Tundra (Film)

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FILM

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Filmdaten
Originaltitel: Tundra
Produktionsland: VSA
Erscheinungsjahr: 1936
Laufzeit: 75 Minuten
Sprache: Englisch
Filmproduktion: Burroughs-Tarzan Pictures Inc.
IMDb: deueng
Stab
Regie: Norman Dawn
Drehbuch: Norton Parker
Produzenten: Bennett Cohen,
Norman Dawn,
Ashton Dearholt
Musik: Arthur Kay,
Hugo Riesenfeld
Kamera: Norman Daw,
Jakob Kull,
Edward Kull
Schnitt: Thomas Neff,
Walter Thompson
Besetzung
Darsteller Rolle
Alfred Delcambre Dr. Jason Barlow
Merrill McCormick Mack - Der Trapper
Jack Santos Kuyuk - Eskimo aus Noonak
Earl Dwire
Frazer Acosta Umnak-Sayuks Vater
Frank Baker Weißer Mann von Noonak
Elsie Duran Sayuks Mutter

Tundra ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1936 über die Wildnis in Alaska.

Handlung

Quelle
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Die Handlung dieses Films ist schneller erzählt als — erlebt. Dieser Film spricht eine zu gewaltige und überall verständliche Sprache, als daß man ihn geschrieben oder gedruckt überzeugend schildern könnte. Vielleicht könnte ein Dichter dieses Epos des Nordens erzählen, das zugleich auch ein Epos des menschlichen Willens und der menschlichen Ohnmacht gegenüber den Gewalten einer urweltlichen Natur Ist. Er müßte weit ausholen und alle die Männer nennen, die im Verlauf der Jahrhunderte im ewigen Wissensdrang der Menschheit in die weißen. geheimnisvollen Regionen der Arktis zogen. ihre Rätsel erforschten und ihren Schrecken. Ihrer Feindschaft ausgesetzt waren. Alle die Männer, die sich plötzlich verloren sahen in der eisigen Hölle der Polarwelt und von namenlosem Leid und namenlosen Opfern heimgesucht und geprüft. den aussichtslosen Weg zurück in die Welt der Kultur und Zivilisation erkämpften ...

Zu ihnen zählt der Held dieses Films. der auch diesen Weg ging — den Weg, den jene großen, unsterblichen Männer der Polarforschung vor ihm gegangen waren. Den fliegenden Doktor nannten sie ihn, die Handvoll Menschen der vorgeschobenen Niederlassung im hohen Alaska. Aber auch in diesem ganzen, riesigen Landdistrikt dieser nördlichen Welt nannten sie ihn so, die Jäger, die Robben- und Walfischfänger und die Eskimos. Immer war er freundlich. gütig und hilfsbereit, dieser junge Arzt. man hatte Vertrauen zu ihm, fühlte, mit welcher Selbstlosigkeit er seiner Pflicht hier oben nachging, oder besser — „nach flog". Die ungeheuren Entfernun gen zwischen all den Menschen und Stätten, die er betreute, waren nur mit dem Flugzeug zu bewältigen. Wieder einmal ist "der fliegende Doktor" im Flugzeug unterwegs, einem Ruf aus einem Eskimodorf folgend, in dem eine Epidemie aus gebrochen war. In knapper Höhe über der Einsamkeit der weißleuchtenden Eiswelt schwebend.

empfindet er die ihn immer wieder mit Ehrfurcht erfüllende Majestät dieser Landschaft, dieser weiten Fläche, dieses in sei ner Stille grandiosen Polarmeeres, in dem mächtige Berge aus Eis leuchten. Plötzlich erzittert die Maschine ... ein Motordefekt? Das Flugzeug sackt ab, rast hinunter — mit übermenschlicher Kraft gelingt es dem Doktor, die Maschine ins offene Wasser zu steuern, doch im letzten Schwung prallt sie auf einen Eisberg, zerschellt, explodiert ... Der Eisberg, aufbrüllend wie ein dämonisches Tier der Urwelt, wirft grobe. vernichtende Eisblöcke nach dem Menschen, der sich vermag, ihm eine Wunde zu schlagen. Nach einer höchst gefahrvollen Flucht vor einem Eisbären gelingt es dem Doktor, sich aus dem Wasser Ober schwimmende Gletscher zum Festland zu retten. In einer Höhle glaubt er sich geborgen, zündet ein Feuer an, trocknet seine Kleider. Ein paar Streichhölzer, drei Zigaretten, ein kleines Notizbuch und ein Taschenmesser — das Ist sein ganzer Besitz. Sein einziger Reichtum in dieser Welt des Nichts. Zwei kleine, junge Bären trollen sich In die Höhle und — kurz hinter Ihnen erscheint das wütende, den Menschen witternde Muttertier. Auf der Flucht vor dem Bären gerät der Doktor auf einen Eisabhang, herabstürzendes Eisgeröll reibt den Bären mit, der Mensch klammert sich fest und kann sich in Sicherheit bringen. Er nimmt die beiden nun verwaisten Jungtiere mit sich und gibt ihnen die Namen Tom und Jerry. Sie werden seine Begleiter durch die Tundra, die Dschungel und Steppen der Polarwelt. —

Von wilden Tieren bedroht, vorn Hunger gepeinigt, von Hoffnung und Resignation hin und her gerissen, erkämpft sich der ein¬same Wanderer seinen Weg. Mit einem Steinfeuerzeug ausgerüstet und mit ei¬nem Steinhammer bewaffnet, ganz wie der Urmensch vor Tausenden von Jahren, so zieht er durch die Wildnis der Tundra. Büffel kreuzen seinen Weg, Renntiere traben vorüber. Elche ziehen an ihm vorbei — ohne Feuerwaffe ohne Gewehr ist er, der Mensch. oft genug des gejagte Wild. das Tier der Jäger. In der Siedlung wird der Arzt vermißt, sein Ausbleiben labt das Schlimmste befürchten. Ein Eskimo fand den zerbrochenen en Propeller des Flugzeuges — da macht sich eine Suchkolonne von drei Flugzeugen auf den Weg und überfliegt tagelang das ausgedehnte Gebiet. Entmutigt, erfolglos kehren die zurück. Sie sahen ihn nicht, den weit unter ihnen Wirkkenden, wildschreienden Menschen, verloren in der bizarren Landschaft, er hatte die Flugzeuge gehört, gesehen ...— Noch einmal wagt der alte Mac die Wanderung nach dem Norden, diesmal mit dem Boot, den Fluß hinunter. Er findet den Doktor. Findet ihn in der verlassen, ausgestorbenen Siedlung der Eskimos, in der die verwilderten, sich selbst überlassenen Schlittenhunde in enliesselter Gier des Hungers den Menschen, den einstigen Herrn, verfolgen, um ihn zu zerfleichen. Mac kam zur rechten Zeit. Der "filegende Doktor" ist gerettet.

Des alles aber erzahlt dieser Film stärker, wuchtiger und dramatischer, als man es jemals schreiben könnte .


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