Volkswohnung

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Die Volkswohnungen (Not- und Behelfswohnungen) wurden um 1935 entworfen, um durch Beschränkung der Baukosten bei Ausstattung und Größe mit den vorhandenen staatlichen und privaten Geldmitteln die Wohnungssituation einkommensschwacher und kinderreicher Deutscher schnell und umfassend zu verbessern. Die Wohnungen mußten trotz Beschränkung dauerhaft gebaut, gesund und später möglichst erweiterbar sein.

Die Not- und Behelfswohnungen von Mitte 1933 wurden mit dem Ziel der Vermeidung entbehrlichen Aufwandes mit dauerhaftem Material gebaut. Wert wurde auf Flachwohnungen mit Garten gelegt, wobei die 1000 m² Landzuteilung für Kleinsiedlungen nicht erreicht wurde. Trotz geringem Finanzeinsatzes sollten keine Barackenlager entstehen. 1935 wurden 280 000 neue Wohnungen mit 185 Millionen RM aus Reichsmitteln gebaut. Davon wurden 70 Millionen RM für Kleinsiedlungen, 47 Millionen RM für Volkswohnungen und 12 Millionen RM für Landarbeiterwohnungen ausgegeben. Mit dem Erlaß vom 27. Juli 1935 zum Bau billiger Mietwohnungen die bei Wohnraum und Ausstattung Beschränkungen aufweisen wurde ein Kostenhöchstmaß von 3000 RM ohne Geländeerschließung festgelegt. Als Reichsdarlehn wurden 1000 RM und zusätzlich 300 RM für Kinderreiche festgesetzt. Die Miethöhe sollte höchstens 1/5 des Bruttolohns betragen. Erstrebt wurde ein Mietkauf und damit Erwerb der Wohnung nach ca. 25 Jahren. Mit dem Erlaß vom 6. August 1935 zur Verteilung der Mittel wurden zunächst 35 Millionen RM zur Verfügung gestellt. Bis Ende 1935 kamen 48 (47?) Millionen RM zusammen, 1936 dann 36 Millionen RM. Erschwert wurde das Bauprogramm durch die finanziellen Belastungen für den Wiederaufbau der Wehrmacht ab 1935, den Vierjahresplan zum Wirtschaftsausbau und den Krieg ab 1939, wobei über den Vierjahresplan wiederum tausende Werkswohnungen gebaut wurden und die Kasernenneubauten reichlich junge Männer vom Wohnungsmarkt nahmen. 1940 wurde Robert Ley Reichskommissar für den sozialen Wohnungsbau.

Eckdaten

1940 Volkswohnung/Kleinwohnung 42-46 m², Durchschnittslohn Industriearbeiter 80 bis 150 RM, 60% der Arbeiter wöchentlich 24 RM

Literatur

  • Schmidt, Friedrich: Die Volkswohnung. In: Deutsche Bauhütte. Heft 1. 1936. S. 6-8. Teil I.
  • Schmidt, Friedrich: Die Volkswohnung. In: Deutsche Bauhütte. Heft 2. 1936. S. 18f. Teil II.