Caspari, Walter

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Major Walter Caspari
Walter Caspari-Unterschrift.jpg

Karl Georg Erwin Walter Caspari (Lebensrune.png 26. Juli 1877 in Detmold; Todesrune.png 29. Juli 1962 in Bremen) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Ostasiatischen Expeditionskorps, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Ritter des Ordens „Pour le Mérite“, Oberst z. V. und Kommandeur eines Infanterie-Ersatz-Regimentes im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Walter Caspari war der Sohn des Geheimen Justizrates Albrecht Caspari (1845–1927) und dessen Ehefrau Teo, geborene Barckhausen. Er wurde Kadett, legte 1896 sein Abitur ab und trat anschließend als Fähnrich in das Infanterie-Regiment „von Wittich“ (3. Kurhessisches) Nr. 83 der Preußischen Armee in Kassel ein. Am 15. Februar 1896 wurde er zum Sekondeleutnant befördert. Von 1900 bis 1901 nahm er beim 5. Ostasiatischen Infanterie-Regiment/3. Ostasiatische Infanterie-Brigade an der Niederschlagung des Boxeraufstandes in China teil. 1902 wurde er zum Infanterie-Regiment „Bremen“ (1. Hanseatisches) Nr. 75 in Bremen versetzt, wo er zuerst Bataillonsadjutant wurde. Am 14. Dezember 1905 heiratete Oberleutnant Caspari seine verlobte Hertha Reinhold. Am 1. Oktober 1912 wurde er zum Hauptmann befördert.

Erster Weltkrieg

Am Ersten Weltkrieg nahm er als Kompaniechef (seit 1. Oktober 1912 Chef der 3./IR 75) und als Bataillonskommandeur (II./IR 75) teil. Am 20. September 1918 wurde er zum Major befördert.

Freikorps

Am 1. Januar 1919 kehrte er mit dem Infanterie-Regiment „Bremen“ (1. Hanseatisches) Nr. 75 nach Bremen zurück, wo sich im Rahmen der Novemberrevolution Kommunisten die Macht übernommen hatten. Das Regiment wurde von bewaffneten Horden gezwungen, die Waffen abzugeben.

Nachdem ab dem 29. Januar 1919 in Verden von der Reichsregierung ausgesandte Reichswehreinheiten, die Division „Gerstenberg“, zusammengezogen wurden, sammelte Caspari etwa 600 Freiwillige als Freikorps bzw. Freiwilligen-Abteilung „Caspari“ in Verden um sich. Zusammen mit der Division „Gerstenberg“ griff das Freikorps am 4. Februar 1919 die Räterepublik an und zerschlug sie bis zum Abend. Ähnlich resolut befriedigte Paul von Lettow-Vorbeck Hamburg Monate später.

Zwischenkriegszeit

Nach der Niederschlagung der Bremer Räterepublik wurde ab dem 8. Februar 1919 eine „Regierungsschutztruppe“ mit einer Stärke von 1.400 Mann vor allem aus dem Freikorps „Caspari“, Regierungssoldaten und Freiwilligen gebildet. Am 1. November 1919 wurde aus Teilen dieser Schutztruppe die Sicherheitspolizei und ab September 1920 die Schutzpolizei unter Walter Caspari gebildet. 1922 wurde Caspari Leiter der gesamten Ordnungspolizei in Bremen. Er war ebenfalls Mitglied des Wehrverbandes „Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten“.

Am 10. April 1933 wurde Polizei-Oberst Caspari mit dem Charakter als Generalmajor der Polizei aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurde Polizei-Generalmajor a. D. Caspari zur Verfügung des Heeres gestellt und war zuletzt als Oberst z. V. noch Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regiments 269 in Delmenhorst. Am 31. Juli 1942 wurde seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben.

Dienstgrade

  • 1939: Charakter als Oberstleutnant
  • 27. April 1939: Oberstleutnant z. V.
    • Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regimentes 58
  • 1. August 1940: Oberst z. V.
    • Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regimentes 269 in Delmenhorst

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg lebte er wieder in Bremen.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Orden und Ehrenzeichen von Walter Caspari.jpg

Fußnoten