Um das Menschenrecht

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Um das Menschenrecht
Um das Menschenrecht.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Um das Menschenrecht
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1934
Stab
Regie: Hans Zöberlein, Ludwig Schmid-Wildy
Drehbuch:
Produktion: Arya-Film GmbH
Musik:
Kamera: Ludwig Zahn, Bartl Seyr, Gustl Arno
Schnitt: Frieda Buckow
Besetzung
Darsteller Rollen
Hans Schlenck Hans, Frontkamerad
Kurt Holm Fritz, Frontkamerad
Ernst Martens Max, Frontkamerad
Beppo Brem Gigl, Frontkamerad
Ludwig Kloot
Ludwig Schmid-Wildy
Lydia Alexandra
Trude Häselin
Katja Specht

Um das Menschenrecht ist ein Drama von 1934.
Gedreht wurde der Film in München.
Die Uraufführung fand am 28. Dezember 1934.

Weitere Titel

  • Sturmtage 1919
  • Um das Menschenrecht. Ein Filmwerk aus der Freikorpszeit

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Waffenstillstand 1918 – Aber noch kein Frieden. Die Armee befindet sich im Waffenstillstand von der Front. Müde und voll Ungewissheit, was ihnen die Zukunft bringen wird, denn in Deutschland ist Revolution. – Unter den Millionen marschieren vier, die im Feuer der Front unzertrennliche Kameraden geworden sind: Hans und Girgl, Fritz und Max. Revolution! Dieser Gedanke spukt in ihren Gehirnen, denn jeder, der von der Front zurückkehrt, hat sich damit auseinanderzusetzen. Ein erster Zug von Unstimmigkeit ist zwischen den Vieren in einer Auseinandersetzung aufgedämmert. – Heimkehr im dämmernden Schatten einer neuen Zeit. Max, der Kunstmaler, findet sein Atelier besetzt. Mit bezauberndem Lächeln empfängt ihn Petraka, eine politische Agentin. Es gelingt ihr leicht, den Willen des Künstlers so zu lenken, dass er bald seine Kunst in den Dienst der bolschewistischen Propaganda stellt und damit dem betrogenen Volk. Waffen für den Kampf um das Menschenrecht zu schmieden glaubt. Bin ich mehr denn ein Proletarier? Auch Fritz, der Arbeiter ist, kommt wieder heim zu seiner Familie. Es gärt in ihm. Vier Jahre war er draußen im Dreck der Front, und zu Hause kann er sich nicht einmal satt essen. Wozu hat man dann eine Revolution gemacht? Wo soll ein Arbeiter in diesen Zeiten einen Ausgleich aus der schweren Zeit finden? Allein die Internationale erklärt, sie kämpfe für das Menschenrecht. Es gibt für ihn keine andere Wahl. Nur Girgl scheint sicher und geborgen auf seinem Hofe in den Bergen, wo er mit Besorgnis den Geist der neuen Zeit betrachtet, denn er kann den Krieg und sein aufwühlendes Erlebnis nicht so rasch vergessen. Drohende Ereignisse stehen bevor. Das Land stöhnt unter dem Druck roten Terrors. Das Zauberwort von Menschenrecht und vom Sozialismus gärt in vielen ehrlichen Köpfen einer Lösung entgegen. Es ist nicht schwer für einen gewandten Redner, die beunruhigte Masse zu fesseln und auf die Barrikaden zu hetzen, zum Kampf um das Menschenrecht. Fritz und Max sind mitten darunter. Jeder von ihnen glaubt nach seiner Art an die Erlösung und Befreiung. Anders denkt Hans Krafft. Wohl findet er verschlossene Türen, wenn er um Arbeit vorspricht, aber er verzichtet auf politische Konzessionen nach alten Zeiten. Er hat neue Kameraden gefunden unter den Studierenden des Technikums, das er noch besuchen muss, weil der Krieg das Studium unterbrach. Die Schwere der Zeit und auch seine soziale Not kann ihn nicht zu Boden drücken, denn darüber hinaus lebt in ihm noch der alte Frontgeist. der die Not der Heimat sieht und die politische Zerrissenheit des Volkes. Er weiß noch nicht, wohin er gehört, ihn widert das patriotische, ärmliche Gebaren der Bürgerlichen genau so an, wie ihn das Geschrei der Internationalen anekelt. --- Der Bolschewismus erhebt lüstern sein Haupt, Aufrufe zum Eintritt der Frontsoldaten in die Freikorps stellen Hans Krafft vor die Entscheidung, sich nun doch für eines der Lager zu bekennen. Nicht politische Beweggründe treiben ihn, sondern allein die Erkenntnis, dass die Heimat im bolschewistischen Wahnsinn zugrunde gehen muss. Das allein ist es, was verhindert werden muss. Hans Krafft unterbricht die mit dem letzten Notpfennig seines Vaters begonnenen Studien und reißt seine Schulkameraden mit fort ins Freikorps. Die Barrikaden mit ihren Hinterhalten lauern auf die „Weißen". Zuchtlosigkeit und Gewalt beherrschen die Straßen. Den Worten des fremden Anführers und seinen Agentinnen erliegt die rasende Masse, und während draußen in den Vororten sich klassenbewußte Proletarier in ehrlicher Überzeugung mit den anrückenden Gegnern herumschlagen, rast das Oberkommando der roten Armee in sinnloser Betrunkenheit. Die kämpfende rote Armee ist mit dieser Führung unzufrieden, man glaubt daher die Anhänger durch Erschießen von Geiseln zu beruhigen. — „Auf die Barrikaden, liefert den weißen Hunden eine Schlacht zum Ruhm des Proletariats". – Mit diesen Worten peitscht der Anführer in den Kampf, der beim Eintreffen der Freikorps in verzweifelter Erbitterung durch die Straßen tobt. Sinnloses Schießen fordert unschuldige Opfer, bis es dem Freikorps gelingt, mit ihrer energischen Führung und besseren Kampfordnung den Aufstand niederzuwerfen. Hans Krafft ist mit seinen Kameraden mitten im Gewühl des Kampfes. Wutentbrannt werden Türen gesprengt, aber die Roten sind bereits über die Dächer geflüchtet. Hans Krafft erlebt das Unglaubliche: In einem Versteck des Speichers stößt er auf seine ehemaligen Kameraden Fritz und Max. Fassungslos stehen sie sich gegenüber, sie denken nicht mehr daran. dass sie sich eigentlich gegenseitig ausgeliefert sind, denn hier entscheidet die Waffe — der Stärkere. Sie können nur eines nicht fassen: wie es möglich ist, dass so gute Kameraden von einst nun plötzlich als Todfeinde voreinander stehen. Das wirft bei ihnen die alte Gedankenwelt über den Haufen, und ein neues Denken und Ahnen sucht in ersten hilflosen Sätzen nach Ausdruck. Hans Krafft gibt seine Kameraden frei und handelt gegen seine Pflicht. Während die Kämpfe abflauen, eine unheimliche Nacht über die Straßen der Stadt hereinbricht, liegt er im Standquartier mit offenen Augen und ringt mit der neuen Erkenntnis, die in ihm aufdämmern will. — Da tritt ein einfaches freundliches Mädchen urplötzlich in seinen Empfindungskreis. Zwei Menschen, die sich sehen und wissen, dass sie zusammengehören, und während für Hans Krafft nach den Kämpfen des Tages eine freundliche Begegnung neuen Lebensmut bringt, jagen Fritz und Max, gehetzt durch die dunklen Gassen, in die armselige Arbeiterwohnung, um nach Frau und Kind zu sehen. Als Fritz erfahren muss, dass Frau und Kind in den Straßenkämpfen zwischen den Fronten von einem unachtsamen Maschinengewehrschützen erschossen wurden, bricht sein Traum von Freiheit und Menschenrecht vollends zusammen. Er hat den Glauben an alles verloren. — Gehetzt und verfolgt, wissen sie nur einen, zu dem sie sich wagen, ihren ehemaligen Frontkameraden Girgl, der sie in menschlicher Güte in sein Haus aufnimmt und damit auch auf sich und seine junge Frau das Verderben und den Fluch der Ruhelosigkeit herabbeschwört: Es dauert nicht lange und Girgl wird festgenommen und abgeurteilt wegen Beihilfe zum Hochverrat. — Während Hans in seiner jungen scheuen Liebe zu Berta Schön neues Hoffen und Glauben am Leben gewinnt, verlieren seine drei anderen Kameraden den letzten Halt an der Heimat. dass ihnen nichts anderes bleibt, als auszuwandern. Die Freikorpsleute haben keinen Dank geerntet, sondern nur Hass, Verfolgung und Verachtung für den großen Dienst. den sie mit dem Einsatz für die Erhaltung des Landes leisteten. In ruhelosem Denken nach dem bitteren Erleben mit seinen Kameraden hat Hans erkannt, dass mit dem wahren Empfinden des Volkes von den Parteien verbrecherisch gespielt wird, dass man nicht nationaler Bürger auf der einen und internationaler Sozialist auf der anderen Seite sein kann, sondern dass wahrer Sozialismus nur von dem Besten des Volkes ausgehen kann. Hans Krafft weiß nun den Weg, wie es möglich ist, jedem sein Menschenrecht zu geben.


Anmerkung

Hans Zöberlein war der Schöpfer dieses dokumentarischen, aus dem Erlebnis heraus gestalteten „Arya“–Films. Hans Zöberlein, der auch Dichter des mit dem Dichterpreis ausgezeichneten Kriegsbuches Glaube an Deutschland war, schuf auch zu diesen Filmwerk das Manuskript. Bei der Herstellung dieses Films war geplant, das Um das Menschenrecht. Ein Filmwerk aus der Freikorpszeit der dritte Teil einer Trilogie von der deutschen Volkswerdung bilden soll. Der erste Teil ist Stoßtrupp 1917 und der zweite Teil Die letzte Nachhut. Aus technischen Gründen soll dieser Film erst nach den Film Um das Menschenrecht hergestellt werden. Aus diesen Vorhaben wurde wahrscheinlich nichts, da bisher keine weiteren Belege vorliegen.

Der Film