Weiwei, Ai

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ai Weiwei

Ai Weiwei (chin. 艾未未, Lebensrune.png 28. August 1957 in Peking) ist ein chinesischer Aktionskünstler, Skulpteur und Kurator.

Werdegang

Ai Weiwei wurde am 28. August 1957 in Peking als Sohn des bekannten kommunistischen Dichters und Malers Ai Qing (艾青, Lebensrune.png 1910; Todesrune.png 1996) und dessen Frau Gao Ying geboren. Der Vater war 1949 mit Maos Truppen nach Peking gekommen, fiel 1958 einer Säuberungsaktion gegen Intellektuelle zum Opfer und wurde mit seiner Familie als „Feind der Partei, des Staates und des Volkes“ verbannt. Ai Weiwei wuchs so mit seinen drei Geschwistern – er ist Halbbruder des Malers Ai Xuan (Lebensrune.png 1947) – in der Provinz Xinjiang in einem quasimilitärischen Umerziehungslager am Rand der Wüste Gobi auf. Nach der Rückkehr nach Peking wurde der Vater 1978 rehabilitiert. Im selben Jahr schrieb er sich an der Pekinger Filmakademie ein, beendete jedoch dieses Studium nicht. Zur selben Zeit entstanden erste Kunstwerke. 1979 war Ai Weiwei einer der Gründer der avantgardistischen Künstlergruppe „The Stars“, die gegen Bevormundung und Zensur anarbeitete und alsbald verboten wurde. 1981 ging er nach Neu York und setzte dort für kurze Zeit seine Studien an der Parsons School of Design fort.

Ai Weiwei wurde Anfang April 2011 in Peking mit dem Vorwurf der Steuerhinterziehung, der Bigamie und der Pornographie festgenommen, sein fabrikgroßes Atelier abgerissen (ein Vorgang, den Ai Weiwei als größte Kunstaktion der chinesischen Geschichte bezeichnete). In den westlichen Systemmedien wird er seitdem als chinesischer Regimekritiker gefeiert. So instrumentalisierte ihn der einflußreiche, in den VSA agierende jüdische Finanzoligarch und Medieneigner Michael Bloomberg zur medialen Propaganda gegen China. In der BRD posierten u. a. Guido Westerwelle und Klaus Staeck mit der Forderung nach Weiweis sofortiger Freilassung.

Die Verleihung des Literaturnobelpreises 2012 an den Autor Mo Yan kritisierte Ai Weiwei, da Mo Yan nicht die chinesischen Menschenrechtsverletzungen beanstande, sondern vielmehr als Vizepräsident des chinesischen Schriftstellerverbandes ein offizielles Amt wahrnehme. Dieser Umstand sei für Künstler in China, die einer schroffen Zensur unterworfen sind, entmutigend und erniedrigend.

Zu den Werken Ai Weiweis zählt eine Photo-Dokumentation, die zeigt, wie der Künstler eine kostbare chinesische Vase zertrümmert, indem er sie gelassen fallen läßt („Dropping a Han Dynasty Urn“, 1995). Da chinesische Kommunisten – denen u. a. Organhandel mit den inneren Organen von zu diesem Zweck hingerichteten Strafgefangenen vorgeworfen wird – Menschenleben seit je als etwas ganz besonders wertloses handhaben, gelang es Ai Weiwei mit dieser Kunstaktion tatsächlich, aufwühlende Debatten darüber, was wertvoll und was weniger wertvoll ist, loszutreten.

Der Menschenrechtsdiskurs

Nach jahrelangen Versuchen, wieder zurück in eine westliche Stadt zu gelangen, siedelte Ai Weiwei 2015 von Peking nach Berlin um und nahm an der Berliner Universität der Künste eine Gastprofessur wahr. Es darf bezweifelt werden, daß die intensive und langjährige Protektion Ai Weiweis aus westlichen diplomatischen Vertretungen, Außenministerien, von westlichen Kunstjurys und Feuilletonredaktionen irgendeinen meßbaren Einfluß auf das gesellschaftlichen Geschehen in Rot-China hat.

Weder im arabischen Kulturraum noch in China gab es jemals zu irgendeinem beliebigen Zeitpunkt in der Vergangenheit eigenständige Debatten oder innere Kämpfe zum Thema „Menschenrechte“. Die im westlichen Kulturkreis behauptete „universale Geltung“ von Menschenrechten ist in jenen Kulturkreisen völlig unbekannt. Weder chinesische Fabrikarbeiter noch arabische Ehefrauen „glauben“ in irgendeinem klaren Sinn des Wortes daran, daß sie diese oder jene übergesetzlichen Rechte hätten. Niemand dort sieht sich als Eigner von Rechten, die weder das dort aktuelle Recht noch die überkommene Tradition des Landes kennen. Natürlich kann man einwenden, daß z. B. Polizisten, die Frauen nur zu Zwecken der Vergewaltigung verhaften (und um zu testen, ob deren Angehörige kein Geld, etwas Geld oder viel Geld haben), wohl in jedem Teil der Welt Anstoß erregen würden. Es ist aber Sache jedes Kulturraums selber, staatliches Handeln zu normieren, und keineswegs Sache irgendeiner sogenannten „Weltgemeinschaft“, die überhaupt nur in der Fiktion von Staatsutopisten existiert.

Mit der Herablassung, überall ungebetene Diskussionen zu „Menschenrechten“ zu entfachen (und sie in diplomatischen Erklärungen jedweder Art breitzutreten) haben westliche Nationen letztlich nur bewirkt, daß NWO-Hintergrundmächte nun auch unsere Hochzivilisation zerreiben, für illegitim erklären und abräumen. (Beispielsweise gilt dies für die Beseitigung der deutschen traditionsreichen Sonderpädagogik, einer eigenständigen Hochkultur von Blinden- und Gehörlosenschulen, mit der Begründung, das gegliederte deutsche System genüge den verbindlichen UN-Maßstäben der Inklusion nicht und müsse abgeschafft werden.)

Menschenrechtstheoretiker sehen leider nicht, daß die pauschale Einebnung aller kulturellen Unterschiede (unter moralischen UN-Standards, also den Standards einer Versammlung von recht primitiven Verbrecherdiktaturen) für Europa zwangsläufig nur schwerste Verluste bringen kann – und andererseits aber für die barbarischen Gegenden der Welt bloß eine Verdoppelung der dort bestehenden Verlogenheit politischer Zustände bewirkt, jedoch keinerlei Verbesserung von Zuständen. Für das Werk von Ai Weiwei gilt in besonderer Weise, daß jene völlig kleinkarierten, verengten politischen Debatten schon dessen gesamten Kunstkosmos ausmachen. Ohne das unablässige Politisieren wäre überhaupt nicht verständlich, was die vielen Aktionsposen Ai Weiweis sagen oder bedeuten sollen. Zu den Schäden des egalitären Politisierens zählt ferner, daß der klare Kausalzusammenhang von Rasse und Zivilisation systematisch vernebelt, verleugnet und als Thema geächtet wird. Ein weiterer schwerer Schaden gerade für die europäischen Kulturvölker, deren Eigenart so – erneut – definitorisch zu etwas inexistentem erklärt wird!

Auszeichnungen

Der von Kasseler Bürgern gestiftete Bürgerpreis „Das Glas der Vernunft“ ging 2010 an Ai Weiwei. Der Preis „wird seit 1991 an Politiker, Künstler und Wissenschaftler verliehen, die sich um Aufklärung, Vernunft und Toleranz verdient gemacht haben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.“

Am 12. Februar 2012 wurde der Berliner Marlene-Dietrich-Platz symbolisch (also lediglich für einen Tag) in Ai-Weiwei-Platz unbenannt.[1]

Mitgliedschaften

Seit Mai 2011 Mitglied Akademie der Künste[2]

Verweise

Fußnoten

  1. Deutschlandradio Kultur, 12. Februar 2012: „Die Initiative ›Friedensfilmpreis‹ benennt den Marlene-Dietrich-Platz für einen Tag um und will damit ihre Solidarität mit dem chinesischen Künstler demonstrieren. Der Sprecher der Jury des Friedensfilmpreises, Christoph Heubner, erklärte, Marlene Dietrich sei ihr ganzes Leben lang eine leidenschaftliche Verfechterin von Freiheit und Demokratie gewesen. 2012 stünde sie sicher hinter den Ansichten des chinesischen Dissidenten. Seit 1986 wird der Friedensfilmpreis jährlich auf der Berlinale verliehen.“
  2. Deutschlandradio Kultur, 7. Mai 2011: „Der chinesische Aktionskünstler Ai Weiwei wurde zum 402. Mitglied der Akademie der Künste gewählt. Man habe ihn als bedeutenden Künstler, aber auch aus Solidarität aufgenommen, sagte Akademie-Präsident Klaus Staeck.“