Vivaldi, Antonio

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Kupferstich von 1725

Vivaldi (Signatur).png

Antonio Lucio Vivaldi (Lebensrune.png 4. März 1678 in Venedig; Todesrune.png 28. Juli 1741 in Wien) war ein venezianischer Komponist, Violinist, Dirigent und Priester in der Zeit des Barock. Sein herausragendes musikalisches Werk ist das vierteilige Violinkonzert „Die vier Jahreszeiten“ (italienisch: Le quattro stagioni).

Vivaldi war durch seine außergewöhnlichen technischen Fähigkeiten der bedeutendste Violinist seiner Zeit. Als virtuoser Geiger verhalf er dem Instrument zu einem Durchbruch im Konzertbetrieb von Europa. Vivaldi prägte mit seiner Musik und seinen Konzerten maßgeblich die zeitgenössischen Komponisten und Musiker sowie auch nachfolgende Generationen.

Leben und Wirken

Vivaldi kam als ältestes Kind des späteren Cellisten Gian Battista Vivaldi in Venedig zur Welt. Von diesem erhielt er seinen ersten musikalischen Unterricht, absolvierte aber zunächst eine Ausbildung zum Priester. Seine Priesterweihe empfing er im Jahre 1703 und begann daraufhin eine Tätigkeit als Dirigent, Violinist und Komponist an dem Mädchenkonservatorium Ospedale della Pietà in seiner Heimatstadt Venedig. Ab 1705 begann er mit der Komposition und Veröffentlichung von Streichersonaten, später von Violin- und auch Flötenkonzerten. Ab 1713 begann er zusätzlich mit der Komposition von Opern.

Vivaldis Gesamtwerk ist sehr umfangreich und umfasst unter anderem 344 Solokonzerte, 81 Konzerte, 93 Sonaten und Trios, 46 Opern, 61 Sinfonien und Ripienokonzerte; außerdem gehören dazu noch viele geistliche und weltliche Vokalwerke wie das Oratorium „Juditha triumphans“ aus dem Jahr 1716, Messen und Motetten.

1725 veröffentlichte Vivaldi als Teil seiner Sammlung Opus 8 mit dem Titel „Il cimento dell'armonia e dell'inventione“ („Das Wagnis von Harmonie und Erfindung“) vier Konzerte, benannt „Die vier Jahreszeiten“ (ital.: Le quattro stagioni). Die Eindringlichkeit und Markanz aller der zwölf (für die 12 Monate stehenden) Sätze dieses Werkes haben es zu der bis heute mit Abstand berühmtesten und populärsten aller seiner Kompositionen gemacht.

Um 1730 setzte ein Stilwandel ein – fort vom Barock zum „Style galant“. Dieser ließ Vivaldis Kompositionen vor allem beim venezianischen Publikum immer unattraktiver erscheinen. Wahrscheinlich deshalb zog er 1740 nach Wien, um Unterstützung bei Kaiser Karl VI. zu suchen; dieser jedoch starb schon im Oktober 1740. Vivaldi starb zehn Monate nach seiner Ankunft am 28. Juli 1741 in Wien. Der einstmals bekannteste Musiker Europas blieb in Wien unbeachtet von der Musikwelt und wurde in einem einfachen Grab auf dem Spitaller Gottsacker vor dem Kärntnertor beigesetzt, an dessen Stelle sich heute das Hauptgebäude der Technischen Universität Wien (Karlsplatz) befindet. Dort ist eine Gedenktafel für ihn angebracht.

Musikalische Beispiele

Der Sommer“ aus „Die vier Jahreszeiten