Avnery, Uri

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Uri Avnery, 2006

Uri Avnery (geb. 10. September 1923 in Beckum, Deutschland als Helmut Ostermann; gest. 20. August 2018 in Tel Aviv) war ein israelischer Journalist, Schriftsteller und „Friedensaktivist“. Er war in drei Legislaturperioden für insgesamt zehn Jahre Parlamentsabgeordneter in der Knesset (1965−1969, 1969−1973 und von 1977−1981).

Werdegang

Der eigentliche Name des bedeutenden Vertreters der israelischen Friedensbewegung Uri Avnery lautet Helmut Ostermann. Als solcher kam er 1923 im westfälischen Beckum zur Welt. Sein Vater war Bankier und glühender Zionist.[1] 1933 kam Ostermann-Avnery mit seiner Familie nach Palästina, wo er sich der zionistischen Untergrundarmee Haganah anschloß. Von 1938 bis 1941 wirkte er in der terroristischen „Irgun Zwai Leumi“. Nach 1945 war er Redakteur verschiedener israelischer Blätter und verwandelte sich vom „Falken“ in eine „Taube“. Als Gründer einer eigenen Partei („Haolam Hazeh“, 1965) und als Knesset-Abgeordneter setzte er sich für eine israelisch-palästinensische Verständigung ein[1] und gehörte seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Gestalten der israelischen Politik. Avnery ist zudem Gründer der Bewegung „Gush Shalom“. Er ist durch seine kämpferisch-kritische Begleitung der offiziellen israelischen Regierungspolitik weit über die Grenzen seines Landes hinaus bekannt geworden.­

Er schrieb u. a. „Israel ohne Zionisten“ (1968). 2002 sagte er in Potsdam, der „Holocaust“ sei „kein Grund, Israel eine Art Jagdschein zu geben“. [1]

Für sein Engagement für den Frieden im „Nahen Osten“ sind ihm zahlreiche Auszeichnungen zuerkannt worden, unter anderen der „Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis“ der Stadt Osnabrück (1995), der „Aachener Friedenspreis“ (1997), der „Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte“ (1997) sowie der „Alternative Nobelpreis“ (2001).[2]

Schriften

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. Uri Avnery bei zmag.de