Usedom

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Usedom und die Insel Wollin

Usedom ist eine Ostseeinsel in Pommern. Ein Teil der Insel ist seit dem gegen Deutschland geführten Zweiten Weltkrieg von Polen bis heute (2019) völkerrechtswidrig annektiert, die einheimische Bevölkerung wurde ermordet oder vertrieben.

  • Fläche: 445 km²
  • Einwohnerzahl: 76.500

Lage

Usedom wird im Westen vom Peenestrom, im Osten von der Swine und im Norden von der Ostsee (Pommersche Bucht) begrenzt. Nordwestlich von Usedom liegt Rügen, östlich die Insel Wollin. Vorgelagert sind die Inseln Ruden und Greifswalder Oie. Usedom ist eine von Hügeln, Wäldern und Binnenseen geprägte Insel, deren dem Festland zugewandte Seite durch das Achterwasser stark gegliedert wird. Mit (durchschnittlich) 1917 Sonnenstunden im Jahr ist Usedom die sonnenreichste Gegend Deutschlands.

Usedom wird von Ost nach West über die Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre von der Usedomer Bäderbahn erschlossen. Die Auffahrt auf die Insel ist über zwei Klappbrücken sowie Autofähren möglich.

Bei der Ortschaft Garz befindet sich ein Flughafen, auf dem Flugzeuge bis zur Größe des Airbus A320 landen können.

Seit September 2008 fährt die Usedomer Bäderbahn bis in das derzeit polnisch annektierte Zentrum von Swinemünde. Bis 1945 war Usedom über die Strecke Ducherow–Swinemünde an das Eisenbahnnetz angebunden. Die Strecke querte den Peenestrom zuletzt mit der Hubbrücke Karnin. In Swinemünde zweigte die heutige Bäderbahn über Seebad Heringsdorf (bis hier zweigleisig) und Zinnowitz in Richtung Peenemünde (über die ehemalige Werkbahn) beziehungsweise Wolgaster Fähre ab.

Geschichte

Der Name wurde um 1125 von dem hier missionierenden Bischof Otto von Bamberg erstmals bezeugt und bezieht sich auf die gleichnamige Kleinstadt im Südwesten der Insel. Der Name wandelte sich zu Uznoimi, Uznoim (1175), Uznam, Uznom, Uzdem hin zum Usedum im Jahr 1420. Seit dem 10. Jahrhundert stand bei Usedom eine Burgsiedlung. Die „Urbs Osna“ wurde um 1115/1119 von den Dänen zerstört.

Mit der Namenserwähnung steht im Zusammenhang die Eroberung des Landstriches durch den ersten Herzog von Pommern, Wartislaw I. und die von ihm veranlasste Missionierung durch Bischof Otto von Bamberg. An die Annahme des Christentums durch die heidnischen Großen der Insel und des angrenzenden vorpommerschen Festlandes am Pfingstsonntag des Jahres 1128 erinnert ein 1928 auf dem Burgwall von Usedom errichtetes Kreuz.

Eine Burg wurde um 1159 wieder aufgebaut und zugleich entstand eine planmäßige Stadt mit seinem Markt. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts war der Ort Usedom eine der Lieblingsresidenzen der Herzöge von Pommern. Danach verlor er diese Bedeutung zugunsten von Wolgast und Stettin. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann nach jahrzehntelangen Kämpfen zwischen den heidnischen Einwohnern und den Dänen die Einwanderung deutscher Siedler. Dadurch wurde die Insel dem deutschen Kulturraum angeschlossen. Es entstanden neue Dörfer mit Hufenverfassung und Dreifelderwirtschaft.

Adlige deutscher Herkunft ließen sich zu Lehnsrecht nieder. An der Stelle der Großsiedlung Usedom entstand die deutsche Stadt Usedom, die 1298 lübisches Stadtrecht erhielt. Ein wichtiger Träger der neuen Kultur war die Kirche, allen voran das um 1155 in der Nähe von Usedom gegründete Prämonstratenserkloster, das 1308 nach Pudagla verlegt wurde. Dem Kloster gelang es während des Mittelalters durch kluges Wirtschaften beträchtliche Teile der Insel in seinen Besitz zu bringen. Es wurde im Zuge der Reformation im Herzogtum Pommern 1535 aufgehoben und in ein herzogliches Amt umgewandelt.

Dreißigjähriger Krieg

1630 landete eine schwedische Armee unter Gustav II. Adolf bei Peenemünde. Damit begann das eigentliche Eingreifen des nordischen Königreiches in den Dreißigjährigen Krieg. In dessen Ergebnis wurde Usedom zusammen mit dem übrigen Vorpommern und dem gesamten Odermündungsgebiet einschließlich der Nachbarinsel Wollin von Schweden annektiert. Der schwedische König herrschte dort jedoch nur als Herzog von Pommern und das Gebiet blieb Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Weder jetzt noch bei späteren Besitzwechseln bis 1945 fand eine Vertreibung der deutschen Urbewohner statt. Zwischen 1648 und 1720 war die Insel Usedom mehrfach Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Brandenburg-Preußen und Schweden. Im Ergebnis des Großen Nordischen Krieges (1700–1721) kam die bereits seit 1713 zusammen mit anderen vorpommerschen Gebieten unter preußischem Sequester stehende Insel endgültig an Preußen.

Im Zuge wirtschaftspolitischer Bestrebungen der preußischen Krone kam es bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum Ausbau der bisher nur schwer passierbaren Swine, in dessen Ergebnis bis 1764 an deren Mündung eine neue Stadt, Swinemünde, entstand. Der neue Schiffahrtsweg sollte die Erreichbarkeit des Hafens Stettin von der von Schweden kontrollierten alten Zufahrt über den Peenestrom an Wolgast vorbei unabhängig machen.

1818 wurde als Teil der preußischen Verwaltungsreformen aus den beiden Inseln Usedom und Wollin der Landkreis Usedom-Wollin mit der Kreisstadt Swinemünde gebildet. Bereits wenige Jahre später, 1824 beziehungsweise 1825 begann der Badebetrieb in den Orten Swinemünde und Heringsdorf, denen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts noch Koserow, Zinnowitz und Ahlbeck folgten. Die große Zeit der Seebäder, die Usedom überregional bekannt machten, begann erst nach der Reichsgründung. Mit dem Bau der Kaiserfahrt wurde ein Teil der Insel im Südosten mit dem Dorf Kaseburg abgeschnitten und zur Insel zwischen dem Kanal und der Swine.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg befanden sich in Peenemünde die Heeresversuchsanstalt Peenemünde, ein Testgelände für Raketen, die Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde-West und in Swinemünde ein Marinestützpunkt. Nicht nur diesen drei Anlagen galten die alliierten Luftangriffe der Jahre 1943 bis 1945, wobei der Angriff auf Swinemünde in den Mittagsstunden des 12. März 1945 furchtbare Opfer unter den sich dort stauenden Flüchtlingen aus dem Osten anrichtete. Sie wurden in Massengräbern auf dem Golm, einer Anhöhe bei Kamminke beigesetzt, wo sich heute eine Gedenkstätte befindet. Im Jahr 2005 eröffnete der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hier außerdem eine internationale Jugendbegegnungsstätte. Ein Teil der Insel ist seit dem Zweiten Weltkrieg von Polen bis heute (2019) völkerrechtswidrig annektiert, die einheimische Bevölkerung wurde ermordet oder vertrieben.

Gegenwart

Die im Zuge der Asylantenflut 2015 in Europa in die Bundesrepublik Deutschland eingedrungenen Asylforderer wurden teilweise auch auf Usedom verteilt, so daß auch diese beschauliche Gegend und deren Einwohner nicht vom Gewalt- und Messerterror der „Flüchtlinge“ verschont blieben.[1] Roland Meyer, Bürgermeister der Gemeinde Mölschow auf Usedom berichtete über ein Unbehagen der Bürger, im Dunkeln auf die Straße zu gehen und bekannte: „Ich kenne keinen, der gut findet, daß die Menschen heute hier sind“.[2]

Literatur

  • Wilh. Ferd Gadebusch: Chronik der Insel Usedom. Mit einer Charte der Insel Usedom, 1863 (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. Jugendliche prügeln sich auf Usedom, Nordkurier, 22. Dezember 2016
  2. Ein Teil der Einwohner hat Angst, Ostseezeitung, 16. Januar 2017