Union progressiver Juden in Deutschland

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Die Union progressiver Juden in Deutschland (UpJ) ist eine religiöse Vereinigung von gegenwärtig 22 jüdischen Gemeinden sowie drei Gemeinschaften und Institutionen in der BRD. Sie wurde im Juni 1997 in München gegründet und ist ein eingetragener Verein.

Geschichte

1998 trat das Gründungsmitglied Micha Brumlik als Vorsitzender der UpJ zurück. Er war mit dem zum Judentum konvertierten „Unions“-Vorstandsmitglied Walter Homolka nicht einverstanden, dem er eine „lutherische Perspektive“ vorwarf und an dem er gewissermaßen zuviel Christliches witterte.[1]

Im April 2004 kam es zum offenen Streit zwischen Zentralratspräsident Paul Spiegel und dem Vorsitzenden der UpJ, Jan Mühlstein. Mühlstein fordert eine finanzielle Gleichberechtigung der liberalen jüdischen Gemeinden bei der Verteilung der auf Grundlage eines Staatsvertrags gezahlten jährlichen drei Millionen Euro staatlicher Fördermittel. Die Erben von Leo Baeck wollten wegen des Streits dem Zentralrat das Recht zur Nutzung des Namens Leo Baeck entziehen. In einem Gespräch unter Vermittlung der „Weltunion progressiver Juden“ (WUPJ) am Rande von deren Jahrestagung zu Pessach 2006 in Hannover hatten Zentralrat und Union ihre Differenzen weitgehend beigelegt.

Die Union progressiver Juden, deren gegenwärtig 22 Gemeinden mit rund 3.000 Mitglieder angehören, ist nach dem Zentralrat die zweitgrößte Vereinigung jüdischer Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland.

Reformgemeinden in der BRD

Liberale jüdische Gemeinden gibt es in:

Wesen

Die Union progressiver Juden in Deutschland vergibt den Israel-Jacobson-Preis.

Siehe auch

Fußnoten

  1. David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9