Warburg, Eric Moritz

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Eric Moritz Warburg (Lebensrune.png 15. April 1900 in Hamburg; Todesrune.png 9. Juli 1990 ebenda) war ein jüdischer Bankier.

Werdegang

Herkunft

Eric Moritz Warburg wurde 1900 in Hamburg als Sohn des Großbankiers Max Moritz Warburg (1867–1946), der 1798 die Hamburger Privatbank M. M. Warburg & CO gegründet hatte, geboren. Ein Onkel war der Kunsthistoriker und Bibliotheksgründer Aby Warburg.

Das Wirken der jüdischen Geldverleiher- und Bankiersfamilie Warburg läßt sich bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts nach Bologna zurückverfolgen. In Deutschland trat einer aus der Sippe, genannt Simon von Kassel, um 1500 als Geldwechsler und Pfandleiher im westfälischen Warburg in Erscheinung; nach dem Ort nannte sich die Familie fortan.[1]

Wirken

Eric M. Warburg war Teilhaber des Familienbankhauses und ging 1938 in die VSA. In Neuyork gründete er 1938 eine Firma, die später in dem Konzern Warburg Pincus aufging.

Eric M. Warburg diente im Zweiten Weltkrieg als Verbindungsoffizier zwischen VS-amerikanischem und britischem Geheimdienst, wurde nach Kriegsende bei Verhören von als Kriegsverbrecher angeschuldigten Deutschen eingesetzt (er soll der erste gewesen sein, der Hermann Göring „vernahm“), gründete in Neuyork ein eigenes Bankhaus, kam 1956 nach Hamburg zurück, wurde auch dort wieder als Bankier tätig, war Gönner der jüdischen Gemeinde und des Staates Israel sowie Gründer der Joseph-Carlebach-Loge im internationalen jüdischen Bund B'nai B'rith.[1] Auch gehörte er dem Council on Foreign Relations (Neuyork) an, einem geheimniskrämerischen Zirkel international einflußreicher Personen aus Politik und Wirtschaft. Zum 40. Jahrestag des Kriegsendes erklärte Warburg, der 8. Mai sei ein „Tag der späten Befreiung Europas“ gewesen; über die jungen Deutschen äußerte er in diesem Zusammenhang: „Die jetzige Generation ist wahrscheinlich nicht verantwortlich dafür, was geschah, kann aber dennoch wegen des Geschehenen erröten.“[1]

1952 gründete Eric M. Warburg zusammen mit der Publizistin und „Zeit“-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff den Verein „Atlantik-Brücke“ und mit John J. McCloy das American Council on Germany.

Zu Ehren Eric M. Warburgs verleiht der Verein Atlantik-Brücke seit 1988 den „Eric-M.-Warburg-Preis“. Er selbst empfing den Preis als erster. Die Laudatio hielt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der den Geehrten „in seiner Person [als] die Brücke über den Atlantik“ bezeichnete. Als Preisträger folgten Warburg folgten u. a. Henry Kissinger, Otto Graf Lambsdorff und George H. W. Bush.

1982 übernahm sein Sohn Max die Geschäfte der Familie Warburg. Seine Tochter Marie ist mit dem Verleger, „Zeit”-Herausgeber und ehemaligen Hamburger SPD-Bürgermeisterkandidaten Michael Naumann verheiratet. 1985 verlieh der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg Eric Warburg die Bürgermeister-Stolten-Medaille.

Im Alter von neunzig Jahren starb der „trotz alledem” Zurückgekehrte 1990 in Blankenese. Begraben wurde Eric M. Warburg auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg.

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9