Unternehmen „Weißdorn“

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Die „Kyloé“ läuft aus – im kühlen April 1941 beginnt das Unternehmen „Weißdorn“ für die wagemutigen Geistersegler der Abwehr.

Unternehmen „Weißdorn“ war der Deckname für ein streng geheimes Unternehmen der Geistersegler der Abwehr im Frühjahr 1941 während des Zweiten Weltkrieges.

Geschichte

Ablauf

Im Auftrag von Admiral Canaris und dessen Abwehrabteilung segelte Leutnant (S) Christian Nissen (Tarnname des Sonderführers war Hein Mück) am 5. April 1941 mit dem konfiszierten französischen Kutter bzw. der Segeljacht Kyloe (Hilfskriegsschiff; 43 BRT) und sechs Mann Besatzung (darunter „Meisternavigator“ Paul Temme, Steuermann und späterer Ritterkreuzträger Heinrich Garbers, der erfolgreiche Maler Arndt Georg „Age“ Nissen, Hajo Kutscha, ebenfalls ein erfahrener Atlantiksegler, als zweiter Navigator Kuddel Hamann sowie ein „Funker Emil“ von der Abwehr-Abteilung II; alle pro forma zu Angehörigen der Kriegsmarine erklärt) von Paimpol bzw. Saint-Malo (Bretagne) nach Südafrika, um dort den Passagier (8. Mann) und Agenten Robert Leibbrand (Tarnname: Walter Kempf) an seiner Heimatküste bei Lamberts zu landen, der den Aufbau einer nationalsozialistischen Bewegung in Südafrika initiieren und Sabotageakte gegen die Bahnlinie Durban-Johannesburg ausführen sollte, um die Versorgungslinie des Feindes zu unterbinden und die antibritische Stimmung im Land anzuheizen. Hauptziel war eine Absetzung von Jan Smuts und somit ein Regierungswechsel mit neutralem Status im Weltkrieg, der nun Afrika erreichen sollte.

Leibbrand wurde im Juni erfolgreich im Namaqualand, nördlich von Kapstadt, abgesetzt. Sofort machte sich die Kyloe auf den Rückweg, denn die Meere wimmelten nur so von Schiffen der britischen Royal Navy. Leibbrand baute innerhalb kurzer Zeit die Widerstandsbewegung „Nasionaal Sosialistiese Rebelle“ auf, wobei er vom bereits im Dezember 1942 verbotenen Ossewabrandwag und dessen paramilitärischen Flügel Stormjaers („Sturmjäger“) zuerst unterstützt wurde.

Rückkehr

Am 21. Juli 1941 kehrte die Yacht nach 14.500 sm (über 26,800 km) Kriegsfahrt (ohne Kampfauftrag, im Gegensatz zur Feindfahrt) ohne Zwischenhalt wohlbehalten nach Cisneros (Spanisch Sahara) zurück. Von dort aus wurde Agentensegler Lt. Nissen mit seiner Besatzung mit dem Flugzeug über Rom nach Deutschland (Berlin) zurückgebracht.

Protokollierung

Age Nissen, der wie die anderen Besatzungsmitglieder vor dem Unternehmen eine kurze Ausbildung an der Abwehrkampfschule „Quenzgut“ erhalten hatte, führte über diese Reise verbotenerweise ein noch erhaltenes Logbuch, ohne welches die Militärgeschichte kaum etwas über diese Heldentat wissen würde.[1] Das Unternehmen „Weißdorn“ gilt als eines der erfolgreichsten der geheimnisumwitterten Geistersegler.

Verweise

Fußnoten

  1. Auszüge des Logbuches (yachtsportarchiv) Abgerufen 2. Dezember 2013