Lucht, Walther

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Walther Lucht

Walther Lucht (Lebensrune.png 26. Februar 1882 in Berlin; Todesrune.png 18. März 1949 in Heilbronn) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Artillerie, Kommandierender General des XIII. Armee-Korps und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg sowie in der Zwischenkriegszeit Militärberater in China.

Werdegang

Walther Lucht im März 1939 in Spanien bei der Legion Condor; der Artilleriekommandeur Oberst Lucht gibt durch Fernsprecher den Befehl zum Einsatz einer Aufklärungsmaschine der Luftwaffe, welche eine feindliche Batterie erkunden soll (in den letzten Kämpfen bei Toledo Ende März 1939).

Militär

Lucht trat am 27. Juni 1901 nach dem Abitur als Fahnenjunker in das Fußartillerie-Regiment „von Linger“ (Ostpreußisches) Nr. 1 ein. Er wurde am 18. Oktober 1902 zum Leutnant befördert. In den Jahren 1907 bis 1910 war er als Bataillonsadjutant zuständig. Am 18. Oktober 1911 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant. Zu dieser Zeit diente er in der 8. Batterie.

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war er an die Kriegsakademie in Berlin abkommandiert, kehrte aber sofort zu seinem Regiment zurück und ging als Batterieführer ins Feld. Am 4. November 1914 zum Hauptmann befördert, wurde er während des Krieges zu verschiedenen Generalstabsstellungen versetzt und diente zeitweilig auch als Bataillonskommandeur.

Zwischenkriegszeit

Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen und gehörte dort dem 2. (Preußisches) Artillerie-Regiment an. Am 1. Oktober 1921 erfolgte die Versetzung ins Reichswehrministerium nach Berlin, wo er bis 1924 in der Heerestransportabteilung Dienst tat. Am 1. Dezember 1925 zum Major befördert, kam er 1925 zur 7. (Bayerische) Division, wo er zwei Jahre blieb, bis er 1927 zum Stab des Gruppenkommandos 1 versetzt wurde. 1929 wurde er Standortkommandant von Glogau und am 1. April 1930 Oberstleutnant. Am 31. März 1932 wurde er verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter eines Oberst verliehen.

Er ging jetzt für drei Jahre als Militärberater nach China als Militärberater beim Ausbildungsstab unter Hans von Seeckt vom 11. März 1933 bis 11. März 1936. Danach versah er als Ergänzungs-Offiziers-Aspirant seinen Dienst beim Ausbildungsleiter Karlsruhe. Im Herbst 1937 wurde er im Zuge der Truppenvermehrung als Oberstleutnant (E) wieder zum Wehrdienst eingezogen und stand zur Verfügung des Chefs des Generalstabs des Heeres.

Spanischer Bürgerkrieg

Im Oktober 1937 wurde er als Artilleriekommandeur mit der Legion Condor im Spanienkrieg eingesetzt.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg diente er zuerst an der Westfront. Am 30. Januar 1943 erhielt er für die erfolgreich geführten Abwehrkämpfe im Dongebiet an der Ostfront das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Am 9. Januar 1945 erhielt er für seine Leistungen bei der Ardennenoffensive das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Nach dem Abbrechen der Ardennenoffensive ging das Korps mit der 5. Panzer-Armee (Heeresgruppe B) auf den Westwall zurück. Von Ende Januar bis zum 10. Februar 1945 kämpfte das LXVI. Armee-Korps als linker Nachbar des LXVII. Armee-Korps (der 15. Armee unterstellt) an der Urft und der Rur und zog sich anschließend bis zum 7. März 1945 auf den Rhein zurück. Anfang März 1945 galt Lucht an der Rurfront als vermißt, konnte sich aber mit wenigen hundert Soldaten zur eigenen HKL durchschlagen. Das Korps übernahm Hermann Emil Flörke.

Am 8. April 1945 als Nachfolger von General der Infanterie Otto Hitzfeld noch zum Oberbefehlshaber der im Januar 1945 unter SS-Obergruppenführer Felix Steiner neu aufgestellten und Anfang April 1945 im Raum Kassel neu gegründeten 11. Armee bestimmt (bis 21. April 1945; dessen Reste gerieten ohne Lucht Ende April im Raum Blankenburg in Kriegsgefangenschaft) und am 24. April 1945 zum Kommandierenden General des XIII. Armee-Korps ernannt. Das Korps (1. Armee/Heeresgruppe G im Raum Main, Thüringen) wurde Ende April 1945 auf die Nordalpen zurückgedrängt und unterstand zuletzt der 7. Armee/Heeresgruppe Mitte in Sachsen. Lucht wurde Kriegsende mit seinen Truppen in der „Harzfestung“ eingekesselt und ergab sich in der Nähe von Blankenburg den US-Amerikanern.

Nach dem Zusammenbruch Deutschlands 1945 wurde er für drei Jahre in ein US-amerikanisches Kriegsgefangenenlager deportiert.

Tod

General der Artillerie a. D. Walther Lucht starb kurz nach seiner Entlassung, wie so viele andere deutsche Offiziere auch, bei einem „Autounfall“.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 119
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 516, ISBN 978-3-938845-17-2