Versailles

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Versailles ist ein Vorort von Paris, in dem als einem der sogenannten Pariser Vorortverträge der sogenannte Versailler Vertrag dem Deutschen Reich abgepreßt wurde.

Geschichte

Westlich von Paris, 17 km von Notre-Dame entfernt, liegt Versailles. Die Stadt trägt ihren Name nach der adeligen Familie de Versaliis, die im 15. Jahrhundert ausstarb. Katharina von Medici, die Gattin Heinrichs II. erwarb das Gut und so wurde Versailles königlicher Hausbesitz. Bis in die Zeit Ludwigs XIII. blieb Versailles ein kleines Dorf, das wegen seines sumpfigen Bodens schlecht beleumundet war. Ludwig XIII. liess sich trotzdem hier ein Schloß bauen, denn er war begeisterer Jäger.

In Versailles spielte sich das für die europäische Geschichte so bedeutende Ränkespiel ab, in welchem die Mutter Ludwigs XIII. Marie von Medici, und der Bruder des Königs der Prinz von Orléans, gegen den Kardinal Richelieu Partei nahmen. Die beiden Verschworenen glaubten sich schon ihres Sieges über den Kardinal sicher, als dieser mit einem verschlagenen Schachzug antwortete. Er bat den König um eine Audienz, die in Versailles stattfand. Die Festigung Frankreichs und Niederhaltung der Deutschen stand im Vordergrund. Eine Folge war auch die Verhaftung der Mutter des Königs sowie seines Bruders. Richelieu bekan freie Hand; in der französischen Geschichtsschreibung nennt man diesen Tag „Journée des Dupes“ ( deutsch: Tag der Getäuschten).

Nach dem Tode Ludwigs XIII. sank Versailles in seinen Dornröschenschlaf zurück denn der 5-jährige Nachfolger wohnte im Louvre.

Da geschah etwas unerwartetes in Paris, die königliche Familie fühlte sich nicht mehr sicher und wählte vorübergehend St.-Germain als Residenz. Der 29jährige König wollte jedoch etwas neues nach seinem Geschmack bauen und wählte Versailles; das Jagdschloß Ludwigs XIII. wurde abgerissen.

Das Schloß

Nach den Plänen von Le Vau wurde ein neues Schloß gebaut. Nach dem Tode Ludwig XIV. regierte Philipe von Orléans. Die Moral sank in erschreckender Weise; daraus zogen die Maitressen des Königs, die Marquise von Pompadur, die Gräfin Dubarry reichlich Nutzen.

Zur Vollendung gedieh das Schloß, das damals zweitgrößte der Welt, erst unter Ludwig XVI. Mit seinem Regierungsantritt besserten sich die vorher katastrophalen Hofsitten. Der Hofstaat zählte 10.000 Personen, Pferdeställe für 2500 Pferde waren vorhanden und wurden später Kasernen. Um das Schloß herum ließen sich verschiedene Ministerien nieder, und im Schloß selbst wohnten auch Minister und Stabsoffiziere in zwei Flügelbauten des östlichen Teils. Nach Westen dehnte sich ein Park von 7000 Hektar aus, der von Le Notre, dem berühmten Gartenbaumeister eine klassische Form bekam. Während der französischen Revolution wurde das Schloß geplündert. Nur ein Teil der Möbel verblieb, der König mußte es räumen und übersiedelte wieder nach Paris.

Napoleon I. ließ das Schoß von ungebetenen Gästen räumen jedoch er mochte es nicht und hat nur 10 Tage dort gewohnt. Für eine Instandsetzung oder gar Verschönerung des Schloßes oder der Gärten hat er nichts getan.

In den Jahren von 1870 bis 1875 war das Schloß von Versailles der Sitz der französischen Regierungen, auch der Staatspräsident wohnte dort.

1871: Deutsche Kaiserkrönung

Am 18. Januar 1871 huldigten die deutschen Fürsten im Spiegelsaal von Versailles dem Deutschen Kaiser und König von Preußen. Von Bismack verkündete die Einheit der Stämme im Deutschen Reich. Versailles wurde so zur Geburtsstätte des Zweiten Reiches.

Seit 1921 wurde das Schloß als Museum ausgebaut, und aus Mitteln der Rockefeller-Stiftung instandgesetzt.

Nach dem I. Weltkrieg

Am 28. Juni 1919 wurden die aus Deutschland entsandten Minister Johannes Bell und Hermann Müller im Spiegelsaal eingelassen, mußten jedoch eine Gruppe stark verstümmelter französischer Soldaten mit zerschoßenen Kiefern, fehlenden Armen und Beinen passieren. Von den verstümmelten Soldaten sollte keine Botschaft des Friedens ausgehen, sie sollten den deutschen Kriegsverlierern vor den Augen der Welt die alleinige moralische Schuld zuweisen. Der Spiegelsaal war bewußt gewählt worden, weil hier 1871 das Kaiserreich proklamiert worden war. Es sollte die Deutschen blamieren und demoralisieren.

Schandvertag von Versailles

Den Deutschen wurde angedroht bei Nichtunterzeichnung den bestehenden Waffenstillstand abzubrechen. Ein diktierte Vertrag mußte unterzeichnet werden, in dessen Artikel 231 es heißt,

„daß Deutschland und seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, die die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Staatsangehörigen infolge des Krieges, der ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungen wurde, erlitten haben“.

Der immense Haß der Sieger, die Vergeltung wollten zeigte sich hauptsächlich in Form gigantischer Reparationen.

Erst die neue NS-Regierung traute sich die Zwangsunterschrift im Reichstag feierlich zu widerrufen und stellte die Zahlungen völlig ein.

Nach dem II. Weltkrieg trat als Verhandlungsführer der Westdeutschen Regierung beim Londoner Schuldenabkommen Hermann Josef Abs auf, der einflußreichste deutsche Bankier des Jahrhunderts. Ansprüche von knapp 30 Milliarden D-Mark wurden angemeldet. Absprachegemäß mit 70 Gläubiger-Staaten zahlte die Bundesrepublik diese Ansprüche in jährlichen Raten zuzüglich Zinsen. Die DDR-Regierung bezahlte nichts. Mit dem 20. Jahrestag der Teilvereinigung sind diese Zahlungen erledigt.

Bekannte, in Versailles geborene Personen

Siehe auch