Wolf

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Der Wolf (Canis lupus; nach Carl von Linné, 1758) ist ein Beutegreifer und gehört zur Ordnung der Raubtiere aus der Familie der Hunde. Wölfe leben in der Regel in Rudeln, Hauptbeute sind mittelgroße bis große Huftiere.

Zoologie

Einordnung

  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
    • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
      • Familie: Hunde (Canidae)
        • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
          • Gattung: Echte Hunde; Wolfs- und Schakalartige (Canis)

Wolfsrudel

Die Struktur des Wolfsrudels fasziniert die Zoologen und Verhaltensforscher immer wieder aufs neue. In der streng hierarchisch gegliederten Wolfsgemeinschaft dominieren zwei erfahrene Alphatiere, Männchen und Weibchen, die an der Spitze der Rangordnung stehen, die Ordnung im Rudel garantieren sowie die Verantwortung und das Risiko tragen. Machtdemonstrationen und kleinere Rangeleien mit ihren Nachkommen bzw. den im Rang hinter ihnen angesiedelten Tieren zählen zum Alltag in der Gruppe und tragen zur Klärung der Verhältnisse bei. Diese eindeutige Struktur wiederum stabilisiert die Wolfsgesellschaft und ermöglicht es dieser, unter Führung der sich das Recht auf Fortpflanzung vorbehaltenden Alphatiere, Reviere auszuwählen, die Jagd zu organisieren, das Futter angemessen zu verteilen und die Jungtiere zu beschützen.

Geschichte

Die Art war seit dem späten Pleistozän, somit etwa einhunderttausend Jahre lang, in ganz Europa, weiten Teilen Asiens einschließlich der Arabischen Halbinsel und Japan sowie Nordamerika verbreitet.

„... ein Raubtier aus der Familie der Hunde, das in vielen Standortrassen über die ganze Welt verbreitet, an vielen Orten aber ausgerottet ist. Sehr variabel in Form und Farbe, wobei die nördlichen Rassen (z. B. der weiße Polarwolf) größer und ebenmäßiger gefärbt, die südlichen kleiner und bunter sind (z. B. der Indische Wolf, Canis lupus pallipes). Die Kopf-Rumpf-Länge schwankt von 100 bis 140 cm, die Schwanzlänge von 30 bis 48 cm, die Schulterhöhe von 65 bis 90 cm und das Gewicht von 30 bis 80 kg. Der europäische Wolf ist gewöhnlich graubraun und schäferhundgroß. Obwohl Raubtier, ist er in Notzeiten Allesfresser, der auch Insekten, Aas oder Feldfrüchte nimmt. Er ist von der Abend- bis zur Morgendämmerung aktiv. Überfälle auf Menschen sind weltweit nur äußerst selten belegt. Jedes Rudel hat ein festes, mit Urin und Kot markiertes Revier. Der Leitwolf und die weitere soziale Rangfolge werden durch eine strenge Beißordnung bestimmt, nach deren Festlegung sich die Wölfe untereinander friedlich verhalten. Im Winter rotten sich die nordischen Wölfe, auf das Wolfsgeheul hin, zu Großrudeln zusammen, in denen auch die Paarung erfolgt. Die Paarung rangniederer Tiere wird dabei verhindert. Nach 60–65 Tagen wirft die Wölfin 4–8 Junge in selbst gegrabenen Erdhöhlen oder natürlichen Verstecken. Während die Jungen 2 Monate von der Mutter gesäugt werden, wird das Geheck vom Rüden bewacht, später werden die Jungen mit vorverdauter Nahrung ernährt. Der Wolf ist die Stammform des Haushundes.“[1]

Mythos

Wölfe fanden schon frühzeitig Eingang in die Mythen und Märchen vieler Völker, sie zählen daher zu den bekanntesten Raubtieren. So kann man in Franz Kottenkamps „Illustrierter Naturgeschichte der drei Reiche“ aus dem Jahr 1852 folgendes nachlesen:

„Der sanfte Charakter eingeschlossener Wölfe dauert fort, nachdem sie ausgewachsen sind; meist scheinen sie Furcht anstatt der Liebe zum Menschen zu erlangen; die Furcht offenbart sich in einer mürrischen und rachsüchtigen Ungeduld. Die feige Wildheit im Charakter des Wolfes wird durch Zucht nur mit Schwierigkeit gemindert; man darf ihm niemals vertrauen. Dennoch hat man Beispiele, daß Wölfe in solcher Ausdehnung gezähmt wurden, daß sie die größte Anhänglichkeit an den Menschen zeigten.“[2].

Germanien

Unseren germanischen Ahnen galten Wölfe als Tiere Wodans (Geri und Freki); sie wurden respektiert wegen ihrer Stärke, so wie die Raben wegen ihrer Klugheit. Sonne und Mond werden in der Germanischen Mythologie von den Wolfsbrüdern Skoll bzw. Hati gejagt. Beide besitzen noch einen weiteren Bruder namens Managarm, der sich vom Fleisch der Toten ernährt. Der Fenriswolf spielt beim Weltuntergang Ragnarök eine entscheidende Rolle. Er verschlingt zu Beginn der Götterdämmerung den Mond, später Odin. Der Wolf Ysengrin des Mythos besitzt viele Wesensmerkmale des verschlagenen Fuchses. Germanischen Ursprungs ist auch die Figur des Werwolfs, der ungeachtet seines Lebens in der bürgerlichen Gesellschaft zeitweilig Wolfsgestalt annimmt.

Namensgebung

Die Häufigkeit dieses Namens in Germanien und Deutschland hat ihren Grund darin, daß in der germanischen Frühzeit, als unsere Rufnamen entstanden, der Wolf in hohem Ansehen stand. Der Wolf ist Bestandteil vieler germanischer Rufnamen von Wolfbald über Wolfgang, Wolfhard bis Wolfrad. In Wolfram paart er sich sogar mit dem Raben. Neben dem Bären ist der Wolf das häufigste einheimische Wappentier. Alle Familiennamen, die Wolf enthalten, ob am Anfang oder am Ende, ob verkürzt als „Wolf“ oder zusammengezogen aus (hruod = berühmt und Wolf) zu Rudolf und noch weiter zu Rolf sind von Rufnamen abgeleitete Patronyme (Vaternamen).

Zitat

  • „Trau keinem Wolf auf wilder Heiden // Auch keinem Juden auf seine Eiden // Glaub keinem Papst auf sein Gewissen // Wirst sonst von allen Drein beschissen.“Martin Luther[3]

Verweis

Fußnoten