Umwege zum Glück

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FILM

Umwege zum Glück.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Umwege zum Glück
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 88 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Georg Witt-Film GmbH
Im Auftrag von: Universum-Film AG
Erstverleih: Universum-Film Verleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Fritz Peter Buch
Regieassistenz: Alfons von Plessen
Drehbuch: Fritz Peter Buch,
L. A. C. Müller
Produzent: Georg Witt
Produktionsleitung: Georg Witt
Musik: Werner Bochmann
Ton: Erich Leistner
Kamera: Werner Krien
Bauten: Ludwig Reiber,
Willi Depenau
Kostüm: Gertrud Steckler
Aufnahmeleitung: Günther Grau,
Ernst Mattner
Schnitt: Elisabeth Neumann
Besetzung
Darsteller Rolle
Ewald Balser Musikverleger Thomas Bracht
Lil Dagover Hanna Bracht
Eugen Klöpfer Hannas Vater, ein Gutsbesitzer
Viktor Staal Ingenieur Mathias Holberg
Claire Winter Schauspielerin Marianne Schlüter
Elfe Gerhart Kabarettistin Jeanette Danieli
Walter Gross Konzertgast
Elisabeth Botz Hannas Wirtschafterin
Hans Brausewetter Holbergs Freund Burmann
Vera Comployer Wirtschafterin Börnham
Oscar Sabo Kutscher Fröbe
Erich Dunskus Viehhändler
Carl Ehrhardt-Hardt Conferencier im Nachtlokal
Walter Ladengast Junger Komponist
Franz Stein Dr. Lehmann
Roma Bahn Gast bei Brachts
Karl-Heinz Peters Gast bei Brachts
Herbert Weißbach Gast bei Brachts
Erich Ziegel Prof. Dr. Wismar
Albert Venohr Brachts Chauffeur
Franz Weber Brachts Diener
Araca Makarova Tänzerin
Walter Simlinger
Karl Ehrhart Hardt
Hanni Weisse
Walter Wollmann
Otto Stoeckel
Ernst G. Schiffner
Friedl Haerlin
Helmut Weiss
Toni Tetzlaff
Hermann Mayer-Falkow

Umwege zum Glück ist ein deutscher Liebesfilm von 1939. Der Film wurde von Januar bis März 1939 in der Umgebung von Berlin, Kitzbühel und Umgebung gedreht. Die Uraufführung fand am 6. Mai 1939 statt

Handlung

Quelle
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Werkphoto

Das Maß ist voll! Hanna Bracht kann es nicht länger ertragen, ihre Nerven fangen an zu versagen. Vergeblich mahnt der alte Professor Wismar, der gute Freund des Hauses Bracht, Hanna soll sich doch zusammennehmen, schon allein der Gäste wegen, die den Musiksalon füllen, um dem Konzert eines begabten Anfängers zu lauschen. Hanna kennt doch ihren Mami, wer weiß, wo Thomas wieder einmal steckt und warum er noch nicht von Wien zurück ist und bei seiner eigenen Gesellschaft peinlich fehlt, gerade wo er als Musikverleger den noch unbekannten jungen Komponisten starten wollte. Das Theater in Wien gibt telefonisch einen ausweichenden Bescheid. Herr Bracht ist vor zwei Tagen abgereist. Wismut lädt Hanna ein, für ein paar Wochen zu ihm und seiner Frau in die Einsamkeit auf dem Lande nach Innsbruck zu kommen um erst mal wieder ruhiger zu werden. Schließlich, als der Hausherr gar nicht kommt, gehen die Gäste. Nervös steht Hanna in den leeren Räumen. Da fährt ein Auto vor. Thomas Bracht erscheint, harmlos und vergnügt wie immer. Er ist im Gesellschaftsanzug, kommt direkt von München, plaudert etwas zu lebhaft über die Wiener Premiere.

Was wollte er in München? Ein Programm fällt aus seiner Tasche, in großer Schlagzeile kündigt es Jeanette Danieli an, eine junge, wenig bekleidete Kabarettistin. Thomas hat sie in Wien getroffen, sie Kommt vielleicht für die Münchener Premiere in Frage. Aha, also mit der ist er von Wien nach München gefahren Hanna will das alles nicht mehr hören. Sie kennt schon seine Ausflüchte. Er ist Künstler, muß etwas erleben. Gut; aber sie ist jung, schön und liebt ihren Mann, und daß diese Liebe ständig mit Füßen getreten wird, will sie nicht länger dulden. Nein, sie liebt Thomas nicht mehr, schreit sie ihm ins Gesicht, und sie wird ihn verlassen. Ihr Entschluß steht fest, so meint sie, aber ein freundliches Wort würde ihn umstoßen, denn in Wirklichkeit liebt sie Thomas und nur ihn allein. Das merkt sofort auch ihr Vater, der alte General und Gutsbesitzer, zu dem Hanna flüchtet. Als der alte Herr mit Thomas am Telefon spricht und ihn auffordert, sofort zu kommen, flüchtet Hanna verstockt weiter, sie wird zu Wismars fahren nach Innsbruck. Im D-Zug nach München sitzt der junge Ingenieur Mathias Holberg mit seinem Freunde Burmann. Holberg hat in Mexiko gebaut und ist nun auf Heimaturlaub für ein paar Monate, erlebnishungrig und unternehmend. Es glückt ihm durch liebenswürdige Hartnäckigkeit, sich Hanna zu nähern. Holberg verliebt sich Hals über Kopf in die schöne Frau und will nun auch nach Innsbruck, anstatt mit Burmann in Bamberg auszusteigen. Als Hanna wieder ein Inserat mit der Danieli sieht, die in Wien auftritt, ändert sie kurzerhand ihren Reiseplan und fährt nach Wien.

Holberg, dem sie bereits entschlüpft war, holt sie trotzdem in Wien ein. Solch treue Liebe muß belohnt werden. Hanna und Holberg verleben in Wien einen Abend zusammen, sie sitzen im Kabarett, in dem Jeanette Danieli auftritt. Erst kommt eine höchst interessante Maskentänzerin Araca Makarova mit dem geistvollen Tanz: „Erkenne dich selbst!“ Hanna plaudert erregt, denn jetzt kommt Jeanette Danieli. Sie ist der Typ, der den Männern gefällt, eine pikante Mischung von Charme und Gewöhnlichkeit. Hanna sucht sie in ihrer Garderobe auf und lernt in ihr eine in bezug auf Männer sehr skeptische, ganz auf das Reale gestellte junge Frau kennen: „Wenn man sich verliebt, ist man schon verloren!" Wenn die hübsche Jeanette so etwas wie Liebe fühlt, macht sie sofort Schluß und geht mit einem anderen. —

Mit einem herzlichen „Lassen Sie sich nicht unterkriegen!" entläßt sie Hanna. Nein, Hanna wird dem Rat folgen. Holberg ist glücklich, daß seine Dame plötzlich lebhaft und zärtlich ist. Ein paar glückliche Tage wird sie ihm schenken. — — Am nächsten Tage fahren Hanna und Holberg hinaus in die Berge. In einem einsamen Forsthaus lernen sie eine junge Schauspielerin kennen: Marianne Schlüter, die dem reizenden Ehepaar das Hotel zur goldenen Sonne in Abtenau empfiehlt. Es ist wunderhübsch in dem alten Gasthof im tiefen Schnee. Holberg und Hanna sind mit ihrem Glück allein. In Hanna hat sich jedoch eine Wandlung vollzogen. Sie weiß jetzt, daß sie immer nur einen geliebt hat und — noch liebt, ihren Mann, den sie nie und nimmer vergessen kann. Holberg verzichtet. Er wird Hanna immer ein treuer Freund bleiben. Thomas Bracht betritt niedergeschlagen und unfroh abends sein Haus, das ihm seit Hannas Abreise verleidet ist. Erst jetzt fühlt er, was er verloren hat und daß Hanna sein Lebensglück bedeutet. Als er Licht macht, erhebt sich aus dem Sessel am Kamin eine Gestalt, es ist Hanna. Selig vor Glück schließt Thomas seine Frau in die Arme.

Nun ist alles gut, er wird sich bessern, und das Glück wird nie mehr gestört werden. Am Tage darauf treffen Thomas und Hanna beim Juwelier Marianne Schlüter, die Hanna herzlich als Frau Dr. Holberg begrüßt. Hanna ist tötlich verlegen, Thomas hat alles gehört, und sein Mißtrauen ist erwacht. Hanna sucht heimlich Marianne auf und bittet sie, sieh irgend etwas auszudenken. Nie darf Thomas wissen, wo und wann sie in Abtenau war. Thomas sieht Hanna aus Mariannes Wohnung herauskommen und hört sich geduldig die lange Geschichte an, die Marianne ihm vorlügt. Zum Schluß verplappert sich Marianne und gibt Thomas das Hotel in Abtenau an. Hanna ist verzweifelt. Als sie erfährt, daß Holberg in Berlin ist, fleht sie ihm an, sofort abzureisen, ehe er mit Thomas zusammentreffen kann. Holberg bringt der geliebten Frau auch dieses Opfer. Thomas trifft ihn nicht mehr an, als er ihn zur Rechenschaft ziehen will. Da erwartet er Marianne am Theater und stellt sie brüsk zur Rede. Hier jedoch ist er an die Falsche gekommen. Die kleine resolute Schauspielerin setzt ihm energisch den Kopf zurecht, sie beweist ihm, daß Hanna alles, was sie tat, nur aus Liebe zu ihm getan hat. Er soll schleunigst nach Hause gehen, sich nicht verbocken und endlich seine männliche Eitelkeit besiegen. Hannas Vater ist bei seinen Kindern angekommen, um die Versöhnung zu feiern, aber alles scheint verquer. Weinend flieht Hanna in ihr Zimmer, um ihre Sachen zu packen. Ein Brief soll Thomas alles sagen, der Vater soll ihn übergeben, wenn Thomas kommt.

Thomas empfängt den Brief, ohne ihn zu öffnen. „Wo ist Hanna?" „Auf ihrem Zimmer." Thomas sieht Hanna mit verweinten Augen vor den halb gepackten Koffern, den ungeöffneten Brief hat er in der Hand. Wozu der Brief? Weinend liegt Hanna an seiner Brust. Auf Umwegen ist das Glück endlich eingekehrt.