Unser Kluck

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Unser Kluck ist ein Gedicht von Prof. Dr. phil. Eugen Wolbe zu Ehren des Generalobersten und Heerführers Alexander von Kluck.

Gedicht

Von Kluck am Tisch sitzend (mittig)
Gedenkmünze für die Generalobersten Karl von Bülow und Alexander von Kluck
Nach Paris
Dem siegreichen Heerführer
1914–15
Der unvergessene Alexander von Kluck als handbemalte Sammelfigur der „AeroArt International Inc.“, 2017
Zum siebzigsten Geburtstage des Generalobersten von Kluck.


Wer sich mit Taten unvergänglich
Ins Buch der Weltgeschichte schrieb,
Der ist für Worte nicht empfänglich –
Und sei'n sie noch so hold und lieb!
Und dennoch kannst Du's nicht verwehren,
Wenn heute Deiner Freunde Kreis –
Um Dich in Wort und Schrift zu ehren –
Den Weg zu Dir zu finden weiß.


Sonst pflegt man „Jubelgreis“ zu sagen,
Wenn jemand siebzig Jahre zählt –
Wollt' man Dich „Greis“ zu nennen wagen,
Der Name wäre schlecht gewählt!
Zwar im Kalender steht's geschrieben,
Daß Du die Siebzig heut erreicht,
Dein Herz jedoch ist jung geblieben,
Und Deine Haltung straff und leicht.


Du hast in diesen siebzig Jahren
Der Arbeit rastlos Dich geweiht,
Und doch – trotz Mühsal und Gefahren –
War's eine wunderschöne Zeit:
Wenn's nicht Dein eignes Leben wäre –
Es schien' Dir als ein Märchen fast,
Daß auf der Heldenbahn der Ehre
Du solch ein Ziel errungen hast!


Du bist der Feldherr, der ersonnen
Den kühnen Vormarsch auf Paris,
Der bei Maubeuge die Schlacht gewonnen
Und Albion in die Schranken wies.
Und mußtest Du der Mehrzahl weichen,
Wie's durch Italiens Trug geschah –
Es steht Dein Rückzug ohnegleichen
Als Meisterwerk der Kriegskunst da!


Als Ruhmestat in Deinem Leben
Sei stets Dein Pflichtgefühl verbucht,
Daß in den ersten Schützengräben
Du Deine Krieger aufgesucht,
Mit güt'gem Zuruf sie erfreuend:
„Gott schütze euch – seid stark – seid brav!“
Bis Dich, mit jähem Tode dräuend,
Die hinterlist'ge Kugel traf.


Im Kreise der Familienglieder,
Die Dich so liebevoll betreun,
Darfst Du gesund und glücklich wieder
Dich Deines sonn'gen Lebens freun –
–– Bis hundert Jahr'! – Und ob Du gerne
Entsagst des Ruhmes eitlem Schmuck –
Dich krönt bis in der Zeiten Ferne
Der teure Name: „Unser Kluck“.

Literatur