zerstörung der gegnerischen Mittel des Angriffs beitragen und seine Entschlossenheit zum Kampf verringern“.

Trenchard gilt mit seiner Doktrin als geistiger Vater der späteren britischen Area Bombing Directive im Zweiten Weltkrieg. Aufgrund der Trenchard-Luftkriegsdoktrin wurde in Großbritannien, im Gegensatz zu Deutschland, bereits seit Anfang der dreißiger Jahre an der Entwicklung und dem Aufbau einer Flotte schwerer Bomber mit großer Reichweite gearbeitet. Die schnelle Einsatzfähigkeit der schweren Bomber vom Typ Avro Lancaster zu Beginn des Zweiten Weltkrieges beruhte auf den weitreichenden Planungen Anfang der dreißiger Jahre. Der Trenchard-Doktrin folgend, wurde neben dem Aufbau der Bombentransportkapazität auch an der Hauptwaffe des Bombenkrieges, dem Elektron-Thermitstab, gearbeitet. Schon im Oktober des Jahres 1936 erging ein Produktionsauftrag des britischen Verteidigungsministeriums über die Produktion von 4,5 Millionen Brandbomben des Typs Elektron-Thermitstab (als England dem Deutschen Reich den Krieg erklärte, waren bereits mehr 5 Millionen Stück verfügbar).

Literatur

  • Auswärtiges Amt (Hrsg.): Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung, 1943