Wenn wir alle Engel wären

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FILM

Wenn wir alle Engel wären.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Wenn wir alle Engel wären
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Laufzeit: 100 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Froelich-Film GmbH
Erstverleih: Europa-Filmverleih AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carl Froelich
Regieassistenz: Rolf Hansen
Drehbuch: Heinrich Spoerl
Vorlage: Heinrich Spoerl (Roman)
Produzent: Carl Froelich
Produktionsleitung: Friedrich Pflughaupt
Musik: Hansom Milde-Meißner
Ton: Hans Grimm
Kamera: Reimar Kuntze
Kameraassistenz: Benno Stinauer
Standfotos: Karl Lindner
Bauten: Franz Schroedter
Kostüm: Manon Hahn
Maske: Max Patyna,
Bruno Cieslewicz
Aufnahmeleitung: Arno Winckler
Schnitt: Gustav Lohse
Besetzung
Darsteller Rolle
Adolf Dell
Heinz Rühmann Kanzleivorsteher Christian Kempenich
Leni Marenbach Hedwig Kempenich
Lotte Rausch Kempenichs Dienstmagd Marie
Harald Paulsen Gesanglehrer Enrico Falotti
Elsa Dalands Tante Selma Kempenich
Will Dohm Polizeikommissar
Hans Herten Bürgermeister
Charlotte Krause-Walter Tochter des Bürgermeisters Else
Ernst Waldow Amtsanwalt
Paul Mederow Amtsrichter
Hugo Froelich Justizrat Genius
Louise Morland Frau Oberpostdirektor
Horst Birr 1. Amtskollege Kempenichs
Carl de Vogt Hotelportier
Anni Gerber Kellnerin im Hotel „Mon Bijou“
Hans Albin Angestellter im Hotel „Mon Bijou“
Carl Heinrich Worth Portier
Elsie Fries 1. Kränzchendame bei Hedwig
Johanna Reich 2. Kränzchendame bei Hedwig
Nelly Ritter 3. Kränzchendame bei Hedwig
Herbert Weißbach Oberkellner in „Die Schöne Galathee“
Hella Glatzert Animiermädchen in „Die Schöne Galathee“
Heinrich Krill 1. Verwandte bei der Kindstaufe
Ida Krill 2. Verwandte bei der Kindstaufe
Heinz Müller Kegelbruder
Fritz Lafontaine Passagier der Dampferfahrt
Peter Kiwitt Fotograf Ferdinand
Helga Kalkum Klatschbase vor Gericht
Arthur Kühn Gast im Restaurant
Clemens Wrede Apotheker
Max W. Hiller 2. Amtskollege Kempenichs
Ernst Deitermann

Wenn wir alle Engel wären ist ein Lustspiel mit Heinz Rühmann. Der Film wurde vom Juli bis August 1936 in Beilstein an der Mosel und Köln gedreht. Die Uraufführung fand am 9. Oktober 1936 im Tauentzien-Palast in Berlin statt.

Auszeichnungen

Prädikate
  • staatspolitisch wertvoll
  • künstlerisch besonders wertvoll

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der große heilige Köln ist nicht überall heilig und wenn der kleine, wohl achtbare Kanzleivorsteher Christian Kempenich aus dem noch kleineren weinseligen Moselstädtchen dort das Nachtleben studiert, von dem daheim auf der Kegelbahn soviel geflüstert wird, dann kann es wohl geschehen, daß er morgens an ungewohnter Stätte aufwacht und — nicht allein! Entsetzt entflieht er dem Ort, nicht den Folgen; denn die kleine Dame, die nachts den Kanzleivorsteher aufgelesen hatte, als er voll des süßen Weines hilflos um eine Litfaßsäule irrte, sucht sich schadlos zu halten, indem sie die gute Bettwäsche des Hotels mitgehen heißt. Nun verfolgt ein bösartiges Aktenstück den Unschuldigen und bedroht ihn als Bürger, Beamten und Ehemann. Dem Zweifrontenkrieg gegen Polizei und Ehefrau ist er nicht gewachsen. Er verstrickt sich bei den polizeilichen Vernehmungen in Widersprüche und Torheiten und verschreibt sich schließlich dem einzigen Menschen, der ihm nicht helfen kann: dem italienischen Sänger Maestro Falotti, dem Gesangslehrer seiner Frau.

In der gleichen Nacht des Verhängnisses nämlich, als Kempenich das Kölner Nachtleben studieren wollte, ist Frau Hedwig, seine Gutgeratene und Gutgeformte Gattin auch nicht zu Hause gewesen, und das kam so: Während ihr Gatte zur Taufe der Zwillinge seiner Kusine in Köln weilte, suchte sie sich die Zeit durch eine kleine Fahrt mit dem Mosel-Dampferchen zu vertreiben. Dabei schloß sich ihr, scheinbar ganz unabsichtlich, ihr Gesangslehrer an, und durch seine italienischen Arien, das schöne Wetter, den guten „Erdener Auslese" verging der Abend so schnell, daß plötzlich in Koblenz der letzte Zug abgefahren war.

Aber als Maestro Falotti im Hotel "Waldfrieden" ein zweibettiges Zimmer bestellt, ist er bei Frau Hedwig an die falsche Adresse gekommen. Ehe er sich's versieht, hat sie ihm eine gelangt, verläßt das Hotel und verbringt frierend und reumütig die Nacht allein im Wartesaal auf dem Koblenzer Bahnhof. Zermürbt von dem verzweifelten Bemühen, sich nicht voreinander und vor der Öffentlichkeit in falschen Verdacht zu bringen, geraten die tief miteinander zerfallenen Ehegatten schließlich in die Zahnräder der Justiz, aus denen sie jedoch am Schluß infolge der humorvollen Überlegenheit eines gütigen Amtsrichters zwar geschunden aber verjüngt und versöhnt hervorgehen.


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