Uhlig, Anneliese

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Anneliese Uhlig (Lebensrune.png1918)

Anneliese Uhlig (Lebensrune.png 27. August 1918 in Essen; Todesrune.png 17. Juni 2017 in Santa Cruz) war eine deutsche Schauspielerin und Journalistin.

Leben

Jugend

Anneliese Uhlig wurde am 27. August 1918 als Tochter des hessischen Staatsschauspielers Kurt Uhlig (1887–1943) und der Opernsängerin Margarethe Maschmann in Essen geboren. Nach der Trennung ihrer Eltern wuchs sie bei der Mutter auf, lebte aufgrund deren Verpflichtungen in Essen, Dortmund, Leipzig und Braunschweig.

Zeit des Nationalsozialismus

Mit 19 Jahren kam Anneliese Uhlig 1937 nach Berlin und ließ sich an der Reimann-Akademie zur Schauspielerin ausbilden, machte außerdem eine Ausbildung als Modezeichnerin. Im selben Jahr gab sie in dem Artistenfilm „Manege“ an der Seite von Attila Hörbiger und Lucie Höflich ihr Leinwanddebüt, kurz darauf erhielt die junge Schauspielerin ein Engagement am Berliner Schiller-Theater, wo sie in Calderons „Der Richter von Zalamea“ neben dem legendären Heinrich George auf sich aufmerksam machte; eine Europatournee schloß sich an. Mit weiteren Filmen wurde Anneliese Uhlig rasch zu einem gefeierten UFA-Star, meist verkörperte sie in Krimis oder Melodramen liebenswerte junge Damen.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges trat Anneliese Uhlig unter anderem in Holland, Frankreich, Polen und in Rußland in Fronttheatern vor Wehrmachtssoldaten auf, 1942 ging sie wegen persönlicher Differenzen mit Dr. Goebbels nach Italien und wirkte dort in einigen Kinoproduktionen mit. Danach ging Anneliese Uhlig nach Deutschland zurück und spielte bis Kriegsende Hauptrollen.

Nachkriegszeit

Karl Antons Kriminalfilm „Ruf an das Gewissen“ wurde erst später fertiggestellt und kam 1949 in die Kinos, ebenso wie Wolfgang Staudtes Komödie „Das Mädchen Juanita“ (auch: „Frau über Bord“) mit Heinrich George und Axel von Ambesser, der 1952 uraufgeführt wurde.

Nach 1945 widmete sich Anneliese Uhlig anderen Aufgaben und war nur noch sporadisch als Darstellerin für den Film tätig. Zunächst arbeitete sie als Produzentin und Regisseurin für den US-Special-Service in Salzburg, ab 1946 als Auslandskorrespondentin in Italien, Österreich und Amerika, schrieb bis Mitte der 60er Jahre über politische Themen, sowohl für deutsche Zeitungen als auch für den Rundfunk.

1948 hatte sie ihren Wohnsitz in die VSA verlegt und berichtete unter anderem als Redakteurin der Zeitung „Alexandria Gazette“ auch aus dem Weißen Haus, daneben war sie ab 1960 vier Jahre lang am Theater in Alexandria (Virginia) als Produzentin sehr erfolgreich; von 1963 bis 1965 wirkte sie als Dozentin für Dramatik und Deutsch an der Universität Bangkok.

Seit den 50er Jahren stand die Schauspielerin auch vereinzelt in Deutschland wieder auf der Bühne, trat beispielsweise in Hamburg an der Kleinen Komödie oder dem Berliner Renaissance-Theater auf. In den 70er Jahren erlebte man sie am Kölner Theater am Dom (1973/74 und 1979/80), 1975 begeisterte sie als „Glaube“ in Hofmannsthals „Jedermann“ bei den Festspielen in Heppenheim. Auf der Leinwand agierte Anneliese Uhlig zuletzt 1956 unter der Regie von Eduard von Borsody in der Komödie „Dany, bitte schreiben Sie“ an der Seite von Sonja Ziemann und Rudolf Prack, für das Fernsehen übernahm sie ab den 70er Jahren einige interessante Rollen. Zu den letzten Arbeiten für das Fernsehen zählen die Serie „Immenhof“ (1994), die Pilcher-Verfilmungen „Wechselspiel der Liebe“ (1995) und „Heimkehr“ (1998, „Coming Home“ u. a. mit Peter O’Toole) und ihrer Rolle der Tante Lavinia.

1989 wurde die Schauspielerin für ihre Leistungen mit dem Verdienstkreuz l. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Fünf Jahre zuvor hatte sie ihre Erinnerungen unter dem Titel „Rosenkavaliers Kind. Eine Frau und drei Karrieren“ auf den Markt gebracht.

Der ehemalige UFA-Star Anneliese Uhlig war in erster Ehe seit dem 11. Mai 1939 mit dem Schauspieler Kurt Waitzmann (1903/1905–1985) verheiratet;[1] nach der Scheidung ging sie später ihre zweite Ehe mit dem Kunsthistoriker Douglas B. Tucker ein. Anneliese Uhlig, die die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, war Mutter eines Sohnes und lebte in Santa Cruz (VSA).

Auszeichnungen

  • 1989: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland

Filmographie

Darsteller
Synchronsprecher

Hörspielsprecher (Auswahl)

Schriften

  • Einladung nach Kalifornien, Langen-Müller, München 1981
  • Rosenkavaliers Kind. Eine Frau und drei Karrieren, Pabel/Moevig, Rastatt 1984 (Autobiographie)

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 20, 19. Mai 1939
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 43, 24. Oktober 1937