Wenn Menschen reif zur Liebe werden

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FILM

Wenn Menschen reif zur Liebe werden.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Wenn Menschen reif zur Liebe werden
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Sprache: Deutsch
IMDb: deueng
Stab
Regie: Robert Land
Drehbuch: Svatopluk Innemann
Vorlage: E. Neubauer (Novelle)
Musik: Josef Dobes
Kamera: Jan Roth
Besetzung
Darsteller Rolle
Rolf Wanka Professor Strom
Ellen Schwanneke Inge Michaelis
Hella Pitt Dida
Iris Arlan Frau Professor Vollmer
Max Liebl Direktor das Mädchengymnasiums
Rudolf Stadler Schulldiener
Hans Götz
Gerda Meller
Hans Padlesak

Wenn Menschen reif zur Liebe werden  ist eine deutscher Spielfilm von 1936.

Weitere Titel

  • Arme kleine Inge
  • Erste Liebe

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

In der sechsten Klasse des Mädchengymnasiums herrscht mächtige Unruhe unter den Schülerinnen. Der neue Literaturprofessor Strom bildet den Mittelpunkt der Debatten. Seine jugendliche Erscheinung, seine neuen Unterrichtsmethoden wirken gegenüber dem verknöcherten System der älteren Kollegen revolutionierend und erobern ihm im Nu die Sympathies seiner Schülerinnen. Auch Inge, die Tochter des Generaldirektors Michaelis, fühlt sich zum Professor Strom hingezogen. Sie verbirgt aber ihre Sympathien für den Professor ängstlich vor ihren Mitschülerinnen, die Strom einheitlich zu ihrem Idol erhoben haben. —

Ist es bloße Sympathie, die Inge empfindet, oder ist es das Erwachen noch im Unterbewußtsein schlummernden grossen Gefühls? Noch ist sich das junge Mädchen nicht klar darüber und wehrt mit Erfolg alle Empfindungen ab. Aus dieser Abwehr entsteht eine Karikatur des Professors, die ihm von einer, Inge nicht wohlwollenden Mitschülerin in die Hände gespielt wird. —

Professor Strom hat Verständnis für die Jugend und findet für Inge sogar noch lobende Worte über ihre Begabung. Wie sollte er die Jugend auch nicht verstehen? Hinter Professor Strom verbirgt sich ja der berühmte Romanautor Hans Storm, dessen Werke die Jugend begeistern. Inge liest gerade sein letztes Buch: „Helgas Jugend“. —

Durch Zufall erfährt Inge von dieser Tatsache, die ihre junge Seele in hellen Aufruhr versetzt. —

Ihre Phantasie formt den Professor nach und nach an einem Idealbild. Das Eis ist gebrochen — die Wirkung bleibt nicht aus. Inge, bisher völlig unproblematisch und heiter, wird still, in sich gekehrt und kann Stroms Gegenwart selbst auf die einfachsten Fragen keine Antwort finden. —

Das seltsame Nach­lassen von Inges Leistungen gegen früher beschäftigt zwar das Professorenkollegium, doch findet man keine Gründe dafür, auch Professor Strom nicht, der keine Ahnung hat, was in der Seele des jungen Mädchens vorgeht. Wer vermag auch so leicht in das Gestrüpp der Gedankenwelt eines jungen Mädchens einzudringen, das seine erste Liebe erlebt? Inge liebt den Professor Strom, aber doch muß sie schweigen. —

Nun spitzen sich die Ereignisse an. Durch alle Phasen der Liebe wird die junge Inge getrieben. Überall aneckend, mißverstanden, wird ihr die Mitwelt, mit der sie sich immer mehr und mehr entzweit zur Hölle. —

Eines Tages befindet sie sich mit Professor Strom allein im Konferenzzimmer, der, angezogen von dem seltsamen Wesen Inges, interessiert nach den Gründen der plötzlichen Veränderung seiner Schüllern forscht.

Statt jeder Antwort beginnt Inge hemmungslos zu schluchzen. Sachte legt Strom seinen Arm um sie und streichelt das fassungs­lose Mädchen voll Güte. Nichts wie Mitleid, der Wille zum Helfen, bewegen ihn dazu. Für Professor Kellinger aber, der gerade in diesem Augenblick die Tür öffnet, um sie sofort wieder zu schließen, genügt diese vermeintliche Umarmung. Er weiß, was seine Pflicht ist. Er geht zum Direktor. Ein Professor umarmt seine Schülerin —

Nun kommt es Schlag auf Schlag. Disziplinaruntersuchung gegen Strom, ein Brief an Inges Eltern, drohender Skandal, Zwist zu Hause ... all dies treibt Inge zur Verzweiflung. Sie schreibt noch einen letzten Brief an den Direktor des Mädchengymasiums... dann nimmt sie Gift. —

Dr. Rückert, der Bruder von Inges bester Freundin, dem Inge das Gift entwendet hat, kann gerade noch im letzten Augenblick einschreiten und Inge vor dem Tode retten. —

Es ist inzwischen Frühling geworden. Die Schatten weichen langsam von Inges Seele. Ein böser Traum ist vorbei. — Ein Besucher ist bei Inge, die stockend die Worte zu finden weiß: „Sie sind mir nicht böse? Ich habe damals viel Schuld auf mich geladen. Ich muß Sie um Verzeihung bitten und ihnen danken, Herr Professor!“ Strom antwortet ihr — nicht als Professor, als ein Mann, der über das Leben Bücher geschrieben hat und dabei am wirklichen Leben fast vorbeiging. Hans Storm arbeitet an einem neuen Buch — von einer Sextanerin und einem Professor ... Das letzte Kapitel ist noch nicht geschrieben.