Tybussek, Karl

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Karl Tybussek (Lebensrune.png 4. Februar 1898 in Gedwangen, Kreis Neidenburg, Ostpreußen; hingerichtet 26. Mai 1943 in Brandenburg an der Havel) war ein deutscher Kommunist, Unteroffizier der Wehrmacht, Saboteur und Brandstifter.

Familie

Karl war das jüngste von zehn Kindern des Landwirtes Michael Tybussek. 1924 heiratete Karl die drei Jahre ältere Frieda Linke, eine Arbeitskollegin. Bereits 1923 wurde ihr Sohn geboren, der 1927 verstarb. Seine Frau unterstützte ihn bei seiner politischen Tätigkeit.

Ausbildung, Beruf und Politik

Tybussek besuchte die Volksschule und arbeitete danach in der Landwirtschaft. 1917 wurde zum Militärdienst eingezogen und diente im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende ging Karl nach Berlin und wurde Mitglied im Spartakusbund. Er arbeitete bei der Berliner Polizei, wurde aber wegen seiner kommunistischen Agitation 1922 entlassen und kehrte in den Kreis Neidenburg zurück.

1923 wurde Tybussek Mitglied der KPD und kurz danach Leiter der Ortsgruppe Neidenburg. Er arbeitete als Bauarbeiter und bei der Reichsbahn. 1928 ging das Ehepaar zurück nach Berlin, wo sie in verschiedenen Betrieben arbeiteten, aber erneut beide wegen kommunistischer Propaganda entlassen wurden. Tybussek arbeitete wieder als Bauarbeiter und wurde 1939 zum Wehrdienst eingezogen. Er diente bei einem Bau- und Ersatzbataillon, wurde 1940 zum Obergefreiten und 1941 zum Unteroffizier befördert. Unklar ist, ob Tybussek beim Unternehmen Barbarossa gedient hat.

1942 entschied er sich während eines Fronturlaubs zur Sabotage. Zusammen mit Leo Kolebski und Max Schicketanz verübte Tybussek einen Brandanschlag auf ein Zweigwerk der Asbestwerke Georgi, Reinhold & Co Berlin-Zehlendorf in Seidenberg, Oberschlesien. Das Werk diente der Wiedergewinnung der Rohstoffe Gummi und Baumwolle aus alten Autoreifen, war das einzige in Europa und von kriegswichtiger Bedeutung. Am 13. September 1942 wurden durch die Brandstiftung wesentliche Teile des Werkes zerstört.

Tod

Tybussek und seine Mittäter wurden von der Gestapo im Oktober 1942 verhaftet. Am 9. April 1943 wurden sie vom Obersten Reichskriegsgericht wegen Feindbegünstigung, Brandstiftung und Wehrmittelzerstörung zum Tod durch Erhängen verurteilt. Seine Frau hatte sich der Sabotage schuldig gemacht und erhielt vier Jahre Zuchthaus. Nach dem 8. Mai 1945 wurde Frieda Linke von den Bolschewisten der Roten Armee bedingungslos freigelassen.

Sonstiges

Der Pseudo-Künstler Gunter Demnig widmete dem kommunistischen Brandstifter und Saboteur einen Stolperstein.

Verweis