Wüst, Ida

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Ida Wüst (1884–1958)
Ida Wüst (1884–1958)
Ida Wüsts Grab
Großglienicke, Neuer Friedhof
Inschrift des Grabsteins

Ida Wüst (Lebensrune.png 10. Oktober 1884 in Wiesbaden; Todesrune.png 4. Oktober 1958 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin, die ihre größten Erfolge in den 1920er und -30er Jahren bei der Universum Film AG (UFA) feierte.

Leben

Jugend

Ida Wüst wurde am 10. Oktober 1884 in Wiesbaden geboren. Nach dem Besuch eines Lyzeums absolvierte sie die Schauspielschule von Thessa Klinghammer in Frankfurt am Main und erhielt um die Jahrhundertwende in Colmar ein Engagement als Opernstatistin. 1902 wurde sie für ein Jahr an das Stadttheater Bromberg verpflichtet, 1904 wechselte sie für zwei Jahre an das Stadttheater Leipzig und wirkte dann ab 1907 an Berliner Theatern.

Weimarer Republik

Zum Film kam Ida Wüst Anfang der 1920er Jahre und erschien erstmals 1922 mit der Rolle der Frau von Estrade in dem Stummfilm „Marquise von Pompadour“ auf der Leinwand.

Auch im Tonfilm konnte sich die Schauspielerin mit meist profilierten Nebenrollen behaupten. Über das Schauspiel lernte Wüst ihren Schauspielkollegen und späteren Ehemann Bruno Kastner kennen, mit dem sie ab 1919 Drehbücher schrieb, und dessen Ehefrau sie bis 1927 blieb.

Drittes Reich

1938 übernahm Ida Wüst das Amt der Präsidentin der Künstler-Altershilfe. Sie drehte während der Kriegsjahre nur wenige Filme wie „Die Unvollkommene Liebe“ (1940), „Sieben Jahre Pech“ (1940), „Hauptsache glücklich“ (1941) oder „Die Beiden Schwestern“ (1943).

Nachkriegszeit

Ida Wüst wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die von den alliierten Besatzern installierte, sogenannte Entnazifizierung zunächst verweigert; erst 1949 wurde sie als „völlig entlastet“ eingestuft und konnte wieder als Schauspielerin arbeiten. Sie trat erfolgreich am Theater sowie in einigen Unterhaltungsfilmen der 1950er Jahre auf.

Während Bühnenproben zu der Komödie „Eine etwas sonderbare Dame“ von John Patrick am Kölner Theater am Dom erlitt Ida Wüst 1958 einen Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholte und an dessen Folgen sowie einer hinzugekommenen Lungenentzündung sie am 4. November 1958 mit 74 Jahren in einer Westberliner Klinik verstarb.

Filmographie

Darsteller
Drehbuch
  • 1919 Nur ein Diener
  • 1920 Der König von Paris, Teil 1 und 2

Theatrographie (Auswahl)

  • 1914: Kammermusik (Lessing-Theater, Berlin)
  • 1927: Drei arme kleine Mädels (Theater am Nollendorfplatz, Berlin)
  • 1940: Die Männer sind nicht dankbar (Kabarett Simpl, Wien)

Hörspielsprecher (Auswahl)