Waidmannslust

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Waidmannslust

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Reinickendorf
Einwohner: 9.720
Bevölkerungsdichte: 4.226 Ew. p. km²
Fläche: 2,3 km²
Postleitzahl: 13469
Waidmannslust befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Waidmannslust ist ein Ortsteil von Berlin im Bezirk Reinickendorf.

Lage

Der Ortsteil Waidmannslust liegt westlich von Lübars und wird durch den Waidmannsluster Damm in zwei Bereiche geteilt. Während der nördliche und westliche Teil eine zum angrenzenden Hermsdorf ähnliche villen- und landhausartige Bebauung aufweist, ist der östliche Teil (Rollberge-Siedlung) von Hochhäusern wie im naheliegenden Märkischen Viertel geprägt.

Ortslagen

  • Cité Foch
  • Schwarzwald-Siedlung (Rollberge Siedlung)

Geschichte

Waidmannslust geht auf eine Villenkolonie zurück, die auf den 1875 durch den Förster und Gastwirt Ernst Bondick erworbenen Ländereien gegründet wurde. Das Gebiet erhielt seinen Namen durch das von Bondick geführte Gasthaus Waidmannslust.

1884 erhielt die Kolonie einen eigenen Haltepunkt, der heute von den S-Bahn-Linien S1 und S85 bedient und im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis als BWAI geführt wird. In den Jahren zwischen 1908 und 1912 wurde die Strecke auf ihr heutiges Niveau hochgelegt. S-Bahnhof Waidmannslust

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf einem ehemaligen Industriegelände nahe dem S-Bahnhof ein Wohngebiet für die Angehörigen der französischen Alliierten gebaut. Dieses – als Cité Foch bezeichnete – Wohngebiet besteht aus etwa 80 Gebäuden mit über 780 Wohnungen. Nach dem Abzug der Franzosen wurden die Gebäude saniert und sollten hauptsächlich Bundesbeamten mit ihren Familien zur Verfügung gestellt werden.

Ein großer Teil der Wohnungen, die von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwaltet werden, steht nach wie vor leer, die zugehörige Schwimmhalle verfällt und soll abgerissen werden, die Zukunft des zentralen Einkaufszentrums ist ungewiss. Lediglich die Straßennamen wie Avenue Charles de Gaulle, Allee Marie Curie oder Rue Montesquieu und die – für Frankreich typischen – blauen Straßenschilder mit weißer Schrift erinnern noch an die ehemalige Nutzung. Seit 1913 ist die Königin-Luise-Kirche, an der Bondickstraße Ecke Hochjagdstraße (ehemalige Kirchstraße), das weithin sichtbare Wahrzeichen des Ortsteils.