Wasserkuppe

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Reichssegelflugschule des NSFK um 1939

Die Wasserkuppe (Höhe: 950 m ü. NHN ) in der Rhön ist mit 950,2 m (über Normalnull) die höchste natürliche Erhebung Hessens. Das Quellgebiet der Fulda liegt an der Wasserkuppe. Dort, an der „Wiege des Segelflugs“, befindet sich zudem das gleichnamige Fliegerdenkmal.

17. Rhön-Wettbewerb 1936: Reichsluftsportführer und Alter Adler Oberst Alfred Mahnke stattete am 27. August 1936 den Segelfliegern auf der Wasserkuppe einen Besuch ab. Hier begrüßt er Hanna Reitsch, dazwischen steht Flugkapitän Karl Erbskorn. Es entstanden zu dieser Zeit der Doppelsitzer Mü 10 „Milan“ und die Mü 13, mit der Kurt Schmidt[1] den Rhön-Wettbewerb 1936 gewann.

Name

Ernst Jachtmann, August Boedecker, Hanna Reitsch und Guy Marchant bei einem Segelflugwettbewerb an der Wasserkuppe, 25. August 1951

Der Name „Wasserkuppe“ wird trotz des Quellenreichtums am Berg nicht auf das Wort Wasser, sondern auf das mittelhochdeutsche Wort wass bzw. Wasen (als niederdeutscher Begriff für Wiesen) zurückgeführt, das einen Weideplatz, also eine Kuppe mit den vielen Wiesen bezeichnet.

Geschichte

Bereits in Dokumenten des 8. Jahrhunderts taucht die Wasserkuppe als Wasenkuppe, Asenberg oder Weideberg auf, was darauf hinweist, daß die Wiesen des Berges offenbar schon sehr früh als Weideland benutzt wurden.

Darmstädter Studenten begannen 1910 mit Flugversuchen von der Wasserkuppe. Hierzu wurde der Segelflieger mittels eines Gummiseils angezogen und bekam durch Aufwinde am Hang Auftrieb. Seitdem entstand zur Beherbergung der Flugzeugführer und deren Kameraden ein Fliegerlager, das in den damaligen Gemarkungsgrenzen der Gemeinden Abtsroda, Obernhausen, Reulbach sowie Schachen errichtet wurde.

Drittes Reich

1933 ging aus der hier ansässigen Rhön-Rossitten-Gesellschaft die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug hervor. Im Dritten Reich wurde eine militärische Flugschule eingerichtet und die meisten festen Gebäude wurden errichtet.

Nachkriegszeit

Während der ersten Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die VS-amerikanischen Streitkräfte die vorhandenen Gebäude und errichteten eine Radarstation. Diese wurde 1978 an die Bundeswehr übergeben. 1998 wurde deren Betrieb und damit die militärische Nutzung der Wasserkuppe eingestellt.

Tourismus

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann die Erschließung der Wasserkuppe für den Fremdenverkehr.

Personen (Auswahl)

Bildergalerie

Siehe auch

Fußnoten

  1. 1935 wurde mit der Entwicklung der Mü 13 als Weiterentwicklung der Mü 10 begonnen. Sie wurde von Egon Scheibe in Zusammenarbeit mit Kurt Schmidt konstruiert und 1936 fertiggestellt. Damals wurden zwei gleiche Versionen des Prototyps gebaut, die „Merlin“ und die „Atalante“. Mit einer Gleitzahl von 28 (bei 66 km/h) war die Mü 13 eines der besten und bekanntesten Segelflugzeuge ihrer Zeit und wurde aufgrund ihrer großen Beliebtheit auch in Serie gebaut: Die Firma „Schwarzwald Flugzeugbau Wilhelm Jehle“ in Donaueschingen brachte die geringfügig veränderte Mü 13d heraus.