Imperium

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Imperium (zu lat. imperare „anordnen“, „befehlen“) bezeichnet allgemein 1. ein Weltreich, Kaiserreich bzw. 2. einen riesigen Macht-, Herrschaftsbereich.

Herkunft des Begriffs

Das Imperium war im altrömischen Staat die vom Volk übertragene ungeteilte militärische, zivile und richterliche Befehlsgewalt der höchsten Beamten, besonders der Konsuln und Prätoren, in den Provinzen die der Statthalter, später die allen überlegene Befehlsgewalt der Kaiser (Imperium proconsulare maius); seit Cicero auch das unter römischer Herrschaft stehende Gebiet (Imperium Romanum).

Hinzu kommt die Bedeutung des mit dem amtlichen Titel „Romanum Imperium“ intendierten Universalanspruchs des Heiligen Römischen Reiches. Die Bezeichnung „Romanum Imperium“ gehörte bereits zur Kaisertitulatur Karls (gest. 814).

Abweichendes Verständnis

Imperium wird in moderner Zeit zuweilen auch als ein Vielvölkerstaat unter einer Hegemonialmacht verstanden, dem entsprechenden Herrschaftsstreben der Begriff Imperialismus beigelegt. Ein Imperium ist in diesem Verständnis zwar eine Großmacht, muß darum jedoch nicht auch eine Weltmacht sein.

Alexander der Große

Aus dem Herrschaftsanspruch von Imperien wuchs in der Vergangenheit immer auch die Vorliebe für bestimmte Herrschaftsmittel. So ließ Alexander der Große sich in weit entfernten Ländern in fremde Religionen initiieren, um dort militärisch mit eigenen Verbänden operieren zu können. Als Sohn von Zeus ließ er sich mehrfach in fremden Kulturen als Gott ausrufen (und von engsten Weggefährten, die ihn oftmals noch aus seiner Zeit als Heranwachsender kannten, auch als Gott ehrerbietig behandeln). Ferner verfügte Alexander der Große, daß seine Soldaten fremdvölkische Gattinnen zu nehmen hatten, um rassebedingte Hemmungen und Vorbehalte – die sich kampfschwächend auswirken können – innerhalb seiner Armee zum Verschwinden zu bringen.

In diesem Sinn kann ein Imperium volkszerstörende und kulturvernichtende Tendenzen befördern und durchsetzen.

Siehe auch

Literatur

  • Norman Lowell: Imperium Europa, Arktos Media Ltd., London 2019, ISBN 9781912975198 [352 S.]
  • Tim-Eilert Rolf Lüschen: Alexander der Große – Gott und Gottessohn. Die religiöse Rezeption von der Antike bis ins frühe Mittelalter. Dissertation (Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig), 2013
  • Francis Parker Yockey: Chaos oder Imperium? – Das Abendland zwischen Untergang und Neubeginn, Grabert-Verlag, Tübingen 1976, ISBN 978-3-878470-33-5

Verweise

Fußnoten